Sueddeutsche Zeitung macht Werbung über Trigami
Dass virale Werbekampagnen nach hinten losgehen können, zeigte erst kürzlich die Werbekampagne der Sueddeutschen Zeitung. Diese hatten bei Trigami einen Auftrag aufgegeben.
Beworben werden sollte die neue iPhone-Applikation, die es ermöglichte auf Inhalte der Sueddeutschen zu zu greifen. Jede Menge Kritik hat es gehagelt bis die Kampagne nun storniert wurde.
Da auch ich mich für die Werbekampagne beworben hatte, möchte auch ich kurz dazu Stellung nehmen.
Über die einzelnen Kampagnenarten bei Trigami
Bei Trigami.com gibt es im Prinzip 4 unterschiedliche Kampagnenarten, die in deutschsprachigen Blogs gestartet werden können:
- Advertorial: Der Blogger schreibt einen Werbeartikel ohne Kritik
- Text-Review: Ziel ist es ein Produkt oder eine Internetseite zu beurteilen und konstruktive Kritik zu liefern.
- Display-Ads: Bannerwerbung im klassischen Sinne
- Sampling: Getestet wird ein zur Verfügung gestelltes Produkt/Dienstleistung.
Von den Kampagnenarten bevorzuge ich meist die Text-Reviews. Grund dafür ist, dass man als Blogger nicht so stark eingeschränkt wird und auch mal negatives loswerden kann. Vielmehr hilft man den werbenden Unternehmen dabei ihr Produkt zu verbessern und leistet damit etwas gutes. Advertorials nehme ich nur noch an, wenn mich das Produkt persönlich interessiert und ich es gut finde.
Display-Ads kommen eher selten vor und ermöglichen es die Blogeinnahmen ein wenig zu erhöhen. Für Sampling-Aufträge bewerbe ich mich nur, wenn das zu testende Produkt einen hohen Wert hat.
Advertorial Kampagne von Sueddeutsche.de
Bei der Kampagne der Sueddeutschen Zeitung sollte ein Werbetext (Advertorial) veröffentlicht werden. Zuvor musste der Blogger die Premium-Version der iPhone App zum Preis von 1,59 Euro herunterladen. Im Text anzusprechende Punkte wurden bereits in der Auftragsbeschreibung vorgegeben.
Zusätzlich musste man bei Twitter einen Tweet absenden und auch auf Facebook ein Fan werden.
Falsche Kampagne gestartet auf Trigami
Falsch? Ja, richtig. Mit einer Text-Review wäre Sueddeutsche.de besser dran gewesen. Vorbildlich fand ich die Review-Kampagne von DasTelefonbuch, die auch ich testen konnte.
Zu spüren bekommen hatte dies die Zeitung. So tauchten zahlreiche negative Artikel auf: Sueddeutsche.de kauft sich Lob, Kauft die Süddeutsche Blogartikel?, Süddeutsche Zeitung – Cash für positives Feedback? und viele weitere.
In einem Kommentar auf Upload-Magazin nahm Peter Bilz-Wohlgemuth dazu Stellung und beendete damit die Zusammenarbeit mit Trigami. Man habe keine lobenden Blogartikel kaufen wollen. Den Fehler hatte Trigami-Geschäftsführer Remo Uherek dann eingestanden. Entstanden sei dieser aufgrund eines Kommunikationsfehlers seitens Trigami.
In vielen Blogposts war wieder jede Menge Kritik zu finden, die gegen Trigami und ihre bezahlten Posts gerichtet ist. Die bezahlten Artikel müssen nicht schlecht sein, wenn der Grundgedanke bleibt: Freie Meinungsäußerung.
Peinlich, wie es im Upload-Magazin steht, finde ich die Werbekampagne nicht (so auch Alper Iseri von meetinx). Zurecht hat aber Trigami die Sueddeutsche als Kunden verloren. Gut finde ich dennoch die Reaktion im eigenen Blog.
Wie man es hätte vermeiden können? Bevor eine solche Kampagne an die Blogger geht, sollte diese vom Auftraggeber geprüft und freigegeben werden. Als ich eine Werbekampagne bei Trigami gestartet hatte, habe ich die Texte selbst verfasst und mich ausgiebig vorher informiert. Den Fehler alleine Trigami in die Schuhe zu schieben ist also auch nicht korrekt!
Wie ist deine Meinung zu Trigami-Aufträgen? Hätte es statt eines Advertorials lieber eine Review sein sollen? Wie hätte der Fehler vermieden werden können?
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5 Antworten zu "Stellungnahme zur Trigami-Kampagne von Sueddeutsche.de"
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Es ist ja auch einfach, jetzt die Schuld anderen in die Schuhe zu schieben. Ich glaube schon das es erwünscht gewesen ist positive Artikel zu veröffentlichen, damit sie selber besser dastehen. Immerhin haben sie jetzt jede Menge Blogartikel, nur leider kaum positive. 😉
Gruß Pe-Su-Ki
Mir unverständlich, dass das Ganze so dramatisiert wird. Bin der Ansicht, dass das überall zur Praxis gehört – vielleicht machen es viele andere einfach nicht ganz so offensichtlich. Das hier ist sicher nur die Spitze vom Eisberg!
Werbekampagnien sind immer so eine Sache… Wenns schief geht, dann einfach die Schuld immer auf andere schieben… wie oft haben wir das schon erlebt?