Bandbreite als modernes Muss für Unternehmen

Nicht nur im Privatleben spielt Bandbreite heute eine immer bedeutendere Rolle. Was einst mit einem knatternden Modem begann, hat sich längst zu einer leistungsstarken Technologie entwickelt, die hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zulässt. Auch in Unternehmen sind solide Datenleitungen inzwischen maßgeblich verantwortlich für Effizienz, Erfolg und Performance. Von der Standortvernetzung bis hin zu digitalen Dienstleistungen ist Geschwindigkeit gefragt.  Auch Glasfaseranbindungen in Form von Dark Fiber könnte für Unternehmer durchaus attraktiv sein.

Warum Bandbreite so wichtig ist

Noch vor wenigen Jahren befand sich die Ausnutzung moderner Netzwerke in Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Andere, augenscheinlich wichtigere, Variablen hatten zunächst größeren Einfluss auf das wirtschaftliche Bestehen. Inzwischen jedoch kommt es im unternehmerischen Umfeld ebenfalls auf schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten an. Nicht nur das Internet, wie es auch in Privathaushalten genutzt wird, optimieren die Kommunikation und den Umgang mit Daten.

Unternehmen sind heute so vernetzt wie nie zuvor. (Quelle: namair (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Themen, die heute nicht nur Großkonzerne beschäftigen, sind unter anderem:

• Virtual-Private Networks,
• Cloud Services
• die Anbindung von Onlineplattformen,
• sowie digitale Kommunikation per Videostream.

In Zeiten von „Virtual Reality“ und der massenhaften Verarbeitung von Daten in Unternehmen kommt es sowohl auf einen soliden Internetzugang als auch auf leistungsstarke Verbindungen zwischen einzelnen Standorten an. Unternehmer, die sich dieser Grundsätze bewusst sind und ihre technologische Ausstattung kontinuierlich optimieren und anpassen, sorgen damit auch für die Aufrechterhaltung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Dies liegt vor allem daran, dass auch komplexe Prozesse schneller bearbeitet werden, die Mitarbeiterkommunikation schnell und unkompliziert erfolgt und auch der Kundenservice auf einem stabilen und komfortablen Fundament steht. 

Glasfaser bietet zukunftsweisende Optionen

Um herauszufinden, welche Technologie sich für das eigene Unternehmen anbietet, ist eine Übersicht nützlich. So hat auch das Internet in den vergangenen Jahren deutliche Verbesserungen erfahren, die nichts mehr mit dem dürftigen Up- oder Downstream früher Modems gemein hat.

Eine der wohl wichtigsten Errungenschaften der Neunzigerjahre war dabei das DSL. Über Kupferkabel von unterschiedlicher Länge erfolgt eine Anbindung an das Netzwerk, wobei die Länge der Leitungen maßgeblichen Einfluss auf die letztendliche Übertragungsgeschwindigkeit hat. Je nach Unternehmensstandort und Ausbausituation konnte DSL den modernen Ansprüchen eines Unternehmens daher nicht mehr gerecht werden. Eine Verbesserung stellt VDSL mit seinen kürzeren Leitungen dar, doch auch hier kann die Geschwindigkeit weiterhin ausbaufähig bleiben.

Eine weitere Option der Internetanbindung ist der Kabelanschluss. Über Koaxialkabel, die ebenfalls Kupfer enthalten, erfolgt die Anbindung an das Netz. xDSL und Kabelanschlüsse sind für größere Unternehmensstandorte jedoch wenig empfehlenswert, da sie mit steigender Anzahl der aktiven Nutzer immer geringere Bandbreiten bieten.

Eine Standortanalyse im Hinblick auf das Vorhandensein von Glasfaserleitungen kann sinnvoll sein. (Quelle: StartupStockPhotos (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Anders jedoch sieht das bei Glasfaser aus. Hier enthalten die Leitungen Fasern, die das Licht leiten und so für ungeahnte Geschwindigkeiten sorgen können. Grundsätzlich ist es möglich, via Glasfaserkabel Up- und Downstreams von bis zu hundert Gigabit pro Sekunde zu erzielen. Glasfaser gilt daher als das wohl zukunftsweisendste Medium für die Anbindung von Unternehmen an das Internet und auch für die Vernetzung einzelner Standorte. Noch jedoch liegt Deutschland in Bezug auf den Ausbau eines soliden Glasfasernetzes weit hinter anderen Ländern. „In Deutschland kommt der Ausbau bislang nur sehr schleppend voran. Gegenüber der Vorerhebung aus dem Juni 2016 ist der Glasfaser-Anteil lediglich um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.“ (Quelle:  https://de.statista.com/infografik/3553/anteil-von-glasfaseranschluessen-in-ausgewaehlten-laendern/)

Unternehmen, die Glasfaser nutzen möchten, tun daher gut daran, sich rechtzeitig über die Anbindungsmöglichkeiten am künftigen Standort zu informieren und auch alternative Technologien wie z.B. Richtfunk zu prüfen.

„Dark Fiber“ als kostengünstigere Variante für Punkt-zu Punkt Verbindungen

Die direkte Punkt-zu-Punkt-Vernetzung von Unternehmensstandorten wird oft eingesetzt, wenn hohe Datenmengen zwischen zwei Lokationen transportiert werden. Dies kann auch dann sinnvoll sein, wenn ein externes Rechenzentrum an einen Standort angebunden werden soll.

Glasfaserleitungen bieten auch als Dark Fiber Vorteile. (Quelle: blickpixel (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Unternehmen können für eine solche Punkt-zu-Punkt Verbindung eine übliche Standleitung von einem Carrier bzw. Netzbetreiber mit definierter Bandbreite beziehen. Dies ist gerade bei hohen Bandbreiten relativ teuer und nicht besonders flexibel. Sofern eine Firma die technische Kompetenz hat kann alternativ auch eine „Dark Fiber“-leitung geeignet sein.

Unter Dark Fiber verstehen Experten unbelichtete Glasfaserleitungen, die von unterschiedlichen Unternehmen  gemietet werden können. In vielen Fällen verlegen z.B. Versorgungsunternehmen diese Leitungen gemeinsam mit anderen Projekten wie der Verlegung von Starkstromkabeln. Über die nicht genutzte Glasfaserleitung wird kein Licht übertragen, weswegen sie als Dark Fiber bezeichnet wird. Ob für die Vernetzung von Standorten oder die Anbindung von Rechenzentren eine solche Leitung zur Verfügung steht, können Unternehmer  im Rahmen eines Tests bei MPC Service herausfinden.

Das Anmieten einer Dark Fiber Leitung ist mit deutlich geringeren Kosten verbunden als die Nutzung von klassischen Standleitungen. Hinzu kommt für jedes Unternehmen, das Dark Fiber nutzen möchte, jedoch ein Mehraufwand. Dieser begründet sich damit, dass Dark Fiber Leitungen als reine Layer-1 Verbindung angeboten werden. Die Kunden müssen sich daher selber um Themen wie aktive Komponenten, Wartung und Service kümmern.  Im Gegenzug erhält der Nutzer sehr hohe Bandbreiten und die Flexibilität auch mehrere Leitungen für unterschiedliche Dienste auf einer Dark Fiber Anbindung zu konfigurieren. Die Kosten für die Basisanbindung bleiben auch dann gleich.

Dark Fiber lohnt sich daher vor allem für Unternehmen, die mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten und großer Flexibilität arbeiten möchten und dabei über das nötige Maß an technischem Know-How verfügen.