Gegenüber früher konzipieren immer mehr Computerhersteller ihre Notebooks mit nur einem Bruchteil verschiedener Anschlüsse. Moderne Computer werden von ihrer Bauart her immer leichter und kompakter, dafür die Akkuleistung ausdauernder und die Systemperformance leistungsfähiger. Eine Möglichkeit die Minimierung auf der einen Seite und die Maximierung auf der anderen Seite zu realisieren zielt auf die Verwendung von Material und Anschlüssen ab. Ein leistungsfähiger Standard wird aktuell mit USB-C unterstützt. Über diese Technik sind hohe digitale Übertragungsraten, Energiezufuhr wie auch Abwärtskompatibilität zu anderen Standards möglich. USB-C ist nicht zuletzt praktisch in der Handhabung, der Stecker kann beidseitig an die Buchse angeschlossen werden, das ist schon mal ein Vorteil gegenüber früheren USB-Anschlüssen.
Rein optisch lässt sich die Leistungsfähigkeit der aktuellen USB-Generation nicht ansehen. Port wie auch Stecker wirken unauffällig und klein. Doch der Schein trügt, USB Type C vereint mehrere Funktionen und ersetzt somit eine Vielzahl bisheriger Standards. Das platzsparende Format ermöglicht den Notebookherstellern bessere Hardwareeffizienz bei mehr möglicher Leistung.
Was ist USB-C eigentlich?
Bei diesem Anschluss handelt es sich um ein multifunktionales Kabel mit Kompatibilität zu anderen Übertragungsstandards digitaler Technik wie Displayport oder Thunderbolt. USB-C ist die aktuelle Generation von USB Ports und löst somit den bisherigen Standard USB 3.1 ab. Praktisch ist das verdrehsichere Format, das einen einfachen Anschluss des Steckers an die Buchse ermöglicht. Damit wird ein nerviger Umstand der USB-Vorgängergenerationen verbessert. So unscheinbar einfach das Design wirkt, so unterschiedlich sind die Einsatzmöglichkeiten von USB-C. Die Anschlusstechnik ermöglicht Datenübertragung und Energieverteilung, wobei sich dabei die Möglichkeiten der Kabel und Ports (Multi-Lane-Technik) bei identischen Steckern unterscheiden. Als Beispiel: Apple verbaut in seinem aktuellen MacBook Pro mit 13 Zoll ausschließlich viermal USB-C Ports, diese aber mit unterschiedlicher Bandbreite. Die Anschlüsse auf der rechten Geräteseite verfügen über eine reduzierte Geschwindigkeit, bieten aber dennoch volle USB-C-Datenübertragungsraten mit bis zu 10 Gb/s. Die beiden Ports auf der linken Seite ermöglichen Datenübertragungsraten über 40 Gb/s was Thunderbolt 3 entspricht.
Was kann USB-C
USB Type C ist vor allem äußerst kompatibel mit anderen Technikstandards. Damit diese genutzt werden können, sind Adapter zu den jeweiligen Formaten notwendig, diese Altformate werden mit der Zeit wegfallen, vor allem in Anbetracht, dass die Entwicklung zu kabellosen Übertragungsstandards wie Bluetooth tendiert und die Hersteller mehr oder weniger radikal diese Entwicklung vorantreiben. Diese Entwicklung betrifft nicht nur Desktop-PCs oder Notebooks, auch Smartphones werden inzwischen mit der USB-C-Buchse hergestellt. Ein großer Unterschied zwischen Mobiltelefon und Computer ist die eher geringe Übertragungsleistung der USB-2-Technik am Smartphone. Das Äußere von USB-C lässt also nicht automatisch auf die Leistungsmerkmale des jeweiligen Gerätes schließen. Typische Anschlussmöglichkeiten via USB Type C sind folgende:
- Externe Festplatten / SSD- Speichermedien mit Übertragungsraten bis zu 560 Mbit/s
- 5k-Displays über USB-C zu Thunderbolt3
- 4k-Displays über USB-C zu HDMI
- Full-HD-Displays über USB-C zu Displayport
- Peripherie für Audio oder Videoübertragung
- Anschlussmöglichkeit für Netzgeräte, Tastaturen und Computermäuse
Die Kehrseite des Hochleistungstechnik-Standards – was USB-C für Probleme bereitet
Ein Umstand des neuen USB-Standards ist die Verwendung von Bestandstechnik mit herkömmlichen Anschlüssen an neuen Geräten, die ausschließlich über USB-C Ports verfügen. Damit diese vorhandenen Geräte weiterhin im Gebrauch bleiben, bieten viele Hersteller kompatible Adapter und Hubs an. Das ist praktisch, bleibt aber meist nicht ohne Tücken zum Beispiel, was die Stromversorgung angeht. Wichtig für diese Funktion ist, dass das Anschlusszubehör über USB Power Delivery (kurz PD) verfügt. Sonst ist ein Aufladen eines Notebooks via USB-C und Zubehör nicht möglich.
USB-C ist komplizierter als es aussieht
Viele Hersteller forcieren einerseits die Verwendung von USB-C-Technik, dennoch birgt insbesondere die Multifunktionalität einige Probleme bei der Verwendung mit Zubehör und Peripherie. Bei der Verwendung eines USB-C-Hub mit verschiedenen Übertragungsstandards kann es zu Beeinträchtigungen von Funktionen wie Internetverbindung oder der Datenübertragung mit externen Speichermedien kommen. Auch die Übertragungsraten bei angeschlossenen HDMI-Monitoren sind nicht optimal, so ermöglicht diese Verbindung oftmals nur eine 4k-Auflösung mit 30 Hz Bildwiederholungsfrequenz und nicht wie gewünscht 60 Hz. Hier bietet meist nur Thunderbolt 3 die volle Bandbreite und Leistung. Geräte dieser Qualität sind noch selten und entsprechend teuer.
Wer sich aktuell für eine Hardware wie das MacBook Pro von Apple entscheidet, wird mit allen Möglichkeiten aber auch Einschränkungen der USB-C-Technik konfrontiert. Zum einen ermöglicht der Standard praktische Vorteile was Kompatibilität und einfache Verwendung betreffen, andererseits ist die Verwendung von Zubehör meist nur mittels Adapter, Dongles oder Hubs möglich. Das ist nicht nur unpraktisch, was dem eigentlichen Zweck widerspricht, vor allem aber ist die Anschaffung von Adaptern auch kostspielig. Drittanbieter auf Onlinemarktplätzen bieten zumindest vergleichsweise günstige Alternativen zu den Produkten der Originalhersteller.
Erst mit der umfassenden Produktion leistungsfähiger dabei auch bezahlbarer Technik werden Nutzer von USB-C das vorhandene Potenzial auch voll nutzen.
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