Smartphones sind heute ein wichtiges Werkzeug. Wir nutzen es längst nicht mehr nur als Telefon, sondern vielmehr als Vielzweckgerät mit dem wir unsere Termine verwalten, Spielen, Musik hören oder im Internet surfen. Nein, das ist noch nicht alles – das Smartphone wird heute auch zur Interaktion in Social-Networks – wie Facebook – genutzt. Kaum jemand kommt heute ohne ein Smartphone aus. Wie stark wir davon abhängig sind, sieht man auf der Straße einer Großstadt am besten: Viele Menschen haben den Blick nach unten auf ihr Gerät gewendet. Viele Funktionen sind zugegeben unnütz, aber es gibt auch sinnvolle Funktionen, die unser Leben vereinfachen. So ist es möglich mit dem Handy zu bezahlen. Hierfür gibt es technische Standards sowie Apps. Ich habe mir daher die Möglichkeiten angeschaut und diesem Beitrag zusammengefasst.
Die Idee ist nicht neu: Statt zig Geldkarten mit dazugehören Pins bei sich zu haben, reicht ein Handy aus. Per Mobile Payment kann dann bargeldlos der Zahlungsverkehr durchgeführt werden. Schaut man sich in Deutschland die Möglichkeiten an, gab es bisher leider noch keinen richtigen Durchbruch. In der Vergangenheit sind Dienste wie Paybox (2003) oder Luupay (2009) eingestellt worden. Dabei sind die Systeme durchaus ausgeklügelt. Ich habe dennoch einige System/Anbieter gefunden.
mpass: Mobiles Bezahlen bei o2 und Vodafone
mpass ist ein Dienst bei dem mobil bezahlt werden kann. Erforderlich ist lediglich das Handy. Allerdings muss der Shop die Bezahlmethode unterstützen. Das Angebot ist bisher eher spärlich. Die Bestätigung einer Zahlung erfolgt mit Mobilfunknummer, PIN und einer Sicherheits-SMS. Zahlbeträge werden vom hinterlegten Bankkonto eingezogen. Vorteilhaft ist, dass die beiden Mobilfunkanbieter den Dienst zusammen (und nicht eigenständig) unter einem Firmennamen vorantreiben. Neuerdings soll mpass auch NFC unterstützen. Die Telekom bietet MyWallet zur bargeldlosen Bezahlung mit dem Handy an. Es lassen sich Kundenkarten in der App integrieren. MyWallet ist ein digitales Portemonnaie.
NFC (Near Fielt Communication) ist eine Handytechnik, die es ermöglicht durch einen Chip im Handy und einem Terminal beim Bezahlvorgang eine Transaktion durchzuführen, wenn das Handy wenige Zentimeter an das Lesegerät des Terminals geführt wird. Derzeit ist NFC nur regional und vereinzelt als Bezahlmöglichkeit vorhanden.
App „Mobpay“: Anonym mit dem Handy bezahlen
MobPay ist eine App, die von „Mobile Trend“ – einem Full-Service Entertainment Provider entwickelt wurde. Das in Hamburg in 2010 gegründete Unternehmen entwickelt seitdem Apps für Smartphones in den Bereichen Payment, Dating und Gaming. Dabei schwört Mobile Trend auf einfache Handhabung (Twitter-Account). Wie im Twitter-Account zu lesen ist, nutzen rund 32,7% ihr Smartphone für Online-Einkäufe und bei den Tablets sind es sogar schon 59,2%. Die App selbst finde ich genial. Man bezahl beim Online-Shopping alleine mit der Telefonnummer. Man muss sich nicht mal registrieren und bezahlt anonym. Das sind die größten Vorteile der App.
Mit dieser Art von App bringt das Unternehmen eine Möglichkeit zu bezahlen auf den Markt, die es vorher nicht gab. Dabei nutzt es eigenes Know-How, um ein sicheres Zahlungssystem bereitzustellen. In Zeiten von Hackerangriffen ist das sicherlich nicht einfach. Die Bezahlung selbst ist denkbar einfach und auf der Unternehmenswebseite in vier Schritten beschrieben:
- Content auswählen
- Content bestellen
- Zahlung bestätigen
- Fertig!
Neben dem Online Bezahlsystem MobPay hat das Unternehmen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht. Dazu zählt Xmobb – ein Games-Brand über den Nutzer aufregende Spiele herunterladen können. Hierfür erwirbt das Unternehmen Lizenzen für Spiele und bietet sie auf eigenen Portalen Nutzern an. Dabei erfolgt eine Auslese bei der Sicherheit und Qualität genau betrachtet werden. Mit „Chattool“ hat Mobile Trend außerdem eine Chatsoftware geschaffen mit dem die Kommunikation sicher und bequem erfolgen kann. Sie kann auch als WhatsApp-Alternative gesehen werden. Die wohl beliebteste Chat-App WhatsApp war in der Vergangenheit oft wegen mangelnder Sicherheit in der Kritik.
Handyparken: Parkticket mit dem Smartphone bezahlen
„Handyparken“ (auch „mobile parking“ genannt) ist meiner Meinung nach sehr nützlich. Wie oft musste ich Passanten fragen, ob sie mir Scheine klein machen können, damit ich einen Parkautomaten damit füttern kann? Etliche Male! Noch ärgerlicher ist es, wenn man gar kein Geld dabei hat – aber auf einen Parkplatz angewiesen ist. Bekannt ihr hier die App „Parkmobile“. Dank ihr muss man nur noch das Smartphone dabei haben. Leider ist die Bezahlung bisher nur in wenigen Städten Deutschlands möglich. Dazu zählen Hamburg, Köln, Mainz, Lübeck, Berlin und Mönchengladbach. Wie es funktioniert? Man benötigt eine Parkmobile-Plakette, die im Fahrzeug an der Windschutzscheibe platziert wird (kann kostenlos heruntergeladen und ausgedruckt werden). „Politessen“ können diese einscannen und den Parkvorgang überprüfen. Ein Risiko gibt es beim Handyparken aber: Vergisst man sich nach der Rückkehr zum Fahrzeug abzumelden, werden die Parkgebühren weiter berechnet bis eine automatische Systemabmeldung erfolgt. Die Berechnung läuft dann bis Ende der gebührenpflichtigen Zeit der Parkzone.
Außer die hier vorgestellten Systemen gibt es natürlich auch noch weitere. So kann man etwa beim Discounter EDEKA mit der EDEKA-App und seinem Smartphone an der Kasse bezahlen. Bei REWE ist die Bezahlung mit dem Smartphone dank einer Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Yapital möglich.
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