Jeder, der auf das Internet zugreifen möchte, muss einen Internet Service Provider (dt. Internetanbieter) wählen. Allerdings wissen Kunden meist nur wenig darüber, wie diese Unternehmen mit ihren Daten umgehen. Schließlich können Netzbetreiber auf fast alles zugreifen, was sie wollen: Sie unterstützen jede Aktivität, die Sie durchführen.
Zu den Nachteilen gehört die Tatsache, dass einige ISPs die Daten, die sie über Sie sammeln, zu Geld machen können.
Nehmen wir an, Ihr Anbieter wird von einem Unternehmen erreicht, das ein großartiges Geschäft damit macht, Werbung an eine Gruppe von Menschen auf der Grundlage ihrer demografischen Daten zu richten. In einigen Ländern können ISPs solche Vereinbarungen rechtlich abschließen. So werden Ihre Daten zu einem Werkzeug, mit dem die Unternehmen Geld verdienen können.
Es kann also sein, dass Ihr Internetanbieter Informationen über Ihre Surfaktivitäten mit verschiedenen Partnern teilt. Schauen wir uns genau an, was diese sehen können und wie Sie Ihre Aktivitäten vor ihnen verbergen können.
Welche Online-Aktivitäten kann Ihr Internetanbieter sehen?
Wenn es um die Online-Überwachung von Benutzeraktivitäten geht, können Internetanbieter unzählige Dinge erfassen. Diese Dinge können durch die Daten, die Sie im Internet freigeben, und Ihre IP-Adresse eingeschränkt werden.
Wenn Sie zum Beispiel keine persönlichen Daten online freigegeben haben, verringert sich der Umfang der Überwachung für den Netzbetreiber. In einem solchen Fall sind die Online-Aktivitäten, die für Ihren Dienstanbieter sichtbar sind, folgende:
- Die Webseiten, die Sie im Internet besuchen.
- Die Seiten, die Sie am häufigsten aufrufen.
- Die Zeit, die Sie auf den jeweiligen Seiten verbringen.
- Ihre Online-Gewohnheiten.
Hinweis: Wenn ein Internetanbieter Ihre Online-Aktivitäten wie die von Ihnen besuchten Seiten sieht, kann er nur die Domain der Website sehen. Wenn der Link zur Website beispielsweise www.abcd.com/page123/page2 lautet, kann der Internetanbieter nur den www.abcd.com Teil des Links sehen, mehr nicht.
Wenn Sie hingegen personenbezogene Daten im Internet geteilt haben, z. B. auf Social-Media-Websites wie Facebook, kann der Internetdienstanbieter die folgenden Details sehen:
- Ihren Beziehungsstatus und Ihr soziales Umfeld
- Ihre Kontaktinformationen und Ihren Standort.
- Ihre Daten aus den sozialen Medien.
Wie können Internetanbieter Ihr Surfverhalten überwachen?
Ihr Internetanbieter kann Ihre Surfaktivitäten mit verschiedenen Techniken überwachen, wie z.B.:
DNS-Lecks
DNS-Lecks entstehen, wenn Ihr Browser eine Verbindung zu Webseiten über die DNS-Server Ihres Internetanbieters herstellt, anstatt einen DNS-Dienst wie Google DNS oder Cloudflare zu verwenden. So kann Ihr Internetanbieter Ihren Webverkehr überwachen und sehen, welche Webseiten Sie besuchen.
Traffic-Analysatoren
ISPs verwenden auch Verkehrsanalysatoren, um den in ihre Netzwerke eingehenden und aus ihnen ausgehenden Netzwerkverkehr zu überwachen. Diese Analysatoren können bestimmte Arten von Datenverkehr identifizieren, z.B. BitTorrent-Datenverkehr, und diesen Datenverkehr dann bei Bedarf drosseln oder blockieren.
Deep Packet Inspektion
Bei der Deep Packet Inspektion (DPI) werden alle in einem Netzwerk fließenden Datenpakete abgefangen und auf bestimmte Daten innerhalb dieser Pakete untersucht. Auf der Grundlage der gefundenen Informationen werden dann weitere Maßnahmen ergriffen, wie z.B. die Drosselung oder Blockierung des Datenverkehrs zu Websites, die Sie besuchen. Es kann sogar Protokolle wie BitTorrent oder VPNs drosseln oder blockieren.
Rechtliche Anfragen
Internetanbieter müssen von Zeit zu Zeit rechtlichen Anfragen von Regierungen nachkommen, ob es sich nun um Benutzerdaten handelt, die sie aufbewahren, oder um andere Details, die sie im Laufe der Jahre über Benutzer gesammelt haben. In seltenen Fällen kann es sogar vorkommen, dass ISPs angewiesen werden, die Internetaktivitäten ihrer Kunden zu überwachen, ohne denen dies direkt mitzuteilen.
Gibt es eine Möglichkeit, diesem Problem entgegenzuwirken?
Es wäre falsch, Ihnen zu sagen, dass es eine Möglichkeit gibt, den Internetanbieter völlig auszuschließen. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, dessen Kontrolle einzuschränken.
Verwenden Sie ein gutes VPN. Ein virtuelles privates Netzwerk kann eine gute Option sein, um sicherzustellen, dass alle Ihrer Tätigkeiten im Internet sicher und privat sind. Es verschlüsselt Ihren gesamten Datenverkehr und stellt sicher, dass niemand erfährt, was Sie online tun. Die robuste Verschlüsselung verhindert auch, dass Netzbetreiber die Online-Gewohnheiten ihrer Nutzer erfahren. Außerdem sind sie nicht in der Lage, Ihre IP-Adresse (Standort) genau zu verfolgen. Schließlich ändert sich Ihre IP-Adresse, sobald Sie sich mit einem VPN-Server verbinden. Vielleicht finden Sie auch VPN kostenlos Optionen, die genauso gut funktionieren!
Verwenden Sie einen privaten Browser. Private Browser sind ein weiteres Mittel, um Sie vom Netz der Internetanbieter fernzuhalten. Private Browser wie Tor, Brave oder DuckDuckGo speichern weder Ihre Daten noch Ihren Verlauf. Tor bietet Ihnen eine geschützte IP-Adresse, so dass Sie anonym surfen können. Allerdings kann es zu Stoßzeiten langsam vorangehen, d.h. Sie werden nicht so schnell surfen können, wie Sie es gewohnt sind.
Verwenden Sie HTTPS: Das S in HTTPS sorgt dafür, dass Ihre Daten vor der Übertragung verschlüsselt werden. Sie können dazu eine Erweiterung namens HTTPS Everywhere in Ihrem Browser verwenden. Einige Browser haben solche Funktionen jedoch bereits in ihr System integriert. Daher ist es oft nicht einmal notwendig, eine separate Erweiterung herunterzuladen.
Fazit
Sie müssen also sehr vorsichtig sein, was Ihr Online-Verhalten und die von Ihnen besuchten Websites angeht. Die Verwendung von privaten Browsern und VPNs ist eine hervorragende Möglichkeit, um sicherzustellen, dass im Internet nur Gutes geschieht. Ihren Internetanbieter geht es gar nichts an, was sie online tun!
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