Wenn die Blog-Besucherzahlen ordentlich steigen, wird die Webseite zunehmend langsamer. Mit einigen Optimierungen kann die Performance verbessert werden. So kann z.B. ein Caching-Plugin installiert werden, welches Datenbankabfragen einspart. Irgendwann ist auch das ausgereizt. Wer seinen Blog zusammen mit einem Hosting-Paket betreibt, kann auf einen Server umsteigen. Doch welcher ist passend?
- 1. Webhosting oder Server
- 2. Was bedeutet Server-Administration?
- 3. Root-Server
- 4. Virtual Server
- 5. Managed Server
- 6. Tipps zur Auswahl eines Servers
1. Webhosting oder Server?
Bereits seit Juni 2009 läuft Grundlagen-Computer.de auf einem gemieteten Server. Grundlegend wird zwischen 3 Server-Arten unterschieden: Virtual-, Root- und Managed Server. Doch welcher ist der richtige Server? Damit du dich für eines der Pakete entscheiden kannst, muss zunächst geklärt sein, ob du Administrationskenntnisse hast. Das heißt nicht (!), ob du zu Hause dein LAN administrieren kannst, sondern tatsächlich einen Server selbst administrieren kannst. Solltest du dich mit Linux-/Windows-Servern auskennen, kommt für dich ein Virtual- und Root-Server in Frage. Wenn nicht, dann bleibt dir nur die Wahl eines Managed Servers.
2. Was bedeutet Server-Administration?
Server selbst administrieren? Folgende Kenntnisse solltest du mindestens haben:
- Kenntnisse in der Bedienung des Betriebssystems (meist Linux)
- Wie baue ich eine SSH-Verbindung auf (z.B. mit Putty) oder VNC-Verbindung auf
- Installation und Administration eines FTP-Servers
- Installation und Administration eines E-Mail-Servers
- Installation und Administration eines Webservers (z.B. Apache2)
- Verständnis in Firewall/Sicherheit (sollte eigentlich an erster Stelle stehen)
- Backups einrichten und zurückspielen
Die Administration eines Servers ist nicht einfach. Wenn Hacker deinen Server für illegale Aktionen ausnutzen, kannst du eventuell sogar dafür haftbar gemacht werden. Des Weiteren ist der zeitliche Aufwand für Administration nicht zu unterschätzen (Updates einspielen, Logs anschauen, …).
3. Root-Server
Bei Buchung eines Root-Servers bekommst du einen kompletten Server. Damit kannst du die gesamte Hardware-Leistung voll ausnutzen. Typische Root-Server kosten heute zwischen 50 und 399 Euro pro Monat – so z.B. bei der Hosteurope GmbH. Dafür bekommst du aber auch mindestens einen Quad-Core (bis 32 Core-CPU) und zwischen 24 und 128 GB RAM. Die SATA-Festplatten haben zwischen 2 und 12 TB Speicherplatz, die als RAID konfiguriert sind. Hosteurope setzt z.B. auf Windows Server 2008. Mein Root-Server läuft unter Debian 6 (Linux).
4. Virtual Server
Virtual Server sind im Vergleich zum Root-Server etwas günstiger. Du hast weiterhin vollen Root-Zugriff. Allerdings teilt man sich die Hardware mit anderen Servermietern. Der Server-Anbieter stellt daher nur begrenzt viel Prozessorleistung, Arbeits- und Festplattenspeicher zur Verfügung. Ideal sind Virtual Server für den Einstieg in die Server-Welt. Der RAM-Speicher kann bei Linux-Systemen aus einem garantierten Speicher von z.B. 2 GB und einem dynamischen Speicher von bis zu z.B. 4 GB bestehen. Das heißt: Ist bei anderen Mietern gerade nichts auf den Seiten los, kannst du bei einem Traffic-Peak mehr RAM nutzen. Was kostet ein Virtual Server nun? Kleine Virtual Server können nur 12,99 Euro pro Monat kosten. Das größte Paket bei Hosteurope kostet 39,99 Euro. Bei Hetzner gehen die Preise bei 7,90 Euro los.
5. Managed Server
Beim Managed Server stellt, wie der Name schon sagt, das Management der Serveranbieter. Du bekommst also einen Root-Server mit graphischem Interface und brauchst nur deine Domain anlegen. Das heißt, dass dein Server von Experten administriert wird. Wenn du keine Ahnung von der Serveradministration hast, dann ist das Paket genau richtig für dich. Das lassen sich Serveranbieter aber auch kosten: Bei Hetzner geht es ab 99 Euro pro Monat los. Beim Managed Server übernimmt dein Anbieter Dinge wie Updates, Backups und die Einstellungen. Du kannst dich also ganz auf das Schreiben konzentrieren. Die Performance entspricht (bei gleicher Hardware) der eines Root-Servers.
6. Tipps zur Auswahl eines Servers
Ich habe einige Server-Anbieter verglichen und kann daher aus eigenen Erfahrungen einige Tipps geben. Auf folgendes würde ich achten:
- Vergleiche die Leistung (CPU, RAM, Festplattenspeicher)
- Traffic Flatrate (ist heute selbstverständlich)
- Welches Betriebssystem?
- Ist z.B. Confixx oder Plesk Panel inklusive (Administration der Domains, E-Mail-Adressen und co.). Ohne musst du die ganze Konfiguration über die Shell machen. Das habe ich am Anfang so gemacht, ist aber super aufwändig.
- Backups inklusive: Es sollten tägliche Backups (Inkrementell) und Vollbackups (komplettes System-Image) automatisch und regelmäßig erstellt werden. Ganz gut macht das Campusspeicher mit dem Server-Panel. Dann ist es auch nicht erforderlich sich mit irgendwelchen MySQL-Backup Scripts rumzuschlagen.
- Verfügbarkeit: Die sollte möglichst hoch sein (>99,9%)
- 24/7 Support (kostenlos per E-Mail und telefonisch)
- Bandbreite von 100 Mbit/s. Vorsicht: Einige Anbieter begrenzen die Bandbreite auf 10 Mbit/s wenn ein bestimmter Traffic-Verbrauch erreicht wurde.
- Eine Mindestvertraugslaufzeit von 1 Monat ist ideal, um den Anbieter zu testen und jederzeit aussteigen zu können.
Läuft euer Blog auf einem Root-Server oder setzt ihr auf ein Webhosting-Paket? Welche Tipps könnt ihr in Bezug auf Root-Server geben?
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