Die Cloud ist schon seit Jahren in aller Munde. Zwar wusste anfangs keiner so recht etwas damit anzufangen, aber mittlerweile ist das Synchronisieren von Daten über mehrere Geräte hinweg doch einigermaßen praktisch und selbstverständlich geworden. Mittlerweile versucht auch die Industrie auf den Zug aufzuspringen und das tut sie mit Smart Services, die die Digitalisierung vorantreiben soll und wird.
Smart Services – was ist das?
Kurz gesagt: Unter Smart Services versteht man die Verknüpfung von physischen und digitalen Dienstleistungen zu neuen, intelligenten Produkten und digital veredelten Geschäftsmodellen. Sie sind unternehmensübergreifend ausgelegt und sollen Mehrwerte für den Kunden schaffen, aber auch interne Arbeitsprozesse erleichtern. Grundsätzlich kann man sich das so vorstellen wie den App Store oder Google Play Store, wo verschiedene Apps angeboten werden, die die Funktionen eines Smartphones erweitern. Die Plattform, auf der das Smartphone läuft, ist dann zusammen mit den Apps das Ökosystem. Smart Services haben zum Ziel dasselbe für die Industrie zu erreichen. Die Idee dazu wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorangetrieben und soll letztendlich zur Industrie 4.0 führen.
Die Bedeutung für die Industrie
Die Industrie ist bei uns noch nicht sehr weit digitalisiert. Es gibt zwar erste Ansätze, aber insgesamt handelt es sich vor allem um Insellösungen. D.h. innerhalb eines Betriebes funktionieren die Lösungen, aber von Entwicklungen profitiert immer nur die Firma, die sie entwickelt hat. Smart Services sollen diese Grenze überwinden. Unter dem Schlagwort „Business Intelligence“ sollen moderne Konzepte geschaffen werden, die mehr Transparenz in z.B. Reportings und Dashboards bringen. Auch das „Internet of Things“ (IoT, „Internet der Dinge“) spielt hier mit hinein. Darunter versteht man Anwendungen oder Geräte, die nicht offensichtlich von einer Digitalisierung profitieren würden. Dennoch kann es nützlich sein, wenn z.B. ein Kühlschrank über eine Schnittstelle verfügt, die darüber Auskunft gibt, was darin aufbewahrt wird.
Denkt man nun an industrielle Zwecke, dann könnte man als prominente Beispiele die Connected Mobility hervorbringen. Dabei werden Autos untereinander kommunizieren und beispielsweise Telemetriedaten austauschen. Das hilft einerseits auf dem Weg zum autonomen Fahren, kann andererseits aber auch die Sicherheit erhöhen, etwa bei Abstandstempomaten. Ebenfalls lassen sich damit neue Verkehrskonzepte entwickeln, etwa dynamische Tempolimits auf Autobahnen.
Bei eurodata, einem Dienstleister, der Smart Services anbietet, finden sich noch weitere Beispiele, wie Smart Services die Digitalisierung vorantreiben können. Ein großer Themenschwerpunkt ist beispielsweise der Connected E-Commerce. Durch eine Verknüpfung der Daten aus verschiedenen Bereichen entstehen allen Beteiligten Vorteile. Denkbar wäre, dass sowohl der Kunde als auch alle Stationen dazwischen immer genau Bescheid wissen, wie viel Ware noch auf Lager ist, wo sich die Bestellung aktuell befindet und wann sie geliefert werden wird. Das mag bei kurzen Dienstwegen auch schon ohne neue Konzepte möglich sein (siehe Amazon), aber sobald ein Zwischenhändler ins Spiel kommt, weiß der Anbieter schon nicht mehr, wie es um die Ware bestellt ist. Smart Services könnten mittelfristig diese Lücke schließen.
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