Der Sinn vom CPU übertakten liegt darin die Leistungsfähigkeit eines Prozessors zu steigern. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Man spart Geld, da man sonst einen teureren Prozessor hätte kaufen müssen. Allerdings gibt es beim Übertakten der CPU auch einiges zu beachten, da die Recheneinheit eines Computers sonst schnell beschädigt werden kann. In dieser Anleitung möchte ich euch Tipps geben, wie ihr eine CPU übertakten könnt.
Was bedeutet CPU übertakten?
Übertakten wird unter Fachleuten auch Overclocking genannt. Jede CPU wird vom Hersteller mit einer Taktrate versehen unter dieser die CPU stabil lauffähig ist. Dabei wählen die Hersteller diese meist sehr niedrig. Nach oben hin ist also meistens auch potenzial, um eine leistungsfähigere CPU mit höherer Taktfrequenz zu erhalten. Dabei muss das gesamte System nicht instabil werden. Beim Übertaktungsvorgang ist genau zu prüfen, wann die CPU überlastet ist und der Computer instabil läuft. Auch schmilzt die CPU nicht gleich, wenn man die Taktfrequenz erhöht (wenn man es nicht gerade gleich übertreibt).
Als Beispiel: Ich habe einen AMD Prozessor, der mit 3,0 GHz standardmäßig läuft. Möchte ich diesen nun übertakten, so weise ich eine höhere Taktfrequenz von z.B. 3,2 GHz zu.
Dabei läuft jede CPU mit einer „inneren Taktrate“. Diese wird vielfältig von anderen Komponenten benutzt. Bei i5 750 Prozessoren ist diese z.B. 133 MHz. Die wirkliche Taktrate ist ein vielfaches davon: 2,66 GHz. Es findet also eine Multiplikation mit dem Faktor 20 statt. Die Grund-Taktrate wird bei Intel Base Clock (BCLK) genannt. AMD nennt sie Bus Frequency. Letzterer Hersteller hat gewöhnlich eine Bus Frequency von 200 MHz. Zum Übertakten kann der BCKL- bzw. Bus Frequency-Wert heraufgesetzt werden. Hierbei muss man allerdings sehr vorsichtig sein.
Wann lohnt es sich eine CPU zu übertakten?
Es lohnt sich die CPU zu übertakten, wenn man bei Fotobearbeits- oder Videodekodierungsprogrammen mehr Leistung haben möchte. Um mehr Leistung bei Spielen oder Office-Anwendungen heraus zu kitzeln, lohnt sich das CPU Übertakten allerdings nicht. Hier wäre der Kauf einer Grafikkarte ratsamer.
Das Ziel die maximale Leistung heraus zu holen oder den Overclocking Weltrekord zu brechen, sollte man sich aber nicht setzen. Vielmehr sollten Stabilität und Leistung in Einklang gebracht werden. Niemand braucht einen PC, der zeitweise superschnell ist, aber alle 15 Minuten einfriert, da er überlastet ist.
Was muss beim CPU übertakten beachtet werden?
Mehr Leistung bedeutet meist auch, dass die Wärmeentwicklung zunimmt. Um die CPU nicht dem Hitzetod auszusetzen, sollte man die Temperatur im Auge behalten. Unter Umständen kann es notwendig sein einen besseren CPU-Kühler zu installieren bzw. auf eine Wasserkühlung zurückzugreifen. Das ist aber nicht immer notwendig. Auch ein wichtiger Punkt ist die Garantie. Diese verfällt auf die CPU sobald man diese übertaktet. Auch beschädigte Mainboards oder Grafikkarten aufgrund einer CPU Übertaktung können von der Garantie ausgeschlossen sein.
Sobald die CPU übertaktet ist, sollten sie die Stabilität der CPU testen. Hier haben sich folgende Programme bewährt:
- FurMark (Umfangreiche OpenGL Benchmark)
- SiSoftware Sandra (Stress-Test)
- Prime 95 (CPU-Stabilitätstest)
Die Programme setzen die CPU einem Stress-Test aus. Prime 95 und Furmark können gleichzeitig gestartet werden, um ein optimales Ergebnis zu bekommen und die CPU maximal zu testen.
CPU übertakten – Wie geht das?
Um die CPU zu übertakten, muss ins BIOS gewechselt werden. Hierzu startet man den PC neu und drückt während des Boot-Vorgangs die Entf-Taste auf der Tastatur. Unter Umständen kann es auch eine andere Taste sein (abhängig vom BIOS). Unter den Frequenzeinstellungen findet man bei einem INTEL-System einige Werte, die angepasst werden können:
- CPU clock ratio (Multiplikator)
- BCLK (Base Clock)
- Systemspeicher-Multiplikator
Ein Intel Core i5 750 kann so auf 3,0 GHz übertaktet werden. Die Einstellungen wären dann 20x Multiplikator, 150 MHz BCLK und 8x Systemspeicher-Multiplikator. Damit sollte das System auch noch stabil laufen. Bei einem AMD-System funktioniert das Übertakten ähnlich. Die Einstellwerte können aber andere Bezeichnungen haben.
Auch interessant finde ich die Anleitung von Andreas. Dieser hat die CPU seines N900 Handys übertaktet.
Konnte ich euch helfen? Wer wird seine CPU übertakten? Wer hat es bereits gemacht?
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
5 Antworten zu "CPU übertakten – Tipps und Anleitung"
Magazin durchsuchen:
Neue Beiträge
- Ergonomischer Bürostuhl: Unser Review über den Flexispot BS14
- iMac 2024 mit M4: Evolution statt Revolution
- Mobile Gaming: Sicherheit in der Unterhaltung berücksichtigen
- Windows oder MacOS: Welches Betriebssystem eignet sich besser für die Aufgaben eines modernen Studierenden?
- ECM-Software und künstliche Intelligenz
[…] CPU übertakten – Tipps und Anleitung Klingt interessant und für einige Leser sicher einen Blick […]
Hallo,
schönes Tutorial. Kann es sein, dass ein Prozessor bei mir abraucht während er in der selben Config wo anders stabil läuft? Hatte den Fall mal bei einem Freund von mir und mir.. und seitdem übertakte ich nicht mehr. Dafür ist das Zeug einfach zu teuer 🙁
Gruß Max
[…] sollte man vorher eine Recherche zu dem Thema durchführen und sich etwas mehr Wissen (z. B. bei grundlagen-computer) […]
Hallo, weist einer, wie man die CPU eines neuen ASUS Laptops übertakt, habe einen i5 2X2.4GHz prozessor mit Turboboost auf 3GHz. Ist dast Übertakten möglich?
Schönes Tutorial aber es gibt ein Fehler 😉
Viele Spiele brauchen jetzt auch mehr und mehr die Prozessor sowieso die Arbeitsspeicher mehr als die Grafikkarte 😉
Dadurch lohnt sich das übertakten bei Spielen auch ein wenig