Mit den AirTags hat Apple kleine, aber im Alltag äußerst praktische Geräte auf den Markt gebracht. Die Alltagshelfer sind vor allem dazu da, Gegenstände aller Art in Sekundenschnelle zu orten. Wir geben einen Überblick über die Funktionsweise der AirTags und zeigen, wie User sie mithilfe ihres iPhones einrichten.
Was ist eigentlich ein Apple AirTag?
Beim AirTag handelt es sich um einen kleinen Funksender, der an einem beliebigen Gegenstand befestigt werden kann. Dazu gehören unter anderem Schlüsselbund, Rucksack und andere Alltagsgegenstände. Geht dieser Gegenstand dann verloren oder ist er schlicht nicht mehr auffindbar, kann er mithilfe des AirTags komfortabel vom Smartphone aus geortet werden.
AirTags haben zwar nur eine sehr geringe Reichweite von wenigen Metern, können aber mit allen Apple-Geräten kommunizieren. Verlieren User ihren Rucksack beispielsweise im Urlaub und reisen zurück nach Deutschland, kann der AirTag trotzdem geortet werden. Das ist immer dann möglich, wenn sich ein anderes iPhone oder iPad – auch das eines völlig fremden Users – in der Nähe des Chips befindet.
Apple antwortet auf datenschutzrechtliche Bedenken regelmäßig, dass die Ortung der Tags völlig anonym läuft. Denn die AirTags werden lediglich anhand einer Seriennummer identifiziert, die intern dem entsprechenden User zugeordnet wird. Der Nutzer, über dessen Gerät die Ortung erfolgt, bekommt davon also nichts mit.
Wie sehen die AirTags von Apple aus?
AirTags sind kleine „Scheiben“, die einen Durchmesser von rund drei Zentimetern aufweisen. Dadurch sind sie ungefähr so groß wie ein 2-Euro-Stück und lassen sich dadurch ohne Probleme in Geldbörsen, Handtaschen oder sogar im Auto verstecken.
Damit die Tags nicht verloren gehen, bietet Apple passende Anhänger für die Befestigung an Gegenständen aller Art an. Da die Apple AirTags selbst nicht über eine Öse verfügen, sind diese Anhänger zwingende Voraussetzung, möchte der User den Tag irgendwo befestigen. Sofern er aber nur im Geldbeutel oder in einer Tasche herumgetragen wird, wird der Anhänger – der nochmal so viel kostet wie der einzelne Tag selbst – nicht benötigt.
Übrigens: Aktuell (April 2022) kostet ein AirTag ungefähr 35 Euro. Den Viererpack gibt es für etwa 120 Euro, jeweils ohne die passenden Anhänger. Diese würden noch einmal mit derselben Summe zu Buche schlagen. Allerdings ist davon auszugehen, dass es bereits in Kürze zahlreiche Anhänger von Drittanbietern gibt, die dann entsprechend günstiger sind. So war es etwa auch bei den Armbändern für die Apple Watch.
Wie funktioniert ein Apple AirTag?
Beim AirTag handelt es sich um einen kleinen, tragbaren Funksender, der über NFC (Near Field Communication oder zu Deutsch „Nahfeldkommunikation“) mit NFC-fähigen Geräten kommuniziert. Die gesamte Technik, die für die Kommunikation notwendig ist, ist direkt an Bord der Tags verbaut. Außerdem hat Apple einen Lautsprecher integriert, mit dem User den AirTag auch akustisch orten können.
Praktisch: Durch die Kombination aus Funktechnik bzw. Ortungsmöglichkeit und Lautsprecher lassen sich kleine Gegenstände, von denen User wissen, dass sie sich beispielsweise in der Wohnung befinden, schnell mit einem deutlich hörbaren Ton aufspüren.
Apple AirTags werden mit einer Knopfzelle – ähnlich wie Armbanduhren – mit Strom versorgt. Sie kann ohne Schraubenzieher oder andere Werkzeuge innerhalb weniger Sekunden ausgetauscht werden und hält nach offiziellen Angaben aus dem Hause Apple ein gutes Jahr. Allerdings kann der Batteriestand des Tags einfach über das iPhone abgerufen werden. So ist der Bedarf nach einer neuen Batterie schnell ermittelt.
So richten User ihre AirTags auf dem iPhone ein
Grundvoraussetzung für die Einrichtung eines AirTags ist ein iPhone oder iPad, da sich die Tags nicht mit Android-Geräten nutzen lassen. Weitere Voraussetzung ist, dass auf dem Apple-Gerät mindestens iOS in der Version 14.5 oder höher installiert ist. Die Einrichtung erfolgt dann in folgenden simplen Schritten:
- Zunächst muss der Tag selbst vorbereitet werden. In ihm steckt eine Schutzfolie, durch deren Entfernung der Kontakt zwischen Batterie und AirTag hergestellt wird. Diese Folie muss herausgezogen werden.
- Nun bringen User das AirTag in die Nähe ihres Geräts. Wichtig: NFC muss aktiviert sein, da das Tag nur über diese Funktechnik kommunizieren kann. Ist das AirTag in Reichweite, wird es vom iPhone oder iPad automatisch erkannt.
- Auf dem Display erscheint „AirTag“ und der Knopf „Verbinden“. Nachdem dieser betätigt wurde, wählen User aus, an welchem Ort bzw. an oder in welchem Gegenstand das AirTag untergebracht wird. Zur Auswahl stehen unter anderem „Auto“, „Geldbeutel“ oder „Handtasche“.
- Nun verknüpft Apple das neue AirTag automatisch mit der iCloud. In der „Wo ist?“-App können sich User komfortabel anzeigen lassen, wo sich die einzelnen Tags befinden und ob sie sich bewegen. Außerdem kann hier der Batteriestand abgerufen werden.
Geht ein Gegenstand nun verloren, wurde er gestohlen oder ist er schlicht nicht mehr auffindbar, erfolgt die Ortung in wenigen Schritten:
- User öffnen zunächst die „Wo ist?“ App und wählen dort die Unterkategorie „Objekte“.
- Im Anschluss wählen sie das entsprechend verlorene Objekt aus.
- Das iPhone oder iPad zeigt nun den letzten bekannten Standort des Gegenstandes und des in ihm befindlichen AirTags an. Mit einem Klick auf „Ton abspielen“ macht das Tag akustisch auf sich aufmerksam, was besonders praktisch ist, wenn es sich in direkter Nähe des Geräts befindet.
Ist ein AirTag tatsächlich verloren, kann es also auch in der App nicht mehr aufgefunden werde, können User es als „Verloren“ markieren. Hier wird direkt die Telefonnummer, über die sich ein Finder (für den die Tags ohnehin wertlos sind) melden kann, eingespeichert. Jeder andere User, der das AirTag findet, kann es einscannen und sich so den Eigentümer und dessen Kontaktdaten anzeigen lassen.
Fazit: AirTags – praktische Helfer im Alltag mit Gefahrenpotenzial
Neben den zahlreichen praktischen Ortungs- und Suchfunktionen gibt es bei Apples AirTags natürlich auch eine dunkle Seite der Medaille. Denn die Tags können beispielsweise dem Partner zu Stalking-Zwecken untergejubelt werden. Allerdings hat Apple bereits zahlreiche Funktionen eingebaut, um das zu verhindern, und arbeitet nach eigenen Informationen auch an zusätzlichen Features. So lassen sich die Nachteile in Zukunft womöglich noch weiter reduzieren.
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