Taugt das Apple iPad inzwischen als vollwertiger Notebook-Ersatz? In welchen Bereichen ist ein Notebook immer noch die bessere Wahl und in welchen Belangen hat das Apple Tablet die Nase vorne?
Glaubt man den Statistiken zu Umsätzen und Marktsegmenten, dann steigt die Beliebtheit von Notebooks oder Ultrabooks und die der Tablet PCs nimmt immer weiter ab. Ausgenommen das iPad von Apple scheint diesem Trend zu trotzen und übernimmt dabei fast die komplette Sparte. Andere Hersteller haben in diesem Bereich keine wirksamen Innovationen geschaffen, ausgenommen Microsoft mit den Surface-Tablets. Dennoch, der Technikkonzern aus Cupertino, USA deckt vom Einstiegsgerät über die Mittelklasse bis zum Highend iPad Pro scheinbar den gesamten Bedarf ab. Insbesondere durch die Handhabung des Apple Pencil haben die Anwender die Möglichkeit einer weiteren Eingabemethode. Doch reicht das aus um den Notebooks den Rang abzulaufen?
Der Vorteil von Notebooks gegenüber einem iPad
Auch wenn die Gründe für ein Notebook sicher auch für mobile Windows-Rechner gelten, soll sich der Vergleich hauptsächlich auf Apple-Produkte konzentrieren, das hat auch mit den ähnlichen Betriebssystemen zu tun und der Möglichkeit, dass beide Systeme, iOS und macOS, besser miteinander harmonieren als iOS und Windows. Der Vergleich liegt als nahe.
Vollausgestattete Software
Ein MacBook, egal welches, bietet dem Nutzer in den meisten Fällen weitaus komplexere Software zur Nutzung an. Das liegt einerseits an den technischen Komponenten und deren Leistungsfähigkeit aber auch an der Bedienung über das Touchpad und die Tastatur. Auch wenn iOS und iPad Pro Modelle ebenfalls Tastaturen unterstützen, die Qualität auf einem MacBook aber auch allgemein auf Windows PC ist eine andere. Notebooks sind klar auf diese Bedienung ausgerichtet, die Software schon lange darauf ausgelegt und ausgereift. Hingegen die Bedienung per Berührung des Displays weist andere Vorteile auf, dazu später.
Stärkere Systeme
Auch wenn Apple mit dem iPad Pro sagt, dass das Pro-Tablet stärkere Performance bietet als die meisten Notebooks, wer es darauf anlegt und ein Macbook kauft, kann sein System mit starker Hardware und schnellen Prozessoren ausstatten. Gegenüber einer dezidierten Grafikkarte im MacBook Pro mit 15 Zoll hat auch das am besten ausgestattete iPad Pro keine Chance.
Konnektivität
In diesem Bereich hat Apple im Jahr 2015 mit dem MacBook und ein Jahr später mit dem MacBook Pro eine Entwicklung initiiert, die erst jetzt langsam praktisch ist, die Rede ist von der Einführung ausschließlicher USB-C-Ports. Diese unterstützen zwar viele andere Standards wie Thunderbolt3, Displayport etc. dennoch mussten und müssen die Nutzer viele Adapter für bereits bestehende Peripherie verwenden oder teuer dazu kaufen. Ein iPad bietet ausschließlich einen Lightning-Anschluss, zum Aufladen (auch für den Apple Pencil) und für den Anschluss von Adaptern. Insofern bietet das MacBook Pro mit 2 oder 4 USB-C-Ports mehr Anschlussmöglichkeiten.
Die Vorteile eines iPad gegenüber eines MacBook
Der Preis
Das teuerste iPad kostet in der Grundausstattung im Jahr 2018, 899 Euro. Das günstigste Apple Notebook ist im Jahr 2018 immer noch das MacBook Air, das in der Grundausstattung 1099 Euro kostet. Damit ist das iPad Pro mit 12-Zoll-Retina-Display günstiger als ein 13-Zoll MacBook Air mit schlechterem LCD-Display. Um auf einen ähnlichen Preis zu kommen, kann das iPad Pro mit 256 GB Speicher und zum Beispiel mit einer Hülle ausgestattet werden. Die Preise eines Einstiegs-iPad plus die des Apple Pencil beginnen bei 350 Euro für das iPad mit 32 GB Speicher und 99 Euro für den Apple Pencil. Das ist weniger als die Hälfte eines MacBook Air. Natürlich müssen Interessierte bei diesem Vergleich Leistungsabstriche gegenüber dem Apple Notebook hinnehmen, typische Nutzer hierfür sind: Schüler und Studenten oder Gelegenheitsnutzer.
Die Bedienung bzw. die Eingabemethode
Für die einen ist ein MacBook dank der echten Haptik der Tastatur das bessere Mobilgerät, andere Anwender empfinden das genau andersherum. Für die Bedienung reicht dabei die Toucheingabe auf dem berührungsempfindlichen iPad Display, welches durch ForceTouch sogar ebenfalls sensitiv wirkt und erweiterte Funktionen bietet. Über Bildschirmwischen und Multitouchgesten gelingt die Bedienung schnell und ohne Einbußen bei der Performance. Weiterhin ist es möglich die Eingabemethode mit dem Apple Pencil zu erweitern. Neben den iPad Pro Modellen verfügt inzwischen auch das Einstiges-iPad über diese Technik. Wer möchte, kann sein iPad Pro sogar noch mit einer speziellen Tastatur ergänzen, die aber einen recht hohen Aufpreis hat.
Das Gewicht
Das MacBook wiegt gerade einmal knapp unter einem Kilogramm, ein MacBook Air 1,3 Kilogramm, das MacBook Pro mit 13 Zoll ebenfalls nur 1,37 Kilogramm. Beim iPad mini 4 beträgt das Gewicht etwas über 300 Gramm, das iPad wiegt 470 Gramm, das iPad Pro mit 10,5 Zoll Bildschirm wiegt ebenfalls 470 Gramm und das iPad pro mit 12,9 Zoll wiegt 692 Gramm. Damit ist das größte iPad immer noch 300 Gramm leichter als das kleinste MacBook.
Das Display
Wie schon vorher erwähnt, das MacBook Air verfügt nur über ein recht schwaches LCD-Display, welches nativ mit 1440 x 900 Pixel auflöst. Selbst das kleinste iPad mini verfügt über eine höhere Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Das große iPad Pro verfügt über eine Auflösung von 2732 x 2048 Pixeln. Zum Vergleich, das große 15-Zoll MacBook Pro löst vergleichbar mit 2880 x 1800 Pixeln auf.
Sonstiges
Bei weiteren Vergleichspunkten wie zum Beispiel der Akkulaufzeit ähneln sich iPad und Apple Notebooks, wobei das auch von der individuellen Nutzung abhängt. Ebenso ist das Angebot aus dem jeweiligen AppStore eine Sache der persönlichen Relevanz.
Fazit
Auf dem Papier übertreffen die Vorteile des iPad die des MacBook, wobei es erstens auf das gewünschte Modell ankommt und natürlich auf die persönliche Nutzung. Vielleicht lässt sich der Vergleich so zusammenfassen: MacBooks sind leistungsfähiger und kompletter, die iPads wiederum günstiger, leichter und dadurch auch mobiler.
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