Wenn man sich heute etwas kaufen möchte, dann fragt man keine Freunde oder gar den Verkäufer mehr. Stattdessen informiert man sich im Internet. Taugt das Auto, der USB-Stick, das Handy, der Internetanbieter? Schließlich sind vor allem die negativen Stimmen interessant, selbst dann, wenn sie in der Minderheit sind.
Wer hat’s erfunden?
Es ist nicht ganz klar, ob Amazon wirklich die Produktbewertungen von Kunden erfunden hat. Auf jeden Fall hat der Vorreiter des Online-Shoppings sie aber populär gemacht, sodass heutzutage kaum ein Shop mehr ohne Kundenrezensionen auskommt. Schließlich möchten potenzielle Käufer wissen, ob sie sich da ein Schätzchen anschaffen oder Geld versenken.
Auch die Nutzer berichten zuweilen gerne über ihre Erfahrungen. Besonders beliebt sind die negativen Erfahrungen, wobei das natürlich in der Natur der Menschen liegt: Wer zufrieden ist, sieht selten einen Grund, sich zu melden – wer unzufrieden ist, verspürt hingegen den Drang, das mitzuteilen.
Motivation zum Rezensieren
Nun ist Amazon hinreichend groß, sodass die Kunden mehr oder minder freiwillig rezensieren. Oder sagen wir: Es gibt aufgrund der schieren Größe genügend, die es einfach so tun – erfreulicherweise auch die positiven Erkenntnisse. Viele Seiten haben allerdings das Problem, dass die Nutzer nicht so aktiv sind – wer ist schon so groß wie Amazon?
Aus dem Grund gibt es einige Möglichkeiten, die Nutzer anzuspornen, doch eine Bewertung zu hinterlassen. Die Webseite https://produkt-kenner.de/ bietet beispielsweise Geld für das Verfassen von Rezensionen. Anderswo kann man Punkte sammeln und erhält dann einen Rabatt auf die nächste Bestellung. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Nur eines darf man dabei nicht: Die Vorgehensweise mit „gekauften Reviews“ verwechseln, denn das ist nicht der Fall.
„Motivation“ vs. „gekaufte Meinung“
Beim Geld hört die Freundschaft bekanntermaßen gerne mal auf und dann wird schnell der Ruf laut, die Produktbewertung sei gekauft. Allerdings muss man hier klar die beiden Maßnahmen unterscheiden. Die Nutzer zu motivieren, eine Rezension zu schreiben, ist etwas ganz anderes als für Reviews zu bezahlen. Denn bei letzterem steht das Testurteil bereits im Vorfeld fest – meist machen Hersteller das, um ihre eigenen Produkte in ein besseres Licht zu rücken. Mit Geld oder Punkten kann man Nutzer hingegen dazu animieren, ihre ehrliche Meinung zu verfassen – denn die Belohnung ist nicht vom Urteil abhängig.
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