Es gibt sie stationär oder mobil – Barcode-Scanner erleichtern unser Leben ungemein. Sie werden aber nicht nur in Logistik, Handel und Industrie genutzt. Beim Verbraucher sind sie längst beim Smartphone bzw. Tablet angekommen. So kann jeder vor Ort im Ladengeschäft vom Smartphone aus einen Produktpreisvergleich machen. Zahlreiche Barcode-Scanner Apps ermöglichen dies. Doch welche Arten von Barcode-Scannern gibt es und wie funktionieren Strichcodes?
- 1. Vorteile und Einsatzgebiete von Barcode-Scannern
- 2. So funktioniert der Barcode-Scanner
- 3. Was hat es mit dem Strichcode auf sich?
- 4. Arten von Barcode-Scannern: Welche gibt es?
- 5. Barcode-Scanner für den PC: USB- und Funkscanner
- 6. Barcode-Scanner Apps für das Smartphone
1. Vorteile und Einsatzgebiete von Barcode-Scannern
Aus Tankstellen, Apotheken, Supermärkten und vom Postboten kennen wir sie: Die Barcode-Scanner. Vielerorts sind sie kaum wegzudenken. In der Logistik etwa sind sie unverzichtbar. Viele Arbeitsläufe wären ohne die Geräte zur Datenerfassung nicht möglich. Etwa der Warenversand bei Amazon – der im Logistikzentrum ohne solche Barcode-Scanner zur Weihnachtszeit unmöglich wäre. Die wohl größten Vorteile sind die Steigerung von Produktivität und Effektivität. Innerhalb kurzer Zeit lassen sich eine Menge an Daten erfassen und verarbeitern. Es müssen keine Nummern-Codes mehr abgetippt werden – eine große Fehlerquelle entfällt, weil das Einlesen voll automatisch erfolgt.
Bei folgenden Arbeitsabläufen werden Barcode-Scanner eingesetzt:
- Logistik – Wareneingang und Warenausgang, Vergabe von Lagerplätzen und bei der Inventur.
- Paketdienste – mobile Barcode-Scanner bei Paketzustellern und an stationären Versandfilialen.
- An der Kasse – Bei der Apotheke, im Supermarkt, Kiosk oder an der Tankstelle
- Smartphone – Für Produktvergleiche oder z.B. Einlesen von Webseites auf Visitenkarten oder in der Werbung (Plakate)
2. So funktioniert der Barcode-Scanner
Das Prinzip eines Barcode-Scanners kennt eigentlich jeder. Das Gerät erkennt den Strichcode und erfasst alle wichtigen Daten. Beim typischen Barcode-Scanner erfolgt die Abtastung mit einer Leiste aus Leuchtdioden. Vereinfacht gesagt wird das Licht auf den Code gestrahlt und wegen den Strichen und Leerräumen auf einen Fotosensor reflektiert. Dieses Licht liest der Scanner ein, verarbeitet die Daten und sendet sie per Kabel oder Funk z.B. an einen Rechner.
Beim Smartphone nutzen Apps die Videokamera – es gibt also keine Leuchtdioden. Damit alles gut läuft, sollte der Strichcode glatt sein (kein zerknitterter Strichcode). Des Weiteren müssen alle Linien in einer Reihe vollständig abgebildet sein. Das Bild auf der rechten Seite kann ein Barcode-Scanner lesen, obwohl ein Teil fehlt.
3. Was hat es mit dem Strichcode auf sich?
Strichcodes finden wir heutzutage auf allen Produkten – ob im Supermarkt, auf Büchern oder sogar Tickets. Meist wird der sogenannte EAN Barcode verwendet. EAN steht für European Article Number. Es gibt die Varianten EAN-8 und EAN-13, wobei die Zahl für die Anzahl an Ziffern steht. Eine der Ziffern ist eine Prüfziffer. Der Strichcode besteht aus Strichen und Balken mit unterschiedlichen Breiten und Abständen.
4. Arten von Barcode-Scannern: Welche gibt es?
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Stichcodelesegeräte am Markt etabliert, die hier kurz vorgestellt werden sollen:
- Lesestift: Der Lesestift wird zum Scannen in die Hand genommen und über den Strichcode gefürt. Ein Dekodierer im Stift empfängt beim Herüberfahren die hellen und dunklen Stellen und wandelt diese in Signale um. So wird der Barcode gelesen.
- CCD-Scanner: Mit LEDs wird der Barcode beleuchtet. Reflektionen werden je nach Helligkeit und Dunkelheit auf eine Photodioden- oder CCD-zeile geworfen. Da CCD-Scanner keine beweglichen Teile haben, sind sie gegenüber Störungen besonders unempfindlich. Sie können leicht hergestellt werden und sind daher günstiger als LASER-Scanner. Der Leseabstand ist dafür geringer, weshalb sie nur im Bandel, Büro, Lager oder in der Fertigung eingesetzt erden.
- LASER-Scanner: Hierbei wird ein oder mehrere LASER auf den Barcode gerichtet. Je nach Farbe erfolgen Reflektionen, die eingelesen und dekodiert werden. LASER-Scanner können Barcodes sogar über Entfernungen von mehreren Metern und durch Hindernisse (Glas oder Folien) lesen. In der Automobilindustrie sind sie weit verbreitet. Ein Vorteil ist, dass LASER-Scanner auch schlecht gedruckte Codes lesen können (gute Leserate). Weil in ihnen ein beweglicher Spiegel sitzt, müssen sie vorsichtig behandelt werden.
- Handy-Scanner: Neu auf dem Markt sind Handy-Scanner. Eine Software (App) kann zweidimensionale Codes und Barcodes mit Hilfe der Smartphone-Kamera erfassen und zeigt dem Nutzer sofort die Informationen auf dem Display in dekodierter Form an.
5. Barcode-Scanner für den PC: USB- und Funkscanner
Ihr wollt euch einen Barcode-Scanner für den PC kaufen? Dann solltet ihr auf einige Punkte achten. Zunächst ist entscheidend, welche Barcodes der Scanner lesen kann (Code 39, EAN, Telepen, Codabar, …). Je mehr desto besser – wobei der gewünschte Barcode enthalten sein muss. Wenn viele Artikel schnell eingelesen werden sollen, ist die Scangeschwindigkeit wichtig. Neue Geräte schaffen 270 Scans pro Sekunde. Die Lesegeschwindigkeit gibt an wie schnell der Scanner die Informationen verarbeitet.
Falls große Produkte auf Entfernung im Stehen eingelesen werden sollen, muss die maximale Leseentfernung hoch sein. 40 cm können dann schon zu knapp sein. An dieser Stelle ist die Schnittstelle ebenfalls wichtig: Es gibt welche, die per Kabel (USB oder PS/2 – z.B. der Albasca MK-1000 (Amazon)) oder Funk (Bluetooth – z.B. der Albasca MK-1000ZB (Amazon)) übertragen. Bei Funkübertragung ist eine Entfernung von bis zu 100 m zum PC möglich. Dann sollte aber auch ein entsprechend guter Akku vorhanden sein. Gute Geräte schaffen 40.000 und mehr Scans pro Aufladung. Die Ladezeit beträgt meist ca. 4 Stunden. Da es sich bei den Geräten oft um (sensible) LASER-Scanner handelt, sollten sie einen Sturz aus 1,5 Metern überstehen. Beim Kauf sollten Sie daher darauf achten, dass die Geräte solchen Falltests unterzogen wurden.
6. Barcode-Scanner Apps für das Smartphone
Für Smartphones gibt es verschiedene Apps mit denen Barcodes einfach gelesen werden können. Ich möchte euch daher hier kurz einige davon vorstellen.
Barcode-Scanner Apps für Android:
- Barcode Scanner barcoo (Infos im Play Store)
- Barcode Scanner (Infos im Play Store)
- Scan (Infos im Play Store)
- QR Barcode Scanner (Infos im Play Store)
- ScanLife Barcode & QR Reader (Infos im Play Store)
Barcode-Scanner Apps für iOS:
- QR Code Scanner+ (Infos im Apple iTunes-Store)
- barcoo (Infos im Apple iTunes-Store)
- Smoopa Price Checker (Infos im Apple iTunes-Store)
- ShopSavvy (Infos im Apple iTunes-Store)
Der Funktionsumfang der Apps ist unterschiedlich. Einige davon haben einen Produktpreisvergleich (auch lokal) angebunden, um gescannte Produkte online zu kaufen. Bei anderen werden Zutaten und Nährwerte von Lebensmitteln angezeigt.
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