Das Internet findet heutzutage vor allem an einem Ort statt: Im Browser. Dieser kann vor allem drei Technologien: HTML, CSS und JavaScript. Früher war es durchaus üblich, dass Browser mit Plugins erweitert wurden. Gängig waren Flash und Java, später auch kurz Silverlight von Microsoft. Aber die Zeiten sind vorbei – zum Glück! Danken dürfen wir dafür HTML 5 und mobilen Geräten. Aber das bedeutet nicht, dass Flash immer schon überflüssig war.
Flash machte Unmögliches möglich
Bis auf ein paar Schlagworte und grundsätzliche Ideen hat das Internet der 90er Jahre kaum etwas mit dem gemeinsam, was wir heute kennen und nutzen. Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass sämtliche Technologien noch in den Kinderschuhen steckten. Damals war es eine gängige Praxis, dass man eine Reihe von Browser-Plugins installiert hatte, namentlich Vertreter wie Flash (damals noch von Macromedia, später Adobe), Java (von Sun, später Oracle) oder den RealPlayer, der mittlerweile den Ruf einer AdWare „genießt“. Je nachdem, welche Interesse man so verfolgte, war auch QuickTime von Apple ein Must-Have oder das PDF-Plugin vom Acrobat Reader. Ihr Job war jeweils einfach: Funktionen nachrüsten, die ohne sie nicht funktionieren. Das konnte man sich leisten, weil Windows mit dem Internet Explorer und Netscape zeitweise einen Marktanteil von annähernd 100% innehielten und Macs ebenfalls unterstützt wurden. Linux war allenfalls unter Nerds verbreitet und wurde entsprechend halbherzig unterstützt – aber auf mobile Geräte oder noch exotischere Konfigurationen musste man keine Rücksicht nehmen.
Am vielseitigsten und damit am weitesten verbreitet war am Ende Flash. Damit ließen sich Animationen realisieren, Spiele programmieren, Filme abspielen, alles, was das Herz begehrt. So gut wie alle großen Portale, die wir heute nutzen, haben sogar noch bis vor Kurzem Flash verwendet, beispielsweise YouTube. Ein kleines Problem wurde das, als praktisch täglich neue Sicherheitslücken in dem Plugin entdeckt wurden, aber Apples notorische Weigerung, auf proprietäre Techniken im iPhone zu verzichten, führte letztendlich dazu, dass Flash immer irrelevanter wurde. Wer auf dem iPhone funktionieren wollte, brauchte ohnehin eine Flash-freie Version und die lief praktischerweise mit allen gängigen Browsern, zumal der Internet Explorer auch aufholte und längst nicht mehr den Marktanteil hatte, den er zu Beginn des Millenium hielt.
Flash war für gratis Spiele lange alternativlos
Dennoch gab es sie, die paar Anwendungsfälle, für die das Internet „eigentlich“ nicht gemacht war. Beispielsweise Gratis-Spiele im Browser. Es dauerte bis zum flächendeckenden Einsatz moderner Browser, die HTML5, CSS3 und neue JavaScript-Iterationen unterstützen, bevor man sich dranmachen konnte, um auch die Games ohne Flash anzubieten.
Zum Glück ist dieser Umstand mittlerweile behoben. Selbst die Smartphones sind inzwischen leistungsfähig genug, um selbst Spiele rendern zu können – ob sie als App kommen oder im Browser eingebettet sind, ist dabei nicht relevant. Und die Entwicklung wird noch weitergehen: Obwohl besagte gratis Spiele durchaus komplex sein können, sieht man ihnen durchaus an, dass sie für den Browser konzipiert sind.
Mozilla hat aber schon angekündigt, auf der Basis freier Standards native Apps im Browser zu erlauben, die technologisch soweit fortgeschritten sind, dass sie es mit den großen Engines der Welt aufnehmen können, beispielsweise der Unreal-Engine.
Vorteile von HTML 5
HTML 5 sollte von Web-Designern vor allem deshalb wann immer möglich genutzt werden, weil es auf offene Technologien setzt. Browser-Plugins werden überflüssig, womit eine Plattformunabhägigkeit erreicht wird. Außerdem hat Flash noch ein großes Problem, das besonders auf mobilen Geräten wie Laptops, Smartphones und Tablets zum Tragen kommt: Es benötigt jede Menge Rechenleistung und damit Strom, was die Akkulaufzeiten verkürzt.
HTML 5 hingegen kann etwa auf Standards wie H.264 als Video-Codec setzen. Dieser Codec steht in vielen Smartphones und mittlerweile sogar in Desktop-Prozessoren als Hardware-Decoder zur Verfügung – mit anderen Worten: Videos, die diesen Codec nutzen, können beinahe ohne zusätzlichen Stromverbrauch wiedergegeben werden.
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