Wer neuerdings auf den Google Reader geht, wird eine Nachricht angezeigt bekommen (siehe Bild). Ab dem 1. Juli ist es vorbei: Google stellt den Google-Reader ein. Für einige Techies eine überraschende Nachricht. Genutzt habe ich den Feed-Reader ebenfalls sehr häufig, um meine Feeds zu lesen. Daher stelle ich euch fünf Programme bzw. Alternativen für den Feed-Reader vor. Festgestellt habe ich dabei, dass die Alternativen durchaus mit dem Google Reader mithalten können.
- 1. Allgemeines zum Google-Reader
- 2. Feedly
- 3. The Old Reader
- 4. Pulse
- 5. Flipboard
- 6. NewsBlur
- 7. Google Reader: Exportieren und Importieren
1. Allgemeines zum Google-Reader
Wie beliebt der Google-Reader ist, zeigt die Petition gegen die Abschaltung. Bereits jetzt sind 130.000 Nutzer gegen die Deaktivierung des beliebten Feed-Readers. Bis zum Erreichen der 150.000 Stimmen fehlen nur noch wenige. Warum Google den Reader abschaltet? Wegen Social Networks, wie Facebook, sei die Nutzung stark zurück gegangen. Bei Chrome-Nutzern wurde die Erweiterung im Browser bereits jetzt einfach so abgeschaltet.
Was ist ein RSS-Reader? RSS-Reader lesen das RSS-Format und stellen mehrere Feeds übersichtlich dar. Grundlagen-Computer.de hat z.B. ebenfalls einen Feed, der unter http://grundlagen-computer.de/feed/ erreichbar ist. Für dich als Nutzer eines RSS-Readers entfällt das Ansurfen zig Webseiten, um Nachrichten zu lesen. Im Reader werden Überschriften und teilweise Textauszüge angezeigt.
2. Feedly
Feedly wird wohl derzeit am meisten von der Ankündigung der Abschaltung profitieren. Laut Engadget sollen sich in kurzer Zeit 500.000 Nutzer angemeldet haben. Feedly enthält vergleichsweise viele Bilder und ähnelt einem Magazin. Unterstützt werden Chrome, Firefox und Safari. Außerdem lässt sich Feedly auf dem Kindle nutzen. iOS- und Android-Apps gibt es ebenfalls. Derzeit sollen die Betreiber die Ressourcen aufstocken, um dem Ansturm Herr zu werden. Die Bandbreite sei um das Zehnfache angehoben worden. Feedly ähnelt dem Google Reader stark und arbeitet ebenfalls webbasiert.
3. The Old Reader
The Old Reader ist in Sachen Funktionalität und Aussehen um beinahe eine Kopie des Google Readers. Derzeit befindet sich The Old Reader noch in der Beta-Phase. Bei dem Dienst haben sich nach eigenen Angaben auch schon 100.000 Nutzer angemeldet – auch keine schlechte Zahl, die sogar dazu führt, dass die Server derzeit stark ausgelastet sind. The Old Reader scheint den Reader komplett zu ersetzen – zumindest versuchen das die Entwickler. Der Datenimport vom Google Reader ist bereits jetzt möglich. Eine Reihe von Shortcuts vom Google Reader funktionieren auch bei The Old Reader. Nachteil bisher: Es gibt noch keine Apps. Sie sind aber bereits in der Entwicklung. Außerdem lassen sich Inhalte nur via Facebook teilen.
4. Pulse
Pulse erinnert vom optischen her an an Windows 8. Denn Pulse hat mehrere Spalten (Kachel-Design) in denen die News abgebildet sind. Sieht optisch schick aus. Für Leute, die rein auf schnelle Lesen von News aus sind, könnte Pulse zu unübersichtlich sein. Pulse arbeitet ebenfalls webbasiert. iOS- und Android-Apps sind ebenfalls vorhanden. Ein Import vom Google Reader ist schon jetzt möglich. Eine von vielen nützlichen Funktionen ist es sich passende Inhalte vorzuschlagen.
5. Flipboard
Flipboard ist wie auch Pulse auf ein schickes Design aus. Lange Texte werdet ihr da nicht finden. Es lassen sich sogar fremde Nachrichten-Feeds einbinden. Bei Flipboard konnte man sogar die „Google Reader“-Feeds integrieren. Ein Nachteil von Flipboard ist, dass der Dienst nicht via Browser abgerufen werden kann. Dafür gibt es aber iOS- und Android-Apps. Der Name leitet sich übrigens daher, dass sich zwischen den Seiten blättern lässt („Flip“). Inhalte kannst du dir mit dem „Content Guide“ auswählen und abonnieren. Apple hatte Flipboard zur iPad App des Jahres 2010 ernannt.
6. NewsBlur
NewBlur hat sich ebenfalls stark am Design vom Google Reader orientiert. Allerdings lässt sich das Design zwischen text- und bildbasierter Anzeige wechseln. Genutzt werden kann der Dienst via iOS- oder Android-App. Außerdem lassen sich die Feeds auch über den Browser abrufen. Einschränkungen gibt es bei der kostenlosen Version: Es lassen sich maximal 64 Feeds abonnieren. Außerdem können nur 10 Nachrichten gleichzeitig angezeigt werden.
7. Google Reader: Exportieren und Importieren
Wenn du dich für eine der Alternativen entschieden hast, musst du nicht alle Daten einzeln kopieren. Stattdessen gibt es Google Takeout. Damit lassen sich deine Feeds vom Google-Reader exportieren und im neuen Reader importieren.
Wie das geht?
1.) Einloggen
2.) „Datenexport“ und dann „Dienst wählen“
3.) „Google Reader“ in der Liste anklicken
4.) „Archiv erstellen“ und Datei auf dem Desktop speichern
Es wird dann eine Archiv-Datei auf dem Desktop abgelegt. Entpacke sie. Die Datei „subscriptions“ enthält deine Feeds. Sie brauchst du für den Import in deinem neuen RSS-Reader.
„The Old Reader“ sieht wirklich viel versprechend aus und könnte eine Alternative für mich sein. Danke für den Hinweis 🙂
Der Rest spricht mir gar nicht so an.
Gerne geschehen. 🙂 – „The Old Reader“ gefällt mir auch ganz gut. Feedly finde ich aber auch nicht schlecht. Bei den 5 Readern sollte für jeden etwas dabei sein.