Bei der Erstellung einer Webseite sind immer auch rechtliche Seiten zu beachten. Neben dem verpflichtenden Impressum ist es sinnvoll, auch einen Disclaimer zu integrieren. Zwar ist ein Disclaimer keine Verpflichtung, es macht jedoch Sinn, sich explizit von Inhalten Dritter zu distanzieren. Bei WordPress gibt es mehrere Möglichkeiten einen Disclaimer zu integrieren.
Was ist ein Disclaimer?
Disclaimer ist ein Haftungsausschluss, der in E-Mails und auf Webseiten verwendet wird. Disclaimer Muster gibt es sehr viele im Internet oder es kann ein Generator genutzt werden, aus dem der Text auf die eigene Seite kopiert wird. Wer einen Disclaimer integriert, der will nicht die Haftung für die Inhalte von verlinkten Seiten übernehmen. Damit geraten jedoch die Ersteller der Seite auch in einen Zwiespalt, denn eigentlich ist der gesetzte Link auf der eigenen Seite eine Empfehlung. Rechtlich gesehen ist ein Disclaimer einerseits nicht verpflichtend, andererseits auch nicht bindend. Zwar können sich Seitenbetreiber von den Inhalten verlinkter Seiten distanzieren, glaubwürdig ist dies jedoch nur, wenn die eigene Seite nicht vergleichbare Inhalte widerspiegelt.
Warum ist ein Disclaimer wichtig?
Grundsätzlich sollte keine Seite verlinkt werden, die vorher nicht geprüft wurde. Dies ist jedoch nicht immer und vor allem nicht laufend möglich. Werden zwischenzeitlich Inhalte hinzugefügt, die mögliche strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, dann können auch Seiten davon betroffen sein, die darauf verweisen. Es gibt jedoch Gründe, um sich von einem Link zu distanzieren und in dennoch zu belassen. Dazu gehören beispielsweise Unsicherheiten, ob es sich bei den Links um strafrechtliche Inhalte handelt. Ein weiterer Grund ist auch, dass verlinkte Seiten jederzeit inhaltlich aus geändert werden können, wodurch ehemals bedenkenlose Seiten möglicherweise ebenfalls mit rechtlich bedenklichen Inhalten gefüllt wurden.
Disclaimer mittels Plug-in einbauen
Für WordPress gibt es zahlreiche Plug-ins und ebenfalls auch für Disclaimer. Im Plug-in-Verzeichnis kann ein Add-on ausgewählt werden, dass gut die eigene Seite ergänzt. In der Regel ist der Aufwand solche Plug-ins einzurichten sehr gering. Der Vorteil ist, dass keine eigene Seite für einen Haftungsausschluss geopfert werden muss und dass der Disclaimer automatisch bei jeder Unterseite angezeigt wird. Einige Plug-ins bieten auch die Möglichkeit eines Pop-ups, bei dem der Leser durch das Klicken eines Buttons explizit auf rechtliche Schritte verzichtet.
Eine eigene Seite für Disclaimer erstellen
Die zweite Möglichkeit einen pauschalen Disclaimer für Links zu integrieren, ist die Erstellung einer eigenen Seite. Häufig wird ein Disclaimer beim Impressum angehängt, es ist aber auch möglich, ihm eine eigene Seite zu widmen. Dazu wird bei WordPress unter dem Menüpunkt „Seiten“ eine neue Seite erstellt. Die Seite wird in der Regel als neuer Punkt im Menü integriert. Will man die Seite nicht automatisch einreihen und möglicherweise in ein Untermenü verschieben, dann muss lediglich bei den Seitenattributen die Hauptseite angegeben werden. Zudem hat man die Möglichkeit die Seiten eines Untermenüs zu sortieren, einfach, indem die gewünschte Positionsnummer eingetragen wird. Inhaltlich ist der eigentliche Disclaimer verhältnismäßig kurz und es gibt im Netz sehr viele Vorlagen. Da er rechtlich eigentlich nicht bindend ist, kann aber auch ein eigener Haftungsausschluss für Links formuliert werden. Viele ergänzen den Disclaimer nicht nur mit einem Impressum, sondern auch mit einer Datenschutzerklärung. Diese ist vor allem dann wichtig, wenn Plug-ins für soziale Medien genutzt werden. Dies gilt natürlich im Speziellen, wenn auch Daten von Nutzern gesammelt werden. Ein Nachteil dieser Variante ist, dass der Disclaimer nur in einer Sprache bzw. in den Sprachen, in denen er hinzugefügt wird, vorhanden ist. Wer mehrsprachige Seiten anbietet, der muss wahlweise den Disclaimer in den unterschiedlichen Sprachen integrieren, ist in diesem Fall aber mit einem geeigneten Plug-in, das multilingual ist, besser beraten.
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