In der Vergangenheit ist mir ja bereits ein Akku meines alten Notebooks defekt gegangen. Jetzt habe ich mir die Frage gestellt, wie man eigentlich die Akkulaufzeit des Notebooks verlängern kann. Damit ist gemeint ein Notebook möglichst lange zu nutzen, bevor der Akku leer geht. Mindestens genau so wichtig ist es aber die Akkulebenszeit möglichst lange zu halten. Deswegen habe ich ein wenig recherchiert und euch die wichtigsten Fakten zur Akkulaufzeit und der Akkulebenszeit zusammengetragen.
1. Notebook Akkulebenszeit erhöhen
Wichtiger als die Akkulaufzeit ist die Akkulebenszeit. Wie lange so ein Notebook Akku hält, ist abhängig von der Nutzung. Je mehr Ladezyklen der Laptop durchgemacht hat, desto geringer wird die Akkulaufzeit. Im Durchschnitt schafft ein Li-Ionen-Akku 500 bis 1000 Ladezyklen (Macbook Pro z.B. bis zu 1000 Ladezyklen) bis er den Geist aufgibt oder die maximale Akkulaufzeit deutlich sinkt. Wenn man sich um die Akkulebenszeit keine Gedanken macht, dann bringt es nichts auf die Akkulaufzeit zu achten. Hier sind deshalb einige Tipps zum täglichen Umgang mit dem Notebook.
1.1 Erster Tipp: Richtig Lagern
Wenn das Notebook längere Zeit nicht in Gebrauch ist, dann sollte man es auf keinen Fall komplett ent- oder vollgeladen lagern. Optimal sind 70% bis 80%. Die Lagerung selbst sollte eher in einem kühlen Raum erfolgen. Eine gute Temperatur ist 16°C. Nach einem Monat ist es empfehlenswert den Notebook Akku zu entladen, um ihn dann wieder komplett voll zu laden. Anschließend wieder auf die 70% Akkuladung entladen, um dann wieder das Notebook inklusive Akku lagern zu können.
1.2 Zweiter Tipp: Nicht überladen
Was in der Praxis sicherlich nicht oft geschieht ist das entfernen des Ladekabels, wenn der Akku komplett vollgeladen ist. Bei moderne Aufladetechnik und modernen Akkus sollte zwar ein Überladen des Akkus nicht vorkommen, dennoch ist es empfehlenswert das Ladekabel zu entfernen, wenn der Akku voll geladen ist.
1.3 Dritter Tipp: Akku entfernen bei Netzbetrieb
Ist eine Steckdose in der Nähe, so sollte man den Akku nicht unnötig strapazieren und lieber entfernen. Der Netzbetrieb schont den Akku sehr. Denn ein Akku der nicht benutzt wird, wird optimal geschont.
1.4 Vierter Tipp: Richtig laden und entladen
In der Praxis sollte ein Notebook Akku immer komplett geladen werden und anschließend wieder entladen, ohne das Netzkabel zwischendurch anzuschließen. Versucht daher wirklich nur dann zu laden, wenn der Akku komplett leer ist oder kurz davor ist. Bei Lithium-Ionen-Akkus sollte die 10%-15% Grenze nicht überschritten werden.
Einmal im Monat sollte das Notebook wirklich so lange genutzt werden, bis es sich von selbst ausschaltet. Einmal im Monat sollte der Akku dann wieder komplett geladen werden ohne das Notebook in Betrieb zu haben.
2. Notebook Akkulaufzeit verlängern
Ist das Notebook erst vom Netz genommen, beginnt die Akkulaufzeit zu sinken. Jetzt gilt es einiges zu beachten, wenn man die Akkulaufzeit möglichst lange halten kann.
Gewöhnliche Notebook-Akkus halten zwischen 3 und 5 Stunden durch.
Sparsame Netbooks schaffen sogar bis zu 10 Stunden (laut Hersteller).
Einige Tipps habe ich auch hier für euch rausgesucht, um die Laufzeit maximal zu verlängern. Bis zu 70 % kann diese so verlängert werden!
2.1 Erster Tipp: CPU Energieeinstellungen anpassen
Die CPU ist Stromfresser Nummer 1. Gerade wenn sie diese nicht immer voll ausreizen (wenn es nicht sein muss), kann die Akkulaufzeit des Notebooks maximiert werden. Die Anpassungen können in der Systemsteuerung->Energieoptionen des Laptops gemacht werden. Im Modus „Ausgeglichen“ sparen hier die meiste Energie. Mit dem Freeware Tool CPU-Z können Sie Informationen zum Prozessor erhalten.
2.2 Zweiter Tipp: Helligkeit runterregeln
Die maximale Helligkeit muss nicht immer sein. Dimme dein Display soweit, dass du zwar noch gut daran arbeiten kannst, es aber nicht unnötig Strom verschwendet. Gemacht werden kann das über die Display-Tasten (eventuell in Kombination mit der „FN“-Taste, je nach Modell).
2.3 Dritter Tipp: WLAN und Bluetooth deaktivieren
Wenn WLAN oder Bluetooth nicht benötigt werden, dann am besten deaktivieren. Das geht im Betriebssystem bequem über die entsprechenden Schaltflächen/Symbole. Gerade Bluetooth ist bei vielen ständig aktiviert, wird aber fast nie gebraucht. Auch WLAN kann unter Umständen nicht notwendig sein. Zum Beispiel, wenn man gerade mit dem Zug fährt und eh gerade ein Word-Dokument bearbeitet.
2.4 Vierter Tipp: Separate Grafikkarte benutzen
Eine OnBoard-Grafikkarte klingt zwar sparsam, ist es aber nicht immer. Bei einer separaten Notebook Grafikkarte kann in der Systemsteuerung der Stromsparmodus der Grafikkarte aktiviert werden. So verbraucht diese nicht extra Strom, wenn z.B. an Office-Dokumenten gearbeitet wird.
2.5 Fünfter Tipp: Notebook nicht zumüllen
Was soll das denn heißen und was hat das mit der Akkulaufzeit zu tun? Ganz einfach! Je mehr Software auf deinem Notebook installiert ist und je mehr Daten sich darauf befinden, desto mehr muss die Festplatte diese durchsuchen. Das geht auch auf den Stromverbrauch. Auch die regelmäßige Datenträgerdefragmentierung kann helfen.
2.6 Sechster Tipp: Notebook Lüfter optimal einstellen
Bringt zwar nicht allzu viel und sollte wirklich nur mit Vorsicht gemacht werden, hilft aber auch die Laufzeit zu verlängern. Standardmäßig laufen die Lüfter im Notebook immer dann, wenn das Notebook zu heiß wird. Nicht immer macht das Notebook dies richtig. Mit dem Tool Speedfan können Lüfter richtig eingestellt werden.
[Bildquelle: MacBook Battery Indicators | Flickr; MacBook Underside – Battery Removed | Flickr]
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2 Antworten zu "Notebook Akkulaufzeit verlängern und Akkulebenszeit erhöhen"
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Hallo,
ich bin gerade über diese Anleitung gestoßen und kann mich nicht mehr zurückhalten. Ich bin kein Akku-experte, aber das ein oder andere weiss ich dann doch.
70%-80% Lagerkapazität des Akkus habe ich bis jetzt noch nicht gehört, meist werden zahlen um die 40%-50% genannt, weiss ich aber auch nicht so genau.
Wie schon richtig geschrieben wurde, ein Akku eines Notebooks dessen Taktrate überhalb des 3stelligen MHz Bereichs liegt, SOLLTE einen Überladeschutz haben, d.h. Es KANN nicht überladen (oder man hat wirklich elektroschrott gekauft).
Dass, der Akku durch den Netzbetrieb an sich geschont wird, wenn man ihn wärend dessen entfernt stimmt auch nicht wirklich. Ein eingesteckter Akku wird bei angeschlossenem Kabel aufgeladen und wenn dieser zustand erreicht ist, wird er NICHT mehr benutzt. Einziger Vorteil ist, dass wenn man den Akku entfernt man ihn vor der Notebook-Abwärme „schützt“.
Zum Punkt richtig Laden und Entladen, könnte ich wieder ironische anspielungen mit Bezug auf dreistellig getaktete MHz Prozessoren oder auf die Steinzeit vornehmen, aber das verkneife ich mir mal…
Ich nehme an, das der „Memory“-Effekt durch dieses Vorgehen vorgebeugt werden soll. Mal davon abgesehen, dass der kaum noch auftritt bzw. erst nach sehr langer Zeit, hat so ziemlich JEDES Notebook ein im BIOS ein Akkukalibierungstool intgriert, welches EINMALIG verwendet die Akkukapazitätszahlen neu definiert!
Es tut mir leid, aber wenn ich solche Sachen lese kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Das schlimme ist, dass es genug leute gibt die aus unwissenheit solchen sachen Glauben schenken und dann so einen Aufwand betreiben. WENN Akkupflege, DANN bitte auch RICHTIG.
mfg