Es kommen viele Faktoren zum Tragen, wenn es darum geht einen PC aufzurüsten. Das Budget, die individuellen Ansprüche und die technologischen Möglichkeiten sind drei Kernpunkte, die unmittelbar voneinander abhängen. Wer, sollte wann und in welchem Bereich in neue Hardware investieren?
- 1. Wie funktioniert ein sinnvoller Aufrüstungszyklus?
- 2. Kleine Hardwarekunde
- 3. Wer sollte wann aufrüsten?
- 4. Gelegenheitsnutzer vs. Power-User
- 5. Aufrüsten im Überblick
1. Wie funktioniert ein sinnvoller Aufrüstungszyklus?
Ein Aufrüstungszyklus beschreibt üblicherweise die Zeitspanne zwischen dem Kauf eines neuen Hardwareteils und seines notwendigen oder naheliegenden Austauschs. Für manche Nutzer betrifft diese Aufrüstung immer direkt den kompletten Computer, während andere das Innenleben der Maschine Stück für Stück austauschen. Wichtig an diesem Zyklus ist eine Kenntnisse der eigenen Bedürfnisse und ein Überblick über den aktuellen Hardwaremarkt. Wenn es darum geht einen PC aufzurüsten, ist ein waches Auge auf letzteren Punkt besonders wichtig. Da Hardwarehersteller in regelmäßigen Abständen eine neue Generation ihrer Produkte herausbringen, ist es wichtig diese bei einem Kauf zu berücksichtigen. Wenn ein Sprung im technischen Standard vor der Tür steht, kann neuwertige Hardware schon nach wenigen Monaten Inkompatibilitäten aufweisen, die im Nachhinein ärgerlich ist. Andererseits können budgetbewusste Aufrüster diesen Zyklus neuer Hardwaregenerationen ausnutzen, um bestimmte Komponenten nach kurzer Wartezeit deutlich günstiger zu bekommen. Der Aufrüstungszyklus ist eine Frage der Perspektive. Es gilt sich vorher über die jeweilige Hardware zu informieren, anstatt später das Nachsehen zu haben.
2. Kleine Hardwarekunde
Wer neue Hardware für den PC sucht sollte sich primär an den zentralen Komponenten des Computers orientieren:
- Mainboard
- Prozessor
- Grafikkarte
- Arbeitsspeicher
- Festplatte
An zweiter Stelle können auch Netzteile, Soundkarten, Netzwerkkarten bzw. das Gehäuse des PCs an sich eine Rolle spielen. Viele Nutzer, die ihre Hardware zum ersten Mal oder eher selten selbst zusammenstellen, machen den Fehler die großen Komponenten nicht auf ihre Kompatibilität zu überprüfen. Ein klassisches Problem sind hierbei die Steckplätze für Arbeitsspeicher und Grafikkarte auf dem Mainboard.
Das Mainboard mit dem Prozessor muss mit der Generation von RAM und Grafikkarte übereinstimmen, da sich die Komponenten ansonsten schlichtweg nicht einbauen lassen. Beim Arbeitsspeicher gilt es beim heute beliebten Multi-Channel-RAM zu überprüfen, welche Architektur das Mainboard unterstützt. Es gibt Arbeitsspeicher in der Zwei-, Drei- und Vierkanal-Variante, den nicht jede Hardware unterstützt. Dasselbe gilt für zwei parallele Grafikkarten im Crossfire-Modus, die gerade für Gaming-PCs hohe Leistung verbringen, aber nicht mit jedem Aufbau sinnvoll funktionieren. Mehr zur PC-Hardware findest du bei mir im Blog unter den PC-Grundlagen.
3. Wer sollte wann aufrüsten?
Es gibt keine klar trennbaren Gruppen von PC-Nutzern, aber zur leichteren Orientierung hilft eine grobe Einteilung. In Sachen Aufrüstung bietet sich die Aufteilung in Alltags- oder Office-Nutzer, Profi-Anwender und Gamer an. Der Alltagsnutzer verwendet seinen Computer hauptsächlich zur Datenverwaltung, für Internetnutzung oder Arbeiten mit Office-Programmen. Er spielt keine aktuellen Computerspiele oder verwendet hardware-hungrige Software für seine Arbeit. Generell braucht diese Gruppe von Nutzern nur aufrüsten, wenn alte Hardware kaputtgeht oder eine neue Version ihres Betriebssystems, meistens Windows, ansteht. Wenn sie Komponenten aufrüsten, dann bietet sich vor allem die Festplatte an. Auf diese Weise steht ihnen mehr Speicherplatz zur Datenverwaltung, für Filme und Fotos, zur Verfügung. Das Aufrüsten zu einer Festplatte im SSD-Format liegt als teurere Anschaffung nahe, um das Laden, Speichern und Verwaltung von Dateien zu beschleunigen.
4. Gelegenheitsnutzer vs. Power-User
Im Gegensatz zur Alltagsnutzer müssen professionelle und intensive PC-Nutzer deutlich häufiger ihre System aufrüsten und Neuanschaffungen in Betracht ziehen. Für den Profi aus der Design- oder IT-Branche hat eine einwandfreie Unterstützung der verwendeten Software durch den Computer höchste Priorität. Ein wichtiger Faktor für Grafik- und 3D-Programme ist selbstverständlich die Grafikkarte.
Lese-Tipp: AMD- oder Nvidia-Grafikkarte: Gaming-Grafikkarte aussuchen
Deutlich wichtiger ist für das Kompilieren und Rendern allerdings der stärkste Arbeitsspeicher, den Systemausstattungen zum aktuellen Zeitpunkt zulassen. DDR3-RAM ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich und 8 GigaByte Arbeitsspeicher stark zu empfehlen, um rechenintensive Prozesse in einem angenehmen Tempo ablaufen zu sehen. Eine hochmoderne Grafikkarte, oder gleich zwei im parallelen Aufbau, bieten sich vor allem für Gaming-PCs an. Wer aktuelle Videospiele in ihrer gesamten grafischen Pracht und auf maximalen Einstellungen spielen will, der sollte definitiv in diesen Bereich investieren. Aber auch hier gilt, dass eine Hardwarekomponente nur so gut ist wie ihre Umgebung: solides RAM, ein starker Prozessor und ein HD-Bildschirm gehören ebenfalls zum großen Gaming-Erlebnis.
5. Aufrüsten im Überblick
Die größte Tugend beim Nachkauf von Hardwarekomponenten ist die Kenntnisse der eigenen Ansprüche, des angestrebten Budgets (lese hierzu „Computer Preise – Wie teuer darf der PC sein?„) und des derzeitigen Markts. Eine neue Generation Hardware kann die große Ersparnis bringen, aber auch eine unschöne Überraschung sein. Als professioneller oder eher alltäglicher Nutzer lohnt es sich im entsprechenden Rahmen zu investieren.
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