Seit ein paar Jahren stehen die Käufer von PCs und Laptops vor der Frage, ob sie entweder eine Solid State Drive (SSD) oder ein Festplattenlaufwerk (HDD) als Speicherkomponente wählen. Welche der beiden ist die bessere Wahl, eine SSD oder HDD? Es gibt keine direkte Antwort auf diese Frage. Jeder Käufer hat unterschiedliche Bedürfnisse und die Entscheidung sollte basierend auf diesen Bedürfnissen, den persönlichen Vorlieben und natürlich dem zur Verfügung stehenden Budget getroffen werden. Ein Vergleich der beiden Speichertechnologien mit ihren Vor- und Nachteilen lohnt sich auf jeden Fall.
Wie funktioniert eine HDD?
Im Innern einer HDD (Hard Disk Drive oder Festplattenlaufwerk) befinden sich mehrere gestapelte und im Betrieb schnell rotierenden Speicherplatten. Die Platten sind mit einem magnetischen Material beschichtet. Je nach Modell drehen sich die Platten mit 5.400 bis 15.000 Umdrehungen/min. Jede dieser Speicherplatten ist mit an einem beweglichen Aktuatorarm angeordneten Schreib-/Leseköpfen gepaart. Die Schreib-/Leseköpfe werden mit minimalem Abstand über die rotierenden Platten geführt, sodass die Daten durch den Schreibkopf als sequenzielle Änderungen in der Magnetisierungsrichtung der Speicherplatten gespeichert werden können. Gelesen werden die Daten durch den Lesekopf, der die Übergänge in der Magnetisierung feststellen kann. Der Zugriff auf die Daten erfolgt wahlfrei, das heißt, einzelne Datenblöcke können in beliebiger Reihenfolge gespeichert oder abgerufen werden. HDDs sind nichtflüchtige Speicher. Die Daten bleiben erhalten, selbst wenn sie ausgeschaltet sind.
Ein Problem bei HDDs ist die Fragmentierung der Daten. Eine HDD speichert Daten da, wo Platz ist. Dadurch können eigentlich zusammenhängende Daten an verschieden Orten gespeichert werden. Dies führt bei beim Lesen der Daten gegebenenfalls zu erheblichen Verzögerungen, da der Lesekopf zwischen den Speicherorten hin- und herspringen muss.
Wie funktioniert eine SSD?
Eine SSD (Solid State Drive) besitzt keine beweglichen Teile. Bei SSDs werden Daten in NAND-Flash-Speichern gespeichert. NAND Speicher selbst bestehen aus sogenannten Floating-Gate-Transistoren. Im Gegensatz zu den im DRAM, dem Arbeitsspeicher von Computern, verwendeten Transistor-Designs, die mehrmals pro Sekunde aufgefrischt werden müssen, ist der NAND-Flash-Speicher so ausgelegt, dass er seinen Ladezustand behält. Der Ladezustand und damit die gespeicherten Daten bleiben auch dann erhalten, wenn der NAND-Flash-Speicher nicht eingeschaltet ist, also nicht mit Strom versorgt wird. Dies macht NAND ebenfalls zu einem nichtflüchtigen Speicher. Die aktuell letzte Entwicklungsstufe ist die 3D-NAND-Technologie, die einen Quantensprung in der SSD-Kapazität bedeutete, da sie das 32- oder 64-fache der Kapazität pro Chip ermöglicht. Dadurch sind SSDs erheblich günstiger geworden.
Ohne mechanische Bauteile ermöglicht eine SSD schnellere Lese- und Schreibvorgänge und damit eine schnellere Datenübertragung. Zudem bietet eine SSD eine konsistente Leseleistung, da der physische Speicherort der Daten irrelevant ist. Eine SSD kann jederzeit und ohne Verzögerung auf alle Speicherorte zugreifen. Insofern gibt es bei einer SSD kein Problem mit einer Fragmentierung der Daten. Durch die fehlenden Lese- / Schreibköpfe entsteht bei einer SSD auch keine Verzögerungen durch Kopfbewegungen bei einem Suchlauf.
HDD vs. SSD – welche Festplatte eignet sich wofür?
SSDs sind mittlerweile die bevorzugten Massenspeicher für Notebooks und Laptops. Wenn es um Leistung, geringes Gewicht, Stromverbrauch, Wärmeentwicklung, Stoßfestigkeit und allgemeine Robustheit geht, sind SSDs den HDDs überlegen. Ebenso sind SSDs als Boot-Laufwerke mit Betriebssystem und Anwendungen schneller als HDDs. SSD können zudem das Arbeiten mit datenintensiven Anwendungen wie Video- und Bildbearbeitung deutlich beschleunigen und als Upgrade älteren Computern eine bessere Performance verleihen. Ihr wesentlicher Nachteil ist der im Vergleich zu HDDs mit gleicher Speicherkapazität immer noch höhere Preis.
HDDs sind mit einer Speicherkapazität von bis zu 10 TB im Vorteil, wenn es um die Speicherung sehr großer Datenmengen geht. Beispielsweise bei der Archivierung von digitalen Dokumenten. Bei allen Anwendungen, bei denen die Lese- und Schreibgeschwindigkeit unkritisch ist, werden HDDs wegen des noch wesentlich günstigeren Preises pro Gigabyte Speicher bevorzugt eingesetzt.
Die Vorteile der HDD im Vergleich zur SSD
- Höhere Speicherkapazität von bis zu 10 TB
- günstiger Preis
Die Vorteile einer SSD im Vergleich zur HDD
- schnellere Schreib- und Lesegeschwindigkeit
- schnelleres Booten von Computern
- keine bewegten Teile
- stoßunempfindlich
- geringerer Stromverbrauch
- geringeres Gewicht
- keine Betriebsgeräusche
Noch sind HDDs die bevorzugte Wahl für die Mehrheit der PC Nutzer. Sie wählen HDDs wegen der viel günstigeren Kosten. Immer mehr Verbraucher wünschen sich jedoch eine hohe Rechenleistung und entscheiden sich daher für eine SSD. In absehbarer Zeit und bei weiter fallenden Preisen werden SSDs die in die Jahre gekommen HDDs als Standard Massenspeicher sicherlich ablösen. Das Aufkommen von mSATA SSD-Speichern und Hybridlaufwerken, die sowohl SSD- als auch HDD-Funktionen beinhalten, ist eine weitere Option für Verbraucher, die das Beste aus beiden Welten suchen. Die alte Festplatte hat einen Defekt und man brauch schnellstmöglich eine Neue, leider fehlt das Geld? Es gibt günstigen Kleinkredit, wo man schnell kostengünstig ans Geld kommt.
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