Das Unternehmen Humane hat im Frühjahr 2024 sein erstes Produkt vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, welches seinem Träger per künstlicher Intelligenz alle möglichen Informationen vermitteln kann. Der Humane AI Pin ist lange erwartet worden und nun Objekt erster Testberichte. In diesem Artikel sehen wir uns das Gerät sowie die Einschätzungen darüber an.
Wer steckt hinter Humane?
Hinter dem Unternehmen stehen zwei ehemalige Apple-Designer. Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Art und Weise, wie wir künstliche Intelligenz nutzen, zu revolutionieren. Nach jahrelangem Prozess ist der Humane AI Pin herausgekommen. Das Produkt sieht auf den ersten Blick sehr nach Apple aus, kann sein Versprechen aber wohl nicht halten.
Der Humane AI Pin im Detail
Das Gerät ist etwa so groß wie eine Apple Watch Ultra und lässt sich per magnetischem Gegenstück an Kleidung auf Brusthöhe befestigen. Außen ist es aus Edelstahl gefertigt, die Front ist zweigeteilt. Im oberen Drittel sind eine Kamera, ein Mikrofon sowie ein Projektor untergebracht. Unten erfolgt die Eingabe über ein Touchpad mit dem Finger.
Das Gerät kann zudem auch per Sprachbefehl gesteuert werden. Aktiviert man es, lassen sich diverse Anfragen stellen, die das Gerät in der Theorie einfach und schnell beantwortet. Warum das nicht ganz so gut funktioniert, erfahren wir später.
Im Gehäuse ist ein Akku verbaut, der kabellos geladen werden kann. Das magnetische Gegenstück zur Befestigung verfügt ebenfalls über einen Akku. Mit mehreren dieser Powerbanks lässt sich die Akkulaufzeit beliebig verlängern. Tester sind von der tatsächlichen Akkulaufzeit aber enttäuscht. Sie soll weit unter den angegebenen zwei Stunden pro Akku liegen.
Die Funktionsweise ist eine einfache: Anfragen werden per Mobilfunk an die Cloud geschickt, dort verarbeitet und zurück an das Gerät geleitet. Zudem kann es erkennen und beschreiben, was sich vor dem Tragenden befindet. Über die Kamera lassen sich Fotos und Videos aufnehmen. Der Projektor kann Bilder auf die Handfläche projizieren, außerdem erkennt das Gerät – ähnlich wie die Vision Pro – bestimmte Gesten der Hand. Klingt in der Theorie sehr spannend, in ersten Tests fällt das Gerät aber durch
Warum Tester enttäuscht sind
Zu Beginn ist der relativ hohe Preis zu nennen. In den USA kostet das Gerät 700 US-Dollar. Zusätzlich wird ein monatliches Abo in Höhe von 25 US-Dollar fällig. Darüber wird er Mobilfunkvertrag finanziert, der Humane AI Pin ist ein eigenständiges Gerät.
Die Anfragen an den kleinen Kasten brauchen sehr lange, um beantwortet zu werden. Da sich alle online abspielt und nur wenige Grundfunktionen wie die Uhrzeit lokal auf dem Humane AI Pin ablaufen, ist die Wartezeit auch immer von der Mobilfunk-Verbindung abhängig.
Für KI nicht unüblich, sind die Antworten zudem oft allgemein gehalten und manchmal inkorrekt. Hier muss sich dringend etwas ändern, um tatsächlich als revolutionäres Gerät zu gelten. Wir sind gespannt, ob Humane den AI Pin in einer zweiten oder dritten Generation besser machen kann. Bisher enttäuscht das Produkt aber auf ganzer Linie.
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