Der Hoster ist gewechselt, der neue Tarif wird bereits bezahlt. Was dann häufig nur noch fehlt, ist der Umzug der Webseite. Dieser ist ein Stückchen technischer als der Umzug in eine neue Wohnung. Wer aber weiß was er zu beachten hat, meistert auch das.
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Zu einer Webseite gehört mehr, als nur die Domain. So verfügen die meisten Seiten über ein Content-Management-System (CMS), dazugehörend zahlreiche Dateien und Konfigurationen. Hinzu kommt, dass auch natürlich die Dateien der Webseite selbst (Texte, Bilder und eventuelle Videos) gespeichert werden wollen. All das muss nun zum neuen Hoster gebracht werden.
Wissen, worauf die Webseite zugreift
Ein CMS kann an verschiedenen Stellen Daten sichern. In der Regel sind das neben den Dateien auf dem FTP-Server auch die in einer Datenbank. Hinzu kommen etwaige SSL-Zertifikate und Domains.
Zu einer Domain gehören in der Regel E-Mail-Postfächer. Dieser Bereich könnte bei einem Webseitenumzug schnell mal übersehen werden, da die Webseite und E-Mail-Postfächer scheinbar nicht logisch zusammenhängen. Wird das übersehen, könnte im schlimmsten Fall könnte nach einem Umzug keiner im Unternehmen mehr auf seine Postfächer zugreifen. Zu einem sauberen Umzug gehört daher auch die Mitnahme virtueller Postfächer.
Den sauberen Umzug einfach auslagern
Sobald man weiß worauf die Webseite zugreift und in welcher Abhängigkeit sie steht, kann man sich auch schon an den Umzug machen. Hierzu gehört sämtliche Dateien von einem Server auf den anderen zu bringen und ebenso mit der Datenbank zu verfahren. Sogar der Umzug von E-Mail-Postfächern ist möglich.
Es gibt jedoch einiges, was bei dem vielen Exportieren, Importieren und Anpassen schief laufen kann. Im schlimmsten Fall ist die Webseite eine wichtige Einnahmequelle und vorrübergehend nicht erreichbar. Die Suche nach dem Fehler kann das Problem zwar zeitnah lösen. Es gibt aber auch elegantere Methoden.
Helfen kann ein Umzugsservice, wie er von einigen Hostern angeboten wird. Wo man sich sonst mit viel Zeit und Energie an den Umzug setzt, übernimmt der Hoster sämtliche Aufgaben. Alles, was er dafür benötigt, sind die dazugehörigen Zugangsdaten sowie die Erlaubnis für den Umzug. Dieser Weg ist nicht kostenfrei, spart einem aber viel Ärger und Mühe und erlaubt es sich in der Zeit auf wichtigere Dinge zu fokussieren.
Muss die Domain mit umgezogen werden?
Es scheint logisch, dass bei einem Hosterwechsel alle dazugehörigen Produkte mitgenommen werden. In manchen Fällen kann es aber auch Sinn machen, die Domain beim bisherigen Anbieter zu lassen, da viele Hoster Domains getrennt vom Hosting anbieten. Diese Funktion zu nutzen ist überall dort sinnvoll, wo Hoster A günstigere Domainpreise als Hoster B anbietet.
Ein Preisunterschied von wenigen Cents scheint kein Grund zu sein, Produkte bei zwei verschiedenen Hoster pflegen zu müssen. Handelt es sich aber nicht nur um eine, sondern recht viele Domains, können sich die wenigen Cents im Monat schnell auf einen spürbaren Jahresbeitrag summieren.
Gleiches gilt übrigens auch für SSL-Zertifikate, die bei einigen Hostern erworben und bei wieder anderen dann eingebunden werden können.
Den Umzug nutzen, um aufzuräumen
Wie beim realen Umzug so ist auch der Webseitenumzug eine hervorragende Möglichkeit, um die Webseite mal aufzuräumen. Überflüssige Plugins können ebenso entsorgt werden, wie in Vergangenheit hochgeladene speicherraubende Videos, die aber bislang nur wenige Male geklickt wurden.
Vorsicht aber vor zu großen Änderungen! Wer anfängt das CMS zu aktualisieren oder ein paar „kleine“ Korrekturen am Design vorzunehmen, könnte den Betrieb der Webseite stören. Dann fällt es schwer zu differenzieren, ob die fehlende Erreichbarkeit an dem Umzug zum neuen Hoster, oder aber den „kleinen“ Korrekturen liegt.
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