Wer sich über Benzinpreise aufregt, der sollte stattdessen lieber froh sein, dass das Auto nicht mit Druckertinte fährt – denn auf den Liter hochgerechnet, sind Preise von weit über 100 Euro keine Seltenheit. Günstiger kommt man mit alternativer Tinte weg, die von Fremdherstellern kommen. Den Druckerherstellern ist das natürlich ein Dorn im Auge – entsprechend viele Gerüchte existieren dazu.
Warum ist Tinte so teuer?
Druckertinte ist ziemlich teuer, das ist schon immer so gewesen und dürfte sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern. Denn tatsächlich subventionieren Hersteller die Drucker, die in der Anschaffung sehr günstig sind (weit unter 100 Euro, je nach Modell) und versuchen stattdessen mit der Tinte Geld zu verdienen. Dabei stellen sie dem Nutzer viele Steine in den Weg, die Fremdfabrikate möglichst unattraktiv machen sollen.
Dennoch hat sich ein recht großer Markt gebildet, der Tinte verkauft, die nicht vom eigentlichen Hersteller kommt, aber kompatibel mit den Druckern ist. Vor allem sind die alternativen Tinten viel preiswerter als die Originalen.
Hersteller machen es schwer
Da das Geschäft so schön lukrativ ist, versuchen die Hersteller die Verwendung alternativer Tinten zu erschweren. Sie bauen Chips in ihre Tintenpatronen, die allerlei Dinge zählen oder beobachten. Sie zählen etwa mit, wie viele Seiten gedruckt wurden und ziehen daraus ihre Schlüsse. Da dieser Chip meist nicht zurückgesetzt werden kann, ist das Nachfüllen, das in den 90er Jahren sehr beliebt war, mittlerweile so gut wie unmöglich geworden.
Darüber hinaus verbauen die Hersteller Komponenten, die überprüfen sollen, ob es sich um eine Original-Patrone handelt. Wenn nicht, wird der Dienst verweigert. Wer alternative Tinte anbieten möchte, muss diese Maßnahme zunächst umgehen. Daher kann es vorkommen, dass bei einem neuen Druckermodell nicht sofort nach Marktstart alternative Tinten zur Verfügung stehen.
Auch dem Nutzer soll ein schlechtes Gewissen eingeredet werden: Hersteller erzählen immer wieder davon, dass nicht originale Tinte den Drucker beschädigen kann, die Garantie verfällt oder dass die Ausdrucke schlecht sind. Wenngleich es ersteres schon gegeben hat, ist zweiteres nicht der Fall und letzteres manchmal sogar falsch. Es gibt sehr wohl Fremd-Tinte, die sogar besser ist als das Original, wie beispielsweise Stiftung Warentest herausgefunden hat.
Nicht aus der Ruhe bringen lassen
Vergleichstests zeigen vor allem eines: Die Qualität ist in den meisten Fällen nicht schlechter (manchmal sogar besser), dafür sind die Preise aber deutlich niedriger. Bis zu 65% lässt sich gegenüber Originaltinte sparen – wenn der eigene Drucker unterstützt wird. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kommt hier zu den günstigen Druckerpatronen.
Übrigens trifft dasselbe auch auf Toner zu. Denn nicht nur Tintenstrahldrucker, sondern auch Laserdrucker haben Verbrauchsmaterial und auch sie sind subventioniert, wenn auch nicht ganz so stark, da sie ohnehin nicht für den Mainstream auf dem Markt positioniert werden. Stattdessen richten sie sich mehr an Vieldrucker wie Büros.
Fazit: Viele Märchen
Beim Thema Drucken, besonders mit der Marke der Tinte, gibt es jede Menge Märchen, die die Hersteller auftischen, um ihre eigenen Patronen zu verkaufen. Dabei ist eine Auswahl gut, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Früher hieß es mal, dass die Originaltinte wenigstens farbecht ist und bessere Ergebnisse liefert, doch selbst das ist nicht mehr unbedingt zutreffend.
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