Wer viele Programme gleichzeitig auf dem PC ausführt, der brauch viel davon – die Rede ist vom Arbeitsspeicher. Auf im RAM abgelegt Daten kann der Computer schnell zugreifen. Dies ermöglicht ein flottes Arbeiten am PC. Alles was nicht in den RAM passt, muss irgendwo auf der Festplatte gespeichert werden. Zugriffe sind dahin allerdings langsamer.
In diesem Artikel möchte ich aufzeigen, worauf man beim Kauf eines RAM-Speichers wert legen muss.
Vorab sollte man zum besseren Verständnis sich die PC-Grundlagen auf meinem Blog anschauen. Speziell der Artikel „RAM / Arbeitsspeicher Grundlagen“ ist wichtig, um den nachfolgenden Beitrag zu verstehen.
1. Optimale Speichergröße
Wie viel GB sollen es denn nun sein? Um diese Frage zu beantworten, muss das System als Ganzes betrachtet werden. Insbesondere das Betriebssystem stellt als erste „Software“ ein Mindestmaß an Speichergröße. Windows 7 setzt zum Beispiel in der 32-Bit Version mindestens 1 GB Speicher voraus (64-Bit sogar 2 GB).
Die Angabe der Speichergröße ist ein maßgebliches technisches Merkmal, welches es beim Kauf zu berücksichtigen gibt.
2. Zwei 1 GB Speicher oder ein 2 GB Speicherbaustein?
In diversen Online-Shops oder im PC-Laden findet man häufig die Bezeichnung „Kit“. Zum Beispiel bedeutet beim Produkt „A-Data PC2 6400 Value Edition Arbeitspeicher 2 GB DDR2-RAM Kit„, dass 2 x 1GB Speicher verkauft werden.
Wichtig ist es vor dem Kauf einen Blick auf das Mainboard zu legen. Soll der vorhandene RAM-Speicher erweitert werden, so muss zunächst geprüft werden, wie viele RAM-Slots auf dem Mainboard vorhanden und noch frei sind.
Auch das Mainboard-Handbuch ist dein Freund. Mainboards unterstützen nicht beliebig große Speicherbausteine. Damit die Enttäuschung nach dem Einbau nicht groß ist, muss vorher ins Manual geschaut werden.
3. DDR, DDR2 oder DDR3 – Was soll ich kaufen?
Die Frage nach dem verwendeten DDR-Speicher stellt sich auch beim Kauf von RAM. Welchen DDR-Typ man selbst braucht, findet man heraus indem man sich entweder vorhandene RAM-Module anschaut oder einen Blick ins Handbuch wirft. Untereinander sind die DDR-Varianten nicht kompatibel. Dies ist auch bauartbedingt festgelegt. DDR2-Speicher passt in keinen DDR3-Steckplatz.
4. Arbeitsspeicher im Dual-Channel Modus
Aus den RAM-Modulen soll möglichst viel herausgeholt werden. Heutzutage unterstützen fast alle Speichermodule Dual-Channel. Dabei verdoppelt sich der Datendurchsatz nahezu. Es lassen sich also fast doppelt so viel Daten GB übertragen. Ob Dual Channel allerdings in der Praxis möglich ist, hängt vom Mainboard bzw. dem Chipsatz ab. Im Handbuch findet man auch näheres dazu.
5. Taktfrequenz des Arbeitsspeichers
Die Taktfrequenz des Arbeitsspeichers sollte höher sein, als der FSB (Front-Side-Bus). Angegeben wird die Taktfrequenz in MHz (z.B. 633 MHz, 800 MHz). RAM mit einer höheren Taktfrequenz als beim Front-Side-Bus sind also kompatibel. Welche Bausteine man genau verwenden kann, sollte man im Handbuch des Mainboards nachlesen.
6. Welchen CL-Wert sollte mein Arbeitsspeicher haben?
CL steht als Abkürzung für „CAS Latency“ (Column Access Strob Latency). Dieser Wert gibt an nach wie vielen Taktzyklen der Arbeitsspeicher Daten an die CPU übertragen kann. Bei CL5 kann der Arbeitsspeicher also nach 5 Taktzyklen an die CPU übertragen.
Schlusswort und weitere Tipps
Beim Kauf von RAM wird man von den Angeboten erschlagen. Besonders viele Fachbegriffe verwirren Käufer. Wer ins Handbuch des Mainboards schaut, kann nicht viel falsch machen. Der Einbau des Arbeitsspeichers ist auch nicht schwer und kann selbst von Laien durchgeführt werden. Den PC zu tunen ist durch Erweiterung des RAMs also kostengünstig und gleichzeitig einfach. Einige gute Speicherbausteine habe ich bereits herausgesucht. Schaut sie euch an:
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
7 Antworten zu "Arbeitsspeicher Kaufberatung – Worauf achten beim Kauf von RAM?"
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Schöner Artikel, kann hilfreich sein wenn man sich neuen RAM kaufen will.
Also ich gehöre ja zu meinem Bedauern zu dem Personenkreis, dem absolut das Talent fehlt, die IT-Welten zu begreifen, aber mich fasziniert dieses Thema wie kein Zweites. Deshalb muss ich hier mal ein riesen Dankeschön los werden – und zwar an Konstantin und alle andern, die sich hier immer wieder den Hintern aufreißen, einem das Ganze begreiflich zu machen.
Ganz egal was ich von dem ganzen Insider-Gerede überall bisher nicht gerafft hab, die Kollegen auf ‚grundlagen-computer.de‘ haben’s mir bis jetzt immer begreiflich gemacht. Leute, Ihr seit einfach geil!
LG
Hi Chrisi,
freut mich das zu lesen. Das motiviert natürlich den Blog weiterhin zu betreiben und neue Themen zu schreiben. Wenn euch Informationen zu irgendwelchen Hardware- oder Softwarethemen fehlen, dann scheut nicht mir auch eine E-Mail zu schicken.
Danke auch an alle fleissigen Kommentatoren.
Grüße
Konstantin
[…] unsicher ist, worauf er beim Kauf eines RAM-Riegels achten soll, sollte sich meinen Artikel “Arbeitsspeicher Kaufberatung – Worauf achten beim Kauf von RAM?” […]
Ja ich will mich auch nochmals herzlich bei euch bedanken, denn mit Hardware kenn ich mich auch nicht so gut aus. Aber dieser Artikel hat mir dann doch alles gut erklären können über RAM, vorallem, da ich mir neue zulegen möchte und jetzt genau weiß, worauf ich achten muss.
Also besten Dank an dich (Konstantin)/ Euch (Team)
LG
Ja, ein DANKE ist hier wirklich angebracht!
Toll, d
Hallo Konstantin
Danke für die gute Beschreibung.Für mich war das eine große Hilfe. War doch sehr verunsichert welchen Arbeitsspeicher ich kaufen sollte.
Bin nun ein wenig schlauer geworden und habe gestern 4GB gekauft.
Nochmals danke
Karina