Immer mehr Internet-Nutzer sichern ihre Daten in der Cloud. Als Antwort auf die steigende Nachfrage nach virtuellem Speicherplatz haben sich mittlerweile zahlreiche Cloud-Anbieter auf nationaler und internationaler Ebene etabliert. Bei der Wahl des richtigen Dienstleisters spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Datensicherheit bleibt wichtigstes Kriterium
Hinter dem Begriff der Cloud steht eine IT-Infrastruktur, die meist über das Internet Zugriff auf externe Server gewährt. Nutzer eines Cloud-Netzwerks profitieren von externen Dienstleistungen wie Speicherplatz oder Rechenleistung, ohne die jeweilige Infrastruktur auf lokalen Rechnern installieren zu müssen. Insbesondere bei der Auslagerung von Daten zur Schonung lokaler Ressourcen spielt die Datensicherheit eine wesentliche Rolle bei der Auswahl des Anbieters.
Dies bestätigt auch eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag des Hosting-Anbieters Strato auf Basis einer Stichprobe aus über 1.000 Deutschen zwischen 18 und 75 Jahren.
Für 64 Prozent aller befragten Nutzer sind Verschlüsselungsmöglichkeiten der gespeicherten Daten ein wichtiges Auswahlkriterium. Darüber hinaus ist die deutliche Mehrheit dazu bereit, für einen deutschen Cloud-Anbieter Geld zu bezahlen. Das Kriterium des Server-Standorts ist insofern sicherheitsrelevant, als dass sich nur europäische Anbieter den geltenden EU-Datenschutzrichtlinien verpflichten. Darauf weisen aktuelle Testberichte der Stiftung-Warentest hin. Kunden achten bei der Wahl eines sicheren Anbieters idealerweise außerdem auf Sicherheitszertifikate wie ISO sowie lückenlose Verschlüsselungsmethoden, die nicht einmal dem Anbieter Datenzugriff erlaubt. Des Weiteren müssen Zugriffsrechte klar geregelt und die genauen Pflichtleistungen des Providers in den Service Level Agreements (SLA) spezifiziert sein. AGBs müssen transparent sein und klare Formulierungen enthalten.
Tipp: Unabhängig vom gewählten Anbieter sollten Nutzer die Sicherheit der virtuell gespeicherten Daten nicht vernachlässigen.
Der persönliche Bedarf entscheidet
Bei der Auswahl geeigneter Cloud-Lösungen fällt die Entscheidung zwischen den drei Cloud-Formen IaaS, PaaS und SaaS. Welches Modell hierbei das richtige ist, hängt vom persönlichen Bedarf ab. Hinter den einzelnen Abkürzungen verbergen sich folgende Bedeutungen:
- Infrastructure as a Service (IaaS) entspricht der untersten Service-Ebene und meint die Bereitstellung von Ressourcen wie Rechnerkapazität, Speicherplatz und Netzwerken über ein Rechenzentrum. Durch die hohe Skalierbarkeit entsprechender Cloud-Dienste lässt sich die Nutzung – und damit der Preis – dynamisch an den eigenen Bedarf anpassen. Speicherplatz kann beispielsweise stets erweitert oder verkleinert werden. Allerdings übernehmen Kunden die Konfiguration und das Update der gesamten Software selbst, wodurch hoher Aufwand entsteht.
- Platform as a Service (PaaS) entspricht der nächsten Service-Ebene und umfasst neben der Infrastruktur auch ein Betriebssystem inklusive Wartung. Entsprechende Dienste beinhalten Programmschnittstellen oder den Zugang zu Softwareumgebungen. Wer spezialisierte Anwendungen auf einem Standardbetriebssystem benötigt, profitiert von dieser Lösung.
- Software as a Service (SaaS) ist die oberste Service-Ebene und enthält über Cloud-Dienste bereitgestellte Anwendungen. Über diese lassen sich Daten im Sinne einer benutzerfreundlichen Weboberfläche sowohl ein- als auch auslesen. Lösungen wie diese minimieren das IT-Management auf Seiten des Kunden.
Wer die Cloud als Privatanwender lediglich als externen Speicher nutzen will, wählt in der Regel das kostengünstige IaaS-Modell. Die anderen beiden Modelle sparen dagegen vor allem Unternehmenskunden viel administrativen Aufwand, Zeit und damit bares Geld.
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