Per Kontaktformular werde ich des Öfteren nach PC-Zusammenstellungen gefragt. Oft wollen PC-Nutzer, dass ich ihnen Ratschläge gebe oder ein PC-System vollständig zusammenstelle. Meist schaffe ich es zeitlich nicht. Da ich oft nach Gaming-PCs gefragt werde, habe ich mich entschlossen einen Ratgeber-Artikel mit konkreten Empfehlungen für einen Gaming-PC zu geben. Insbesondere soll das PC-System, welches ihr 2014 kauft, auch noch die nächsten 3 Jahre im Gaming-Bereich nutzbar sein.
- 1. Voraussetzungen und Preisrahmen
- 2. Gaming-PC 2014: Die Hardware
- 3. Fazit & Ausblick für Gaming-PCs
1. Voraussetzungen und Preisrahmen
Das Budget: Gaming-PCs können locker über 3.000 € kosten. Um solche Highend-Systeme geht es hier aber nicht. Ich möchte daher ein PC-System vorstellen, welches maximal 1.700 € kostet. Bei dem Budget sollte vom Preis-/Leistungsverhältnis einen guten Gaming-PC zusammenstellen, der mit allen Spiele-Titeln der nächsten 3 Jahre ohne ruckeln und mit akzeptablen bis hohen Grafikeinstellungen klar kommt.
Hardware übernehmen? Meistens gibt es einen alten PC. Die Frage, ob man Hardware in das neue System mitnehmen kann oder soll, ist nicht leicht zu beantworten. Grundsätzlich würde ich mir überlegen, ob ich eine HDD oder SSD mitnehme. Auch das Case mit dem Netzteil ist eine Überlegung wert. Grafikkarte, Mainboard, CPU und RAM würde ich immer wieder neu kaufen, weil sich die Technik hier schnell verbessert und man mit alten Komponenten sein System ausbremst – wenn die Hardware untereinander überhaupt kompatibel ist.
Monitor: Weil heutzutage ein LCD-/LED-Monitor bereits zu Hause steht, gehe ich darauf nicht näher ein. Er ist auch nicht Teil der Preiskalkulation. Wer einen neuen sucht, kann sich meinen Artikel „LCD-/TFT-Monitor Kauf: Worauf achten beim Kauf eines Monitors?“ durchlesen. Achten sollte man als Gamer auf die Reaktionszeit, die Auflösung und die Bildfrequenz.
Übertakten? Gamer sind typischerweise die PC-Nutzer, die ihren PC übertakten. Meist sind es CPU und/oder Grafikkarte bei denen die Leistung erhöht wird. CPUs und Grafikkarten sind mehr oder weniger für die Übertaktung geeignet sein. Ich würde empfehlen – wenn überhaupt – nur die CPU zu übertakten.
Selbst zusammenbauen? Ob man beim Eigenbau-PC merklich Geld spart, hängt vom System selbst ab. Teilweise sind fertige Gaming-PCs so günstig und gut aufeinander abgestimmt, dass man beruhigt zugreifen kann. Aletoware ist z.B. einer der Online-Shops bei denen Gaming-PCs fertig zusammengebaut geliefert werden. Ein vom Preis her vergleichbares System wäre der Gaming-PC i7 4790K GTX980 SSD. Es ist im PC-System von Aletoware lediglich eine kleinere SSD verbaut. Ansonsten sieht man hier leistungsmäßig, dass beide Systeme gleich auf sind (siehe weiterer Artikel). Für alle, die sich entschließen den PC selbst zusammenzubauen, kann ich meine eigene PC-Eigenbau Anleitung empfehlen.
2. Gaming-PC 2014: Die Hardware
1 x Seagate (ST2000DM001) Barracuda 7200 2TB SATA 6 Gb/s
für 78 Euro
Fangen wir mit der Festplatte an. Hier würde ich eine Seagate Barracuda (ST2000DM001) mit 2 TB Speicher (3,5″, 7200 rpm und 64 MB Cache) nehmen. Die HDD reicht vom Speicher her völlig aus und ist sehr leise. Auf ihr wird nicht das System installiert. Sie dient als Speicher für Multimedia-Inhalte und die Games.
1 x Crucial CT512MX100SSD1 interne SSD 512GB (2,5 Zoll, SATA III)
für 179,90 Euro
1 x Sharkoon SSD Montagerahmen / Einbaurahmen 3,5 Zoll
für 6,98 Euro
Das Betriebssystem wird auf einer internen SSD installiert. In der Praxis bedeutet das kurze Ladezeiten und einen schnellen Systemstart. Dank schneller Datenraten ist die Arbeit in Windows flott möglich. Gewählt habe ich hier die Crucial SSD mit 512 GB Speicher. Zu klein würde ich den SSD-Speicher selbst für das Betriebssystem nicht wählen. Da es sich um eine Festplatte im 2,5″-Format handelt, muss ein separater Montagerahmen für das PC-Gehäuse bestellt werden.
1 x Intel Core i7-4790K, 4x 4.00GHz, boxed
für 342,37 Euro
Intels Prozessor passt dank Multicore-Technik die Rechenleistung dynamisch an. Die CPU hat 8 MB Cache und taktet auf bis zu 4,4 GHz hoch (Max. Turbogeschwindigkeit). Als Quad-Core hat der i7 vier Kerne. Wegen der virtuellen Kernverdoppelung per Hyperthreading sind es acht virtuelle Kerne. Übertakten lässt sich die CPU mit dem freien Multiplikator sehr einfach – ideal für CPU-Tuning.
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1 x Corsair Gehäuse Carbide Air 540
für 158,16 Euro
Beim PC-Gehäuse habe ich mich für das Corsair Carbide Air 540 entschieden. Es verfügt über ein ausgeklügeltes Kühlungskonzept bei dem 3 140mm Kühler zum Einsatz kommen, um während des Spielens entstandene Hitze schnell von Grafikkarte und CPU abzuführen. Festplatten lassen sich wegen einem durchdachten System mit abnehmbaren Käfigen schnell ausbauen/installieren.
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1 x G.Skill F3-2400C10D-16GTX Arbeitsspeicher 16GB
für 169,08 Euro
Als Arbeitsspeicher empfehle ich von G.Skill das DDR3-Ram-Kit (2 x 8 GB). Insgesamt 16 GByte Arbeitsspeicher sorgen dafür, dass auch umfangreiche Spiele flott laufen. Außerdem lassen sich mehrere Anwendungen nebenbei schnell betreiben. Die Latenzzeiten liegen bei CL10 (10-12-12-31).
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1 x GIGABYTE GeForce GTX 970 4096MB
für 392,66 Euro
Für hohe grafische Leistungen sorgt die Gigabyte Geforce GTX 970. Die Graffikkarte wird per PCIe 3.0 am Mainboard angeschlossen. Sie kombiniert geringen Stromverbrauch mit starker Leistung und leiser Kühlung. Wer etwa 10 Prozent mehr Leistung will, greift zum größeren Bruder – der GTX 980.
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1 x Gigabyte GA-Z97X-Gaming 5
für 133,70 Euro
Bei einem Budget von 1.700 € sind genügend Mittel da, um sich ein ordentliches Gaming-Mainboard zu leisten. Viele unterschätzen wie wichtig ein gutes Motherboard ist. Es kann bis zu 4 x DDR3-RAM aufnehmen, hat einen zum Prozessor passenden Sockel (1150) und viele schnelle Schnittstellen (M2 SATA, 3xPCIe x16, 3xPCIe x3). Die Soundkarte ist hier integriert und liefert HD-Sound.
GigaByte GA Z-97X Mainboard im Shop aufrufen
1 x LG Electronics GH24NSB0 schwarz
für 18,20 Euro
Unglaublich wie günstig DVD-Brenner geworden sind. Aber auch ein Gaming-PC braucht eins, um PC-Spiele wiederzugeben. Ich habe hier eins von LG genommen, weil es relativ leise und günstig ist. Ein Blu-Ray Laufwerk ist nicht erforderlich – auch für einen Gaming-PC.
LG GH24NSB0 DVD-Laufwerk im Shop aufrufen
2 x EKL Alpenföhn 140mm Wing Boost 2 Plus Lüfter
für je 12,36 Euro
Eine übertaktete CPU braucht gute Kühlung. Hier wähle ich den EKL Alpenföhn. Er schafft Umdrehungen von 400 bis 1.100 U/min. Wegen des großen Radius ist der Lüfter sehr leise und hat auch noch Antivibrations-Befestigungen, um Schwingungen nicht an die CPU zu übermitteln. Es handelt sich dabei um zwei identische Türme, die übereinander gestapelte Lamellen und sechs Heatpipes verfügen. Vorteil ist, dass auch Mainboard und andere Komponenten um den Sockel gut gekühlt werden.
EKL Alpenföhn 140mm im Shop aufrufen
1 x Prolimatech Genesis CPU-Kühler
für 64,49 Euro
Die beiden EKL Alpenföhn Lüfter werden auf dem CPU-Kühler von Prolimatech befestigt. Es handelt sich dabei um zwei identische Türme, die übereinander gestapelte Lamellen und sechs Heatpipes verfügen. Vorteil ist, dass auch Mainboard und andere Komponenten um den Sockel gut gekühlt werden. Der CPU-Kühler passt auf alle gängigen Sockel wie 775, 1366, 1156, 1155, AM2 oder AM3.
Prolimatech Genesis CPU-Kühler im Shop aufrufen
1 x be quiet! Dark Power Pro 10 550W ATX 2.31
für 129,99 Euro
Für die Versorgung der Komponenten reicht ein Netzteil mit 550 Watt aus. Damit werden Grafikkarte, CPU, Mainboard und andere Komponenten mit Strom versorgt. Vorteil des hochwertigen Netzteils ist, dass es ein Kabelmanagement hat. Man muss nun endlich nur noch die Kabel an das Netzteil anstöpseln, die man tatsächlich braucht. Alles andere verschwindet im Karton und spart so Platz im PC-Tower. Für übertaktete Gaming-PCs ist ein stabiles, sparsames und leises Netzteil wichtig. Mit dem von be quiet! seid ihr genau richtig.
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3. Fazit & Ausblick für Gaming-PCs
Nun haben wir alle Komponenten. Die folgende Tabelle zeigt die Preiskalkulation unseres Selbstbau-Gaming-PCs.
Hardware |
Preis |
---|---|
SSD-Festplatte + Montagerahmen für Betriebssystem | 179,90 Euro + 6,98 Euro |
Prozessor | 342,37 Euro |
PC-Tower | 158,16 Euro |
Arbeitsspeicher | 169,08 Euro |
Grafikkarte | 392,66 Euro |
Mainboard | 133,70 Euro |
DVD-Brenner | 18,20 Euro |
Lüfter | 24,72 Euro |
CPU-Kühler | 64,49 Euro |
Netzteil | 129,99 Euro |
HDD-Festplatte für Multimedia-Inhalte & Games | 78 Euro |
Gesamtpreis: | 1698,25 Euro |
Mit dem oben vorgestellten PC-System sollten Gamer die nächsten 3 Jahre gut gerüstet sein. Aktuelle Spiele-Titel lassen sich damit mit hohen grafischen Einstellungen spielen. Nach 3 Jahren könnte eine neue und schnellere Grafikkarte den PC für die nächsten 2 Jahre fit machen.
Wie findet ihr die Auswahl an Hardwarekomponenten? Welche Grafikkarte, CPU und Mainboard kannst du für einen Gaming-PC in 2014 empfehlen? Schreibe einen Kommentar!
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