Die Kryptowährungen haben für ihre relativ kurze öffentliche Präsenz schon viele Stadien mitgemacht. Sie wurden in den Himmel hochgelobt, fast wieder vergessen und schon totgesagt und niedergemacht. Fakt ist jedoch, dass sich viele davon wacker und immer noch am Markt schlagen. Sie halten also durch und auch die öffentliche Wahrnehmung von digitalen Währungen wird durch Libra von Facebook und durch Erwähnung von bekannten Geschäftsführern immer wieder angeheizt. Es ist für uns also Zeit, gegen Ende 2019 einmal auf die Geschäfte zu schauen und zu analysieren, wie der Stand der Dinge ist in der Welt der digitalen Währungen und Kryptowährungen.
Wie sieht es mit dem Bitcoin aus?
Der Bitcoin hat im September ein Viertel seines Wertes verloren. Ist das also jetzt der Anfang vom endgültigen Ende? Eigentlich im Gegenteil! Denn der Wert schwankt die ganze Zeit und die Volatilität des Bitcoins ist bekannt. Zwischen niedrigen vierstelligen Werten und 20.000 Punkten schwankt der Coin schon seit Jahren. Wirklich neu ist das also nicht. Was jedoch neu ist: Bitcoin wird immer mehr als Zahlungsmittel angenommen und wird gerade durch die Ankündigung von Libra von Facebook wieder etwas seriöser wahrgenommen. Der Bitcoin bleibt also weiterhin keine sichere Anlagemöglichkeit, doch ist er mittlerweile aus der Nische und dem Unnahbaren heraus. Er wird vermutlich am Ende keine digitale Leitwährung werden, doch auch nicht in Kürze verschwinden.
Wie sieht es mit Ethereum aus?
Mit Ethereum sieht es im Grunde ähnlich aus. Es ist nach dem Bitcoin eine der bekanntesten Kryptowährungen, die eine ganz ähnliche Entwicklung durchgemacht hat. Seit 2018 hat man den Großteil des Wertes verloren, doch zwischenzeitlich gab es auch im Jahre 2019 nochmals Anstiege von rund 100% zwischen einigen Monaten. Es ist also auch hier nicht vorbei, doch flacht die ganze Sache auch eher ab, ist immer noch sehr volatil und wird uns noch eine ganze Zeit schwankend begleiten.
Wie sieht es mit Libra aus?
Libra ist im Moment natürlich eine der spannendsten digitalen Währungen, da große Namen wie Facebook, Mastercard und Co. dahinterstecken. Allerdings sehen diese einst rosigen Pläne mittlerweile etwas eisiger aus. Zwar ist man immer noch drauf und dran in der Schweiz ein Konsortium für die Erschaffung dieser Währung rundum Facebook aufzubauen, doch verlassen namhafte Firmen mittlerweile die positive Position in Sachen Libra. So hatte Apple CEO Tim Cook letztens in einem Interview erzählt, dass er von Coins von privaten Unternehmen nichts halte. Apple werde keinen solchen Coin planen oder auf den Markt bringen. Damit greift er natürlich auch Facebooks Pläne mit Libra an. Ebenso Wind aus den Segeln nach PayPal, die diese Woche aus Libra ausgestiegen sind, wobei man vorher klar zugesagt hatte, mitzumachen. Auch Mastercard und Visa sind laut Medienberichten im Moment skeptischer als am Anfang.
In der Sache Libra haben wir also etwas mehr öffentliche Skepsis bekommen, was uns jedoch im Endeffekt nur helfen kann, rechtzeitig passende Regeln und Gesetze aufzustellen.
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