Erst kürzlich hat Amazon so einiger Modellen der hauseigenen Smartspeaker-Reihe “Echo” ein Update verpasst. Aber auch ein besonders interessantes neues Produkt war mit dabei, der Echo Input.
Der Echo Input lässt sich wohl am besten mit dem vielen schon bekannten Echo Dot vergleichen. Im Gegensatz zum Echo Dot verzichtet Amazon beim Input jedoch auf einen eingebauten Lautsprecher. Der Input greift also auf das Soundsystem einer in vielen Haushalten ohnehin vorhandenen Stereoanlage zurück und Amazon gibt die damit einhergehende Kostenersparnis in der Produktion auch an den Kunden weiter.
Mit einem Startpreis von 39,99 Euro wird die Höhe der Eintrittsbarriere in die Echo-Familie also noch ein wenig niedriger.
Doch was haben Amazon und andere Hersteller von Smartspeakern wie Apple oder Google – neben dem Verdienst mit dem Verkauf der Geräte selbst – noch mit den virtuellen Assistenten vor?
Diese Frage lässt sich am einfachsten in Bezug auf Amazon beantworten.
Amazons virtueller Assistent bietet jetzt schon ein beachtliches Spektrum an Features. Sei es das Abspielen von Musik über Spotify oder Informationen über das Wetter – Alexa steht mit Rat und Tat zur Seite. Dazu ermöglichen die Echo-Geräte aber auch das einfache und unkomplizierte Bestellen von Amazons Produkten per Sprachbefehl. Vor allem in Bezug auf Verbrauchsgegenstände ist dies ein sehr praktisches Feature. Bemerkt man beispielsweise, dass das Duschgel oder Papiertaschentücher schön langsam leer werden, lassen sich die Produkte mit einer kleinen Anweisung an Alexa komfortabel nachbestellen. Damit nutzt der Konzern die Bequemlichkeit der Kunden um die Gewinne zu steigern. Denn noch bequemer geht es im Grunde nicht. Damit kurbelt Amazon selbstverständlich den eigenen Umsatz an, und das dauerhaft auch in den Monaten und vielleicht sogar Jahren nach dem Verkauf der geräte. Doch es gibt noch weitere gute Gründe für offensive Verbreitung der Smartspeaker und des Assistenten Alexa.
Denn auch hier spielt das immer wichtiger werdende Thema Daten eine riesige Rolle. Alles in Reichweite des Echos gesprochene läuft selbstverständlich durch einen Filter um die Schlüsselwörter zur Aktivierung des Sprachassistenten zu erkennen. Ob Amazon auch diese nicht direkt zu Alexa gesprochenen Dinge verarbeitet und verwertet ist nicht klar – was dies allerdings bedeuten würde ist eindeutig: Amazon könnte alles gesprochene analysieren und für sich nutzen. Der gläserne Mensch wäre also absolute Realität.
Doch auch schon das bewusst mit Alexa geteilte reicht für Amazon um mehr Informationen über uns als Kunden zu sammeln und mit der Zeit ein detailliertes Profil zu erstellen. So können beispielsweise regelmäßige Nachfragen zu den Ergebnissen eines bestimmten Fußballklubs für verschiedene Zwecke genutzt werden. Denn daraus lässt sich zum einen ein Interesse an einem konkreten Verein erkennen und in Zukunft kann Amazon beispielsweise gezielt Werbung für Fanartikel dieses Klubs machen. Aber auch ein allgemeines Interesse an Sport oder Fußball ist damit offensichtlich. Diese Informationen könnte Amazon unter Umständen indirekt nutzen und zukünftig Partnerschaften mit Sportwettenanbietern wie NetBet Sport zu schließen und ein Platzieren von Wetten per Sprachbefehl anzubieten.
Welche Funktionen den kreativen Entwicklern hinter Amazon in Zukunft noch einfallen ist nicht abzusehen. Die Möglichkeiten scheinen jedoch äußerst vielfältig – und ebenso vielfältig sind damit auch die Optionen die Smartspeaker auch nach dem verkauf weiterhin profitabel zu nutzen.
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