Beim Begriff „Computerschutz“ denken die meisten an Schutz vor Trojanern, Malware & Co. Diese Gefahren sind Computernutzern bekannt und die meisten installieren eine passende Software. Es drohen viele Gefahren, wie zum Beispiel Angriffe durch Hacker. Während es in Punkto Software übliche Praxis ist, einen geeigneten Schutz zu installieren, sieht es bei der Hardware anders aus. Doch auch hier sollten Verbraucher die Risiken bedenken und ihren PC rundum absichern.
Sich umfassend gegen drohende Gefahren aus dem Internet zu schützen sollte zur Sicherheitsroutine jedes Users gehören.
Hardware schützen: Hausratversicherung reicht oft nicht
Der Laptop fällt vom Sofa und das Display splittert, eine Tasse Kakao kippt um und fließt über die Tastatur – in beiden Fällen ist das Gerät im Anschluss nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr nutzbar. Manche Hausratsversicherungen springen bei solchen Schäden ein, andere lassen die Versicherten aber alleine. Während eine ganze Reihe von Hausratsversicherern Schäden von Laptops und Computern sowie Notebooks in den eigenen vier Wänden schützen, sollten Verbraucher bei der Nutzung außerhalb der versicherten Wohnfläche für einen extra Schutz sorgen. Das geht mit passenden Policen für Laptops und Computer.
Es gibt eine große Anzahl spezieller Versicherungen für Computer, hier kann jeder für sich selbst entscheiden, welche Versicherungen sinnvoll erscheinen, u.a. für folgende Schäden sind Versicherungen möglich.
- Diebstahl
- Displayschaden
- Flüssigkeitsschaden
- Fremdschaden
- Feuerschaden
Praxistipp: Verbraucher sollten ihren bestehenden Versicherungsschutz in punkto Computer und Laptop explizit überprüfen und bei Bedarf anpassen.
Kaputte Displays sind nicht unbedingt mit einer Hausratversicherung abgesichert.
Schutz vor Cyberkriminalität: Was kann man dagegen tun?
Cyberkriminalität ist ein weltweites Phänomen, das keine Grenzen kennt. Überall wo Computer, Smartphones oder Tablets genutzt werden, kann dies schnell zum Thema werden. Es kann jeden treffen, zu Hause oder auf Reisen. Cyberkriminalität bezeichnet Straftaten, die mithilfe von IT-Geräten begangen werden. Ein typischer Fall von ist zum Beispiel ein Betrugsversuch, der über das E-Mail-Postfach den Empfänger erreicht. Unter der Begrifflichkeit fallen auch die Cyberspionage und der Cyberterrorismus, die für den privaten Verbraucher allerdings eher keine Bedeutung haben, weil sich die kriminellen Aktivitäten eher auf Behörden, Vereinigungen, Regierungen und Unternehmen richten.
Das Gefährliche daran ist, dass Täter an jedem Ort der Welt sitzen können und die Verschleierung ihrer Spuren im Internet relativ schnell und gut funktioniert. Täter und Opfer befinden sich an zwei völlig verschiedenen Orten und das macht die Verfolgung der Kriminellen schwierig. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat verweist auf örtliche Polizeidienststellen, an die sich Betroffene wenden können. Diese zehn Dinge kann jeder selbst tun, damit es erst gar nicht zu einem solchen Problem kommt:
- Software stets aktuell halten.
- Virenschutz und Firewall einschalten.
- Verschiedene Benutzerkonten anlegen und nur bei Bedarf über das Admin-Konto agieren.
- Persönliche Daten möglichst zurückhaltend behandeln.
- Nur mit aktuellen Webbrowsern surfen.
- Verschiedene Passwörter nutzen und regelmäßig ändern.
- Persönliche Daten nur verschlüsselt übertragen.
- E-Mails mit Anhängen kritisch betrachten und im Zweifel löschen.
- Nur von vertrauenswürdigen Seiten Daten auf den eigenen PC herunterladen.
- Sicherheitskopien des persönlichen Datenbestands anfertigen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik liefert zu den zehn vorgestellten Selbstschutzmaßnahmen ausführliche Erläuterungen.
Praxistipps von gewerblichen Profis
Anbieter von Antivirus- und umfassender Sicherheitssoftware gibt es viele. Sie alle haben viel Erfahrung in Bezug auf den Schutz von Computern. Zu den bekannten Antivirenprogrammen und den besten Anbietern für Internet Security gehören zum Beispiel Avira, Norton, Avast, Kaspersky und AVG. Es ist ratsam sich regelmäßig Tests in Fachmagazinen durchzulesen, um stets die beste Schutzsoftware auf dem Computer einsetzen zu können. Denn Kriminelle im Internet lernen schnell und entwickeln immer perfidere Angriffsstrategien. Auf der anderen Seite stehen die Experten der Softwareanbieter, die stets dafür sorgen müssen, den Schutz zu erhöhen. Es ist praktisch ein Kopf-an-Kopf-Rennen und es kann gut sein, dass die beste Software 2018 bereits im Jahr 2019 auf den hinteren Plätzen landet und nicht mehr den besten Schutz gegen aktuelle Bedrohungen bringt. Aus den Reihen der Softwareanbieter zum Schutz von Computern ergeben sich zusätzlich zu den oben genannten zehn Sicherheitstipps drei weitere Hinweise:
Social Media Einstellungen prüfen und schützen
Wer private Informationen in sozialen Netzwerken preisgibt, öffnet Cyberkriminellen Tür und Tor. Diese können anhand weniger Datenpunkte noch viel mehr über einen User herausbekommen. Die Unart vieler gedankenloser Verbraucher auf Instagram, Facebook & Co. ihren jeweils aktuellen Aufenthaltsort preiszugeben – zum Beispiel im Urlaub – vereinfacht es Einbrechern, relativ risikofrei in einer vorübergehend unbewohnten Wohnung Wertgegenstände zu suchen und zu entwenden. Wer zusätzlich zu seinem Aufenthaltsort auch noch Fotos von der frisch renovierten Wohnung, der neu gekauften Küche oder dem toll eingerichteten Arbeitszimmer online stellt, liefert damit wichtige Informationen für Kriminelle. Diese können sich nämlich auf diese Weise einen Überblick über die Gegebenheiten verschaffen und einen Einbruch sorgfältig vorbereiten.
WLAN-Sicherheit stärken
Es ist einfach das herstellerseitig vorgegebene WLAN-Passwort auf der Rückseite des Routers zu verwenden. Sicher aber ist es nicht. Es ist wesentlich besser, ein eigenes, kompliziertes Passwort zu vergeben. Es sollte überhaupt nichts mit irgendwelchen persönlichen oder privaten Themen zu tun haben. Übrigens: Wer online den Namen seines Haustieres oder den Mädchennamen seiner Mutter postet, nennt damit bereits zwei der am häufigsten verwendeten Sicherheitsabfragen. Ein weiterer Aspekt zur Stärkung der Sicherheit im WLAN ist, ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) zu nutzen. Über dieses Netzwerk werden Daten nur verschlüsselt ausgegeben. Gelingt es Hackern dennoch Zugriff auf diese Verbindung zu bekommen, erhalten sie lediglich verschlüsselte Daten. Als User eines öffentlichen WLAN-Netzwerks ist die Einrichtung des VPN besonders sinnvoll.
Sich über gravierende Datenlecks informieren
User sollten auf dem Laufenden sein, was Datenpannen angeht. Falls beispielsweise bekannt wird, dass Datensafes der eigenen Bank geknackt wurden, sollten Kunden umgehend Passwörter und Antworten auf Sicherheitsabfragen verändern.
Sicherheitsroutine entwickeln und an die Kinder weitergeben
Die größte Bedrohung für Computer kommt sicherlich direkt aus dem Internet. Auch Diebstahl der Hardware kann dazu führen, dass persönliche Daten zu kriminellen Zwecken genutzt werden. User müssen sich der Gefahren bewusst sein, um eine geeignete Sicherheitsroutine zu entwickeln. Ist diese einmal etabliert, gilt es, sie an die Kinder weiterzugeben. Online Sicherheit für Kinder sollte zudem um die Aspekte Mobbing, Online-Belästigung und Stalking erweitert werden. Auf diese Weise gelingt es, dass die ganze Familie bewusst und sicher mit den bestehenden Risikofaktoren umgeht.
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