Es ranken sich zahlreiche Mythen um den Einsatz von Cloud-Lösungen, die Unternehmen davon abhalten, solche Dienste zu nutzen. Neben dem Zugriff und Kontrollmöglichkeiten spielt auch die Datensicherheit eine entscheidende Rolle. Obwohl Cloud-Lösungen durchaus für die Daten von Unternehmen gewisse Risiken darstellen, sind viele bekannte Mythen doch sehr übertrieben dargestellt. Zudem betreffen viele dieser Risiken nicht nur die Cloud, sondern auch die lokal betriebenen Netzwerke. Wir gehen den As-a-Service Mythen auf den Grund.
As-a-Service Mythen: Was steckt wirklich dahinter?
Mythos Nummer 1: Behörden und Geheimdienste haben Zugriff auf Firmendaten
Es gab in der Vergangenheit diverse Meldungen, dass Geheimdienste und Behörden selbst ohne Kontrolle auf verschiedene Cloud-Dienste zugreifen dürfen und können. Richtig ist jedoch: Handelt es sich um eine europäische Cloud-Lösung, sind die Daten gesetzlich vor einem möglichen Zugriff durch Behörden sicher. Hinzu kommen außerdem Verschlüsselungen, die einen Zugriff von Unbefugten verhindern.
Mythos Nummer 2: Cloud-Dienste stehen nur online zur Verfügung
Oft wird behauptet, Cloud-Anwendungen seien nur online verfügbar. Viele Unternehmens-Verantwortliche denken, dass sich Cloud-Dienste also nur nutzen lassen, wenn eine aktive Internetverbindung besteht. Cloud-Anwendungen basieren im Grunde zwar schon darauf, dass die Anwender mit den Clients eine aktive Verbindung über das Internet aufbauen, allerdings bieten die meisten Cloud Services auch Offline-Funktionen an, mit denen die Nutzer auch ohne Internetverbindung arbeiten können. Offline werden etwa Cloud-Speicher oder E-Mail-Systeme zur Verfügung gestellt.
Mythos Nummer 3: Cloud-Lösungen führen zu einem Kontrollverlust über die Daten
Oft sind Verantwortliche und Administratoren von wichtigen Firmendaten der Meinung, dass eine Verwendung von Cloud-Lösungen einen vollständigen Kontrollverlust über die Daten zur Folge hat, denn schließlich wird sogar die Kontrolle über die Serverdienste aus der Hand gegeben. Müssen sich die Administratoren jedoch nicht mehr um diverse Kleinigkeiten kümmern, wie Hintergrundprozesse oder Updates, bleibt selbstverständlich deutlich mehr Zeit für die Optimierung der Infrastruktur. Auch Cloud-Dienste gehen mit einem Verwaltungsaufwand einher, denn die müssen ebenfalls optimiert werden. Dafür stehen Vorgehensweisen und Tools zur Verfügung, die auf das Unternehmen speziell angepasst werden müssen, so der Cloudexperte oneclick.
Mythos Nummer 4: Hacker haben bei Cloud-Diensten leichtes Spiel
Ein professioneller Hacker kann ein lokales Netzwerk genauso schnell und einfach hacken, wie Dienste in der Cloud. Allerdings haben Cloud-Dienste hier einige Vorteile: Große Unternehmen wie beispielsweise Microsoft stellen enorme Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung, damit die eigenen Cloud-Lösungen so sicher wie möglich betrieben werden können. Daher haben Unbefugte so gut wie keine Chance, in eine sichere Cloud-Umgebung einzudringen. Kunden können generell davon ausgehen, dass gute Cloud-Lösungen bestmöglich vor Angreifern geschützt sind, wobei lokale Netzwerke hier oft einige Lücken aufweisen.
Mythos Nummer 5: Daten und Serverdienste sind im lokalen Netzwerk sicherer
Entgegen der Meinung vieler Profis sind können die Server und Daten im lokalen Netzwerk nicht deutlich sicherer betrieben werden als in der Cloud. In vielen Unternehmen treten immer wieder gravierende Sicherheitsmängel auf, denn oft wird weniger Geld in die Sicherheit investiert und das IT-Personal ist schlicht und ergreifend überlastet. Cloud-Anbieter sorgen hingegen immer für die maximale Sicherheit ihrer Dienste. So werden die Rechenzentren in der Regel redundant betrieben, was in vielen Firmen dagegen nicht der Fall ist.
Mythos Nummer 6: In der Cloud müssen alle Serverdienste ausgelagert werden
Bei der Verwendung der Cloud müssen nicht alle Serverdienste ausgelagert werden, denn dies würde viele Unternehmen natürlich vor große Herausforderungen stellen. Die meisten Unternehmen lagern in der Realität aber zunächst nur einzelne Dienste in die Cloud aus. Meist werden solche ausgelagert, die nicht regelmäßig über eine aktive Internetverbindung verfügen müssen. Cloud-Lösungen können also problemlos auch nach und nach integriert werden. Einen Zwang oder die Notwendigkeit, alle Serverdienste auf einmal auslagern zu müssen, gibt es nicht.
Mythos Nummer 7: Cloud-Lösungen zu verwalten ist kompliziert
Verantwortliche in Unternehmen scheuen sich nicht selten davor, auf Cloud-Lösungen zu setzen, weil die Verwaltung der Dienste zu kompliziert ist. Vor allem gilt dies, wenn eine Verbindung auch zum lokalen Netzwerk bestehen muss. Die meisten Cloud-Anbieter bieten jedoch mittlerweile Webportale und Assistenten für verschiedene Aufgaben an, mit deren Hilfe sich die Aufgaben meist hervorragend meistern lassen. Zudem helfen auch Einführungsdokumente und ein umfassender Support jederzeit hervorragend weiter.
Mythos Nummer 8: Updates beeinträchtigen geschäftskritische Anwendungen
IT-Administratoren befürchten häufig, dass Cloud-Anbieter ohne Rücksprache Updates installiert, die im schlimmsten Fall geschäftskritische Anwendungen lahmlegen können. Jedoch prüfen die meisten Anbieter vor der Installation eines Updates sehr genau. Hinzu kommt, dass Firmen auch über den Support eventuelle Probleme beheben lassen können. Selbst in lokalen Netzwerken können Updates jederzeit zu Problemen führen. Diese werden in Cloud-Umgebungen jedoch in aller Regel im Vorfeld gründlich getestet. Erst wenn das Risiko minimiert werden konnte, werden diese eingespielt.
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