Das CAT-8-Kabel ist das Netzwerkkabel der neuesten Generation und soll mit zahlreichen Vorteilen seine Vorgänger abhängen. Woher die Umstellung rührt, welche Optionen es gibt, welche Vorteile die neue Generation bietet und, ob sich eine Umrüstung lohnt, verrät dieser Beitrag.
CAT 8 gibt es in den Varianten 8.1 und 8.2
Welches Modell Verwendung findet, hängt vor allem von der Nutzung und den technischen Gegebenheiten vor Ort ab, denn die CAT 8.1-Variante funktioniert gut mit einem RJ45-Stecker und ist sogar kompatibel mit 5, 6 und 6A. CAT 8.2 ist bis zu den Kategorien 7 und 7A kompatibel, braucht aber eine ARJ45-, eine GG45- oder eine TERA-Steckverbindung, um zu funktionieren. Zusammengefasst bedeutet das: CAT 8.2 ist eher für den Profi-Bereich mit höheren Datenraten konzipiert. CAT 8.1 ist durchaus im Privatbereich denkbar.
Alle CAT-Varianten haben eine maximale Frequenz von zwei Giga-Hertz und sind sowohl im 25GBASE-T- als auch mit 40GBASE-T-Standard möglich. Diese beiden Standards gibt es bereits seit Juni 2016. Sie beschreiben eine Übertragung über symmetrische, vierpaarige Kupferkabel. Während CAT-8-Kabel für die USA reserviert sind und nach ANSI und TIA genormt sind, funktionieren die Varianten 8.1 und 8.2 weltweit mit einer ISO-/IEC-Normierung.
Ein Vergleich der älteren CAT-Kabel bringt diese Werte hervor:
- CAT 6 arbeitete mit einer Frequenz von bis zu 250 MHz und hatte eine Übertragungsrate von 1 GBit/s. Die empfohlene Reichweite lag bei maximal 100 Metern. Ein RJ45-Stecker sorgte für die Verbindung. Diese Kabel taugen für die Daten- und Sprachübermittlung sowie für Multimedia-Netzwerke.
- CAT 6A arbeitete mit einer Frequenz von bis zu 500 MHz und hatte eine Übertragungsrate von 10 GBit/s. Die empfohlene Reichweite lag bei maximal 100 Metern. Ein RJ45-Stecker sorgte für die Verbindung. Diese Kabel taugen für die Daten- und Sprachübermittlung sowie für Multimedia-Netzwerke.
- CAT 7 arbeitete mit einer Frequenz von bis zu 600 MHz und hatte eine Übertragungsrate von 10 GBit/s. Die empfohlene Reichweite lag bei maximal 100 Metern. CAT 7 ist nicht kompatibel mit einem RJ45-Stecker. Diese Kabel taugen für den Anschluss an Smart-TV, Router, Computer, Überwachungskameras und NAS.
- CAT 7 A arbeitete mit einer Frequenz von bis zu 1 GHz und hatte eine Übertragungsrate von 10 GBit/s. Die empfohlene Reichweite lag bei maximal 100 Metern. CAT 7 A ist nicht kompatibel mit einem RJ45-Stecker. Diese Kabel taugen für den Anschluss an Smart-TV, Router, Computer, Überwachungskameras und NAS.
CAT 8.1 (Linkklasse I) bietet nun eine Frequenz von bis zu 2 GHz und eine Übertragungsrate von 40 GBit/s. Die empfohlene Reichweite liegt bei maximal 30 Metern. CAT 8.1 funktioniert wieder mit dem RJ45-Stecker. Diese Kabel sind gut geeignet für die Verkabelung von Netzwerkkomponenten, Switches und Routern. CAT 8.2 (Linkklasse II) hält dieselben Werte vor, ist für denselben Einsatzbereich gedacht, ist aber nicht kompatibel mit RJ45-Steckern.
Deswegen liebäugeln viele User mit einer Umstellung
Es sind vor allem diese Vorteile, die User mit einer möglichen Umstellung liebäugeln lassen:
- Das CAT-8-Kabel erreicht mit derselben Frequenz wie das Vorgängermodell die doppelte Bandbreite.
- Das bedeutet für den Endverbraucher: Die Geschwindigkeit der Übertragung schnellt buchstäblich in die Höhe.
Möglich wird dies erst durch die Bauart, denn: CAT-8-Kabel sind durch ihre Schirmung vor Nebensignalen und Störungen buchstäblich gefeit. Energie gibt’s direkt über das Netzwerkkabel, das auch als Ethernetkabel (Kupferkabel) bezeichnet wird. Im Gegensatz zum Lichtwellenleiter ist das Kupfermodell nicht nur günstiger, sondern auch einfacher im Handling. Ein Konverter ist ebenso überflüssig wie eine Umwandlung. Lichtwellenleiter sind allerdings nicht per abzulehnen, stattdessen gilt die Faustregel: Für interne Verkabelungen sind CAT-8-Kabel die beste Wahl, über längere Strecken machen Lichtwellenleiter durchaus Sinn.
Viele User fragen sich: Lohnt sich ein Upgrade?
Die Frage, ob sich eine Umrüstung auf CAT 8.1 lohnt, treibt viele User um. Die Entscheidung muss jeder selbst treffen, allerdings zeichnet dieser Blick auf die aktuellen Entwicklungen ein recht deutliches Bild. Eine Analyse der digitalen Nutzung in Deutschland ergab: Klassische Medien (Zeitschriften, Zeitungen, TV, Radio) werden unter der Woche immer seltener genutzt. Auch die Desktop-PC-Nutzung wird weniger. Die Nutzung mobiler Endgeräte steigt hingegen – sowohl unter der Woche als auch am Wochenende.
Mit dieser Entwicklung geht auch der Wunsch nach immer höheren Übertragungsraten einher, was den Boden für das CAT-8-Kabel ebnete, das für 40 GBit-Ethernet geeignet ist. Vierpaarig, abgeschirmt und für eine Länge von 30 Metern bestens geeignet, könnte sich das CAT-8-Kabel nun den Weg in die Haushalte bahnen. In Rechenzentren und Server-Ansammlungen, dort, wo vor allem kürzere Distanzen zu nehmen sind, scheint CAT 8 (aktuell noch) konkurrenzlos zu sein. Also ist ein Upgrade mit Blick auf diese Entwicklung in jedem Fall abzuwägen.
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