Onlineshopping ist zeitsparend und nicht erst seit Corona etablierte Einkaufsform. Klassische Bezahlmethoden im E-Commerce sind Kreditkarte, Kauf auf Rechnung oder Lastschriftmandat. Hinzu kommen moderne Online-Bezahldienste wie Google Pay, Amazon Pay, Klarna oder PayPal und Dienste per Prepaid-Guthaben wie die Paysafecard. Sogar die Bezahlung per Handyrechnung ist mancherorts möglich. Nachfolgend listen wir die gängigsten Bezahlsysteme mit ihren Vor- und Nachteilen auf, ergänzt mit Hinweisen, wie du unseriöse Shopanbieter erkennst.
Wie sicher sind die gängigen Zahlungsmöglichkeiten im Internet?
Die sicherste und nach PayPal beliebteste Bezahlweise ist die Bezahlung auf Rechnung. Hierbei liegt das gesamte Risiko der Transaktion beim Onlinehändler. Jede Bezahlart, die keine online Eingabe von Zahlungsdaten erfordert, bietet erhöhten Schutz. Dazu zählen Online-Bezahldienste und Guthabenkarten. Allerdings sollte man den Käuferschutz dieser Bezahldienste genau prüfen.
Beliebte Bezahlmethoden im Überblick mit den Vor – und Nachteilen
Gute Onlinehändler bieten verschiedene traditionelle und moderne Bezahlmethoden an. So kann der Kunde die passende Bezahlmethode für sich auswählen, unter Abschätzung von Kosten und Risiken. Onlineshops müssen dem Kunden die zur Verfügung stehenden Optionen bei Beginn des Bestellvorgangs mitteilen. Nachfolgend gebe ich dir einen Überblick beliebter Bezahlmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen.
Paysafecard
Die Paysafecard (PSC) ist eine Guthabenkarte und ermöglicht die sichere Bezahlung im Onlineshopping ohne Eingabe sensibler Daten. Flächendeckend verkaufen Supermärkte, Tankstellen und Kioske die Paysafecard mit unterschiedlichem Guthaben. Den Betrag zahlt man an der Kasse und nutzt diesen für den Kauf online. Dazu wählt der Kunde PSC als Zahlungsoption aus. Durch Eingabe eines 16-stelligen PIN-Codes komplettiert man ganz anonym den Bezahlvorgang mit einem Transaktionslimit von 50 Euro. Alternativ kann der Kunde auch ein Paysafecard-Kundenkonto anlegen und darüber bezahlen. Hierbei besteht ein Transaktionslimit von 1.500 Euro. Paysafecard arbeitet mittlerweile mit Tausenden renommierten Webshops zusammen, die PSC als Zahlungsmethode anbieten. Paysafecard überprüft die Webshops vor ihrer Aufnahme als Partner auf Transparenz und Sicherheit, um Betrug im Internet entgegenzuwirken.
Kauf auf Rechnung
Das höchste Maß an Sicherheit beim Onlineshopping gibt der Kauf auf Rechnung. Erst bei Erhalt und nach Prüfung der Ware auf Mängel entscheidet der Kunde, ob er die Bestellung behalten möchten. Anschließend bezahlt er die Ware per Überweisung an den Händler. Dadurch lässt sich vermeiden, dass sensible Zahlungsdaten in die falschen Hände geraten. Du solltest die Zahlung jedoch nicht vergessen, damit keine Mahngebühren entstehen. Der Kauf auf Rechnung ist risikoarm und gebührenfrei.
Bezahlung per Vorkasse
Bei der Bezahlung per Vorkasse geht der Kunde über eine Überweisung an den Händler in Vorleistung. Dieser muss die Ware erst nach Erhalt des Geldes versenden und ist somit bestmöglich geschützt. Dafür räumt der Händler dem Käufer mögliche Rabatte ein. Wenn du den Onlineshop nicht kennst, solltest du seine Vertrauenswürdigkeit vorab prüfen. Ein seriöser Online-Händler bietet mehrere Zahlungsmethoden an und führt dich transparent zu relevanten Informationen auf seiner Website. Dazu gehören die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und das Impressum. Im besten Fall besteht der Service einer Kundenhotline. Achte auch auf Gütesiegel und Zertifikate für sicheres Onlineshopping. Rezensionen von anderen Kunden geben Aufschluss darüber, wie vertrauenswürdig der Shop ist. Diese finden sich per Suchmaschine im Internet.
SEPA-Lastschriftverfahren
Bei der Zahlung per Bankeinzug oder Lastschrift übermittelst du dem Onlineshop deine Kontodaten und erlaubst die Abbuchung per SEPA-Mandat. Der Rechnungsbetrag wird beim Versand der Ware vom Konto abgebucht. Üblicherweise ist die Ware also schon bezahlt, bevor sie zur Kontrolle bei dir eintrifft. Einer Einzugsermächtigung kann man innerhalb von 8 Wochen nach Belastung des Kontos widersprechen. Bei unberechtigten Abbuchungen durch den Onlineshop kann man bei der Bank die Rückzahlung veranlassen. Zahlung per Lastschrift ist bequem, birgt aber das Risiko, dass Daten bei der Eingabe in den Onlineshop von Hackern abgegriffen werden. Seriöse Händler werden dich übrigens nie nach einer TAN- oder PIN-Nummer fragen. Solltest du per E-Mail oder Anruf aufgefordert werden, deine Bankdaten erneut anzugeben, ist Vorsicht geboten. Es könnte sich um einen Phishing-Angriff handeln. Kontaktiere sicherheitshalber den Onlineshop.
Zahlung per Nachnahme
Nachnahme ist ein im Online- und Versandhandel beliebtes Versand- und Bezahlverfahren. Bei Zahlung per Nachnahme zahlt der Kunde den Rechnungsbetrag direkt und bar an den Paketzusteller bei Auslieferung der Ware. Dieser händigt die Ware nur nach Bezahlung aus und leitet den Betrag an den Händler weiter. Du bezahlst im Gegenzug nur, wenn die Ware tatsächlich angekommen ist. Häufig ist eine Nachnahmegebühr an den Paketdienst zu entrichten. Die Bezahlung muss bar und passend erfolgen. Solltest du nicht zu Hause sein, wird das Paket in einer Filiale hinterlegt, wo du auch mit EC-Karte bezahlen kannst. In jedem Fall muss das Paket bezahlt sein, bevor man die Ware auf Schäden kontrollieren kann. Erstattungen gestalten sich dadurch schwierig. Online müssen zwar keine sensiblen Zahlungsdaten für den Kauf eingegeben werden, dennoch besteht die Gefahr betrügerischer Nachnahme-Bestellungen. Das bedeutet, dass Kunden ungewollt Pakete mit wertlosem Inhalt erhalten und diese in gutem Glauben bezahlen. Der Logistikdienstleister haftet hierbei nicht. Überprüfe vor dem Bezahlvorgang daher das Etikett, um den Absender einordnen zu können. Manchmal liegt der Betrug bei einem unseriösen Shop-Betreiber. Aufhorchen sollte man, wenn dieser nur Nachnahme als Zahlungsart angibt.
Kreditkarte
Die gängigste Zahlungsform beim Onlineshopping ist die Kreditkarte. Durch die Eingabe der Kartendaten wie Kreditkartengesellschaft, die Kreditkartennummer und Sicherheitsnummer wird die Zahlung an den Onlineshop freigegeben. Dabei sorgen Authentifizierungsverfahren wie die aktuelle 3D-Securetechnologie dafür, dass sich der Kunde als rechtmäßiger Karteninhaber authentisiert. Bei betrügerischen Transaktionen kann eine Rückbuchung bei der Kreditkartengesellschaft angefordert werden. Achte bei der Eingabe der sensiblen Kreditkartendaten darauf, dass du dich auf einer https-verschlüsselten Website befindest. Gute Onlineshops zeigen beim Check-out zudem nur einen Teil der Kreditkartennummer an. Datenklau von Kreditkartendaten erfolgt jedoch auch über infizierte PCs von Privatnutzern. Hier liest ein Hacker bei der Kreditkarteneingabe mit. Auch vor Phishing sollte man sich schützen. Betrüger versenden im Namen eines Webshops gefälschte E-Mails an den Kunden, um diesen zur Angabe seiner Kreditkartendaten zu bewegen. Oder der Kunde wird auf manipulierte Websites geleitet und dort aufgefordert, Zahlungsdaten einzugeben. Im Übrigen lassen sich verschiedene Bezahlmethoden indirekt miteinander kombinieren. So lässt sich paysafecard Guthaben per Kreditkarte bei einem Anbieter kaufen, was die Angabe der Kreditkartendaten auf vielen Shopseiten reduziert.
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