Seit dem iPhone 12 Pro verbaut Apple einen sogenannten Lidar-Scanner in seinen Pro-iPhones und -iPads der 4. Generation. Er ist unter den drei Kameralinsen platziert und misst im Durchmesser etwa 7mm. Von Apple bekommt dir Lidar-Sensor wenig Beachtung. Ein offizielles Support-Dokument gibt es nicht. Dennoch lassen sich mit Lidar einige spannende Dinge tun. Alles Wichtige über und die coolsten Möglichkeiten mit Lidar erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was heißt Lidar?
Lidar ist die Abkürzung für Light Detection and Ranging. Nicht nur der Name lässt Ähnlichkeiten zum herkömmlichen Radar vermuten. Bei Lidar handelt es sich um eine radarähnliche Technik, welche es schon in den 1960er Jahren gab. Erst mit dem iPhone 12 Pro schafft sie es in mobile Endgeräte. Was man damit alles anstellen kann, erfahrt ihr gleich.
Wie funktioniert Lidar?
Ein Radar funktioniert mit Radiowellen. Lidar ist im Prinzip die gleiche Technik, arbeitet jedoch mit Laserstrahlen, also Licht. Das Lidar-System in einem iPhone 14 Pro scannt die Umgebung mithilfe von Laser-Impulsen. Diese werden in kurzen Abständen ausgesendet und wieder eingefangen. Die Zeit vom Verlassen des Sensors über den Aufprall auf ein Objekt bis zum Wiedereinfangen wird dabei vom iPhone gemessen. So lässt sich eine Entfernung sehr genau bestimmen. Das funktioniert bis zu 5 Meter und deutlich präziser, als es mit einer Kamera möglich wäre. Zusätzlich kann auf dem iPhone ein exaktes Abbild des gescannten Gegenstands abgebildet werden.
Was kann Lidar?
Mit Lidar in den iPhone Pro-Modellen lassen sich demnach Entfernungen messen und Abbilder von Strukturen erschaffen. Doch wozu ist das ganze gut? Apple verwendet das Lidar-System vorwiegend im Hintergrund. Zusammen mit dem Kamera-System des iPhone 14 Pro ist das Gerät in der Lage, die durch Lidar gewonnenen Daten für Fotos mit Tiefeneffekt oder das Messen von Distanzen in der App Maßband zu verwenden. Die Unschärfe in Portraitfotos kann dadurch verbessert werden, die gemessenen Strecken werden durch Lidar präziser.
Lidar: Ist das schon alles?
Nein, die Möglichkeiten mit Lidar sind noch lange nicht ausgeschöpft. Auch wenn Apple die Technik nicht großartig bewirbt und bis auf die Kamera und das digitale Maßband auch keine eigenen Apps hat, die das System nutzen, gibt es zahlreiche Drittanbieter, die das tun. Diese sind besonders spannend für Raumausstatter, Architekten und alle, die sich etwas in einem Raum visualisieren wollen. Kurzum, Lidar ist eine sinnvolle Ergänzung für alle, die mit Augmented Reality (AR) arbeiten. So lassen sich ganze Räume in einem 3D-Modell auf dem iPhone erfassen. Wer schonmal die IKEA-Website besucht hat, wird feststellen, dass sich viele Möbel und Einrichtungsgegenstände mit AR in den eigenen vier Wänden ausprobieren lassen. Ohne Lidar ist das zwar auch möglich, funktioniert jedoch nicht so präzise.
Fazit Lidar
Wie ihr seht, nutzt Apple Lidar eher im Hintergrund. Aber die Technik und das System ist für Drittanbieter offen. Sucht einfach mal im App Store nach Lidar und probiert einige Apps aus. Die meisten sind kostenlos und funktionieren sehr gut. Die Zukunft wird zeigen, auf welche Ideen Entwickler noch kommen und wie wir Lidar im iPhone noch besser nutzen können.
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