NAS – Network Attached Storage
Wenn ein Dateiserver in ein Netzwerk eingebunden wird und so hohe Speicherkapazitäten (z.B. 2 TB) zur Verfügung stellt, dann nennt man dies ein NAS.
Die Abkürzung steht dabei für Network Attached Storage und ist nicht nur für Unternehmen interessant.
Vielmehr kann ein solcher Netzwerkspeicher auch viele Vorteile gegenüber der Speicherung auf z.B. einer externen Festplatte oder womöglich internen Festplatten deines Heim-PCs haben. In diesem Artikel geht es um NAS Grundlagen.
Über die Einsatzmöglichkeiten eines NAS sollte man auch im Heimanwenderbereich zumindest im Groben bescheid wissen, ganz egal welche Backup-Strategie man anwendet.
1. Unterschied zwischen Network Attached Storage und Direct Attached Storage
Ein Direct Attached Storage ist direkt in einem Computer verbaut und steht nur dem Computer zur Verfügung. Es sind also z.B. Festplatten direkt über SCSI oder SATA direkt an einem PC angeschlossen.
Ein NAS ist dagegen ein eigenständiger Host mit einem eigenen Betriebssystem, der anderen Geräten über ein Netzwerk Dienste/Speicher zur Verfügung stellt. Ein NAS hat ein eigenes Betriebssystem.
2. Vorteile eines NAS
Was ein NAS ist habe ich in der Einleitung bereits grob erklärt – die Vorteile noch nicht. Der größte Vorteil ist bei einem NAS, dass man einen zentralen Speicherpunkt hat von dem man im gesamten Netzwerk zugreifen kann. So ist es nicht mehr notwendig z.B. eine externe Festplatte von PC zu PC zu bringen, um Daten zu sichern.
Möchte man auf Sicherungen zugreifen, so kann man dies von jedem Netzwerk aus machen. Besonders interessant: Auf die Daten kann man sogar aus dem Internet zugreifen.
Technisch gesehen können NAS im Heimanwenderbereich meist bequem und benutzerfreundlich über eine Webschnittstelle konfiguriert werden.
3. Hinweise zum Speichern von sensiblen Daten an einem NAS
Die Vorteile eines NAS können auch schnell zum Nachteil werden.
- Verlässt man sich alleine auf den NAS, so können bei einem Hardware-Defekt alle Daten verloren sein.
- Wenn die Daten im gesamten Netzwerk verfügbar sind, dann müssen die Daten auch vor unberichtigten Zugriffen aus z.B. dem Internet geschützt werden.
Vorteilhaft ist es also wichtige Daten gelegentlich auch auf optische Medien zu brennen. Einige NAS-Systeme bringen bereits integrierte DVD- oder Blu-Ray-Brenner mit.
4. Anbindung eines NAS am Netzwerk
Üblicherweise wird ein NAS über das gewöhnliche LAN-Kabel (Ethernet) an das Netzwerk gebunden. Die maximal mögliche Geschwindigkeit ist also auch von dem Netzwerkstandard abhängig (10/100/1000 Mbit/s).
Ich hoffe euch mit dem NAS-Grundlagen Artikel mal wieder ein wenig technisches Know-How gegeben zu haben. Warum der Artikel? Ich habe erst heute ein NAS-System für einen Produkttest bereit gestellt bekommen.
In etwa 4 bis 6 Wochen werde ich euch einen ausführlichen Testbericht dazu liefern und das Gerät vorstellen. Bis dahin solltet ihr meinen RSS-Feed abonnieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
[asa technik]B001FNYWFU[/asa]
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
11 Antworten zu "NAS Grundlagen – Network Attached Storage als Netzwerkspeicher"
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Mein NAS wurde mittlerweile zum richtigen Server.
Also erst war es als NAS angedacht und mittlerweile läuft da alles mögliches an Software 😉
Nutzte dafür nen gewöhnlichen alten Rechner oder haste da was kleines praktisches stehen? Habe gerade mein NAS von LG gestartet und muss sagen, dass mir das Ding doch ganz schön laut ist. 🙁
Naja, nen NAS ist ja nun einmal auch ein „richtiger Server“. Das er vor allem auf Backups ausgelegt ist macht die Fähigkeiten als FTP oä. zu fungieren ja nicht kleiner.
Ich habe ebenfalls nen Rechner im Keller stehen. Kann man ein NAS eher empfehlen? Wenn man Rechenleistung braucht, wohl eher nicht oder? 🙂
(P.S.: Konstantin, ein Email Abo für Kommentare wäre nice ;))
@Mike: Das muss das NAS dann aber auch unterstützen. Einige sind da doch recht abgespeckt.
@Dominik: Da wird bald nen Artikel folgen. Habe hier seit gestern eins stehen. Habs aber noch nicht hinbekommen das Ding über das Webinterface erreichbar zu machen.
Zum E-Mailabbo: Huch, wo ist das hin – das gab es hier schon mal. Werde mir das anschauen.
Ne, ist schon ein Bigtower bei mir. Großes Datengrab, streamt auf meine PS3 und außerdem noch SVN-Server und und und 😉
Gibt es bereits NAS mit 2 LAN-Anschlüssen?
[…] ich im Kommentarbereich zu meinem “NAS Grundlagen”-Artikel darauf hingewiesen wurde, dass es kein Kommentarabbo mehr auf meinem Blog gibt, habe ich mir einige […]
@Surfer10: Ja, z.B. http://geizhals.at/deutschland/a441705.html
Kannst dich ja mal bei Geizhals durch die NAS durchwühlen, gibts eine tolle Übersicht.
[…] genutzt werden. Anzumerken ist hier aber, dass bei den Dingern keine RAIDs, wie bei einem NAS, eingerichtet werden können (soweit mir […]
[…] ich euch vor einiger Zeit die NAS Grundlagen hier im Blog vorgestellt hatte, kommt jetzt der versprochene Testbericht eines […]