Kaum auf der IFA angekündigt, lässt AVM den ehrgeizigen Zielen Taten folgen. Nach und nach erhalten neuere wie auch ältere FRITZ!Box-Router ein Update, das sich mit der neuen WLAN-Reichweitenverstärkung MESH befasst. Und die Technologie hat es in sich.
MESH ist kein Repeater
WLAN-Reichweite kann in größeren Wohnungen oder Häusern zu einem Problem werden. Die Wände lassen das Signal schwächer werden und irgendwann wird die Verbindung instabil und langsam. Als mögliche Lösung haben die einen einen Repeater im Sinn, die anderen denken an einen Accesspoint, allerdings haben beide Verfahrensweisen ihre Vor- und Nachteile. Der Repeater muss an einem Ort aufgestellt werden, an dem er selbst noch ausreichend Empfang hat, gleichzeitig aber auch nicht allzu welt vom Ziel ist. Außerdem halbiert sich mit jedem Repeater die zur Verfügung stehende Bandbreite. Ein Accesspoint hingegen muss per LAN angeschlossen werden und sollte eine eigene SSID bekommen, da ein Handover ohnehin nicht funktioniert.
Mit MESH will AVM diese Probleme angehen. Die Repeater, Powerline-Zugangsknoten oder andere FRITZ!Boxen im Netzwerk, die jeweils für eine bessere Reichweite sorgen können, kommunizieren untereinander und stellen so sicher, dass stets der best mögliche Empfang herrscht. Da die Technik eher auf Repeatern aufbaut, ist ein Handover möglich, d.h. die Verbindung wird nahtlos mit dem Zugangsknoten hergestellt und aufrecht erhalten, der die beste Signalstärke offeriert.
Update macht MESH möglich
AVM hat nun, um die Technik an den Kunden zu bringen, ein Update des Betriebssystems FRITZ!OS veröffentlicht. Version 6.90 hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Zugang weiter zu erleichtern. So wird beispielsweise das Heimnetzwerk nun grafisch aufbereitet, sodass man direkt sehen kann, welches Gerät wie mit dem Netzwerk verbunden ist.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere kleine Verbesserungen. Wie üblich kümmert sich AVM zunächst um die neueren Modelle, reicht aber auch Updates für ältere FRITZ!Boxen nach, damit diese auch von der neuen Technik profitieren können.
Das ist auch notwendig, denn man kann – und konnte schon lange – eine ausgediente FRITZ!Box als Repeater verwenden. Dabei werden die Router-Funktionen ausgeschaltet und lediglich wie WLAN-Funktionen bleiben übrig. So ist es auch kein Wunder, dass die Router selbst ebenfalls als Zugangsknoten für MESH-verstärkte Netzwerke dienen können.
Wer noch kein Update erhalten hat, kann sein Glück mit Beta-Firmwares probieren: Sie werden von AVM nicht offiziell unterstützt, bringen aber schon einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird.
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