Wenn hohes technisches Verständnis auf eine zündende Idee trifft, kann das Ergebnis beeindruckend sein. Doch ein Ergebnis, etwa ein neues Produkt, eine App oder andere Meisterwerke der IT Branche, kann unter Umständen lange auf sich warten lassen, denn alles steht und fällt mit der Finanzierung. Vor allem im Bereich Software Entwicklung, wo während der Schaffungsphase hohe Kosten verursacht werden, ist es schwer, Geldgeber vom möglichen Erfolg des Endproduktes zu überzeugen.
Immer mehr Startups aus dem IT Bereich, die große Ideen, aber zu wenig Kapital haben, wagen sich deshalb an neue Wege der Finanzierung. Crowdfunding ist dabei eines der beliebtesten Instrumente, denn es überträgt das finanzielle Risiko sowie auch den möglichen Erfolg auf eine breite Masse an Investoren, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, mit der Programmierung beginnen zu können. Ein Vergleich von Crowdfunding Plattformen zeigt, welche Anbieter seriös sind und wie die Investorensuche abläuft.
So funktioniert Crowdfunding
Dieser Begriff, der in den letzten Jahren vermehrt auch Einzug in der deutschen Wirtschaft und Start-up Szene Einzug gehalten wird, stammt aus dem Englischen. Er setzt sich aus den beiden Wörtern „Menschenmenge“ und „Finanzierung“ zusammen. Somit ist er beinahe selbsterklärend, doch trotzdem bedarf er genauerer Erläuterung in Hinblick auf die Suche nach dieser Menschenmenge und auf die Kosten und Risiken, die dabei auf alle Beteiligten zukommen.
Die richtige Crowd finden
Große Crowdfunding Projekte spielen sich vor allem auf den großen internationalen Plattformen ab. Viele davon stammen aus den USA, aber die zunehmende Crowdfunding Erfahrung in Deutschland hat dazu geführt, dass auch hierzulande immer mehr solcher Plattformen entstehen. Auch für den privaten Gebraucht, etwa zur Finanzierung alternativer Behandlungsmethoden chronisch kranker Patienten, gewinnt diese Art der Finanzierung immer mehr an Bedeutung.
Im IT Bereich geht es meistens vor allem darum, Menschen zu finden, die Startup Ideen schätzen und an sie glauben, um dann in Projekte investieren zu können, die ihrer Meinung nach erfolgreich werden könnten. Weil dabei nicht eine Bank oder ein großer Investor in Vorleistung gehen muss, ist das Risiko für Einzelpersonen beim Crowdfunding ziemlich gering. Dieses verteilt sich nämlich auf die breite Masse aller Investoren im Funding Pool. Doch auch im Erfolgsfall haben die Kleininvestoren natürlich Anteil am Gewinn. Dieser Anteil ist ebenso wie das Risiko stets proportional zum Investitionsanteil jeder Partei.
Ähnlich wie bei der Zielgruppenfindung, muss man beim Crowdfunding strukturiert und klar vorgehen, denn es ist essentiell, genau die Menschen anzusprechen, die bereit sind, in ein bestimmtes IT Produkt zu investieren. Wird ein Startup Projekt auf einem Portal beworben, können Investoren direkt über das jeweilige Portal mit dem Unternehmen in Verbindung treten und ihre Investition tätigen.
Kalkulation, Ziele und Erfolg der Finanzierung
Bevor man ein Crowdfunding Projekt auf einer einschlägigen Online Plattform teilt, ist es wichtig, so realistisch wie möglich zu kalkulieren. Ähnlich wie beim Bankgespräch sollte der Unternehmer also alles genau berechnen: Entwicklungskosten, Prototypen, Kosten für Marketing und Werbung, Serienfertigung und Vertriebswege. Vor allem Trends und Prognosen sollten beziffert werden können. Je klarer die Auskunft ist, die man seinen zukünftigen Investoren zu diesen Dingen geben kann, desto leichter kann man diese für ein Projekt begeistern.
Eine gute Kalkulation ist außerdem wichtig, um das Ziel der Crowdfunding Kampagne festzulegen. Dieses Ziel entspricht dann entweder der ermittelten Gesamtinvestitionssumme oder es ist auf eine gewisse Laufzeit beschränkt – was zum Ende der Laufzeit im Topf liegt, steht dem Startup zur Verfügung.
Ist das Ziel dann erreicht, kann es losgehen. Auch während des Entwicklungsprozesses sollte man Investoren stets auf dem Laufenden halten. Je transparenter man dabei arbeitet, desto besser. Im Idealfall stehen einem nämlich ebendiese Investoren beim nächsten Großprojekt vielleicht mit einer größeren Summe wieder zur Seite.
Crowdfunding – Chancen und Nachteile
Die Startup Szene ist groß und jeder Programmierer ist von seinem eigenen Projekt überzeugt. Dies führt zu einer übergroßen Nachfrage nach Geldgebern. Viele Kampagnen verlaufen sich deshalb im Sand und sterben. Dies sollten Unternehmer jedoch als Ansporn sehen und ihr Projekt so knackig wie möglich bewerben, um sich von der Masse abzuheben. Dann finden sich gewiss auch die richtigen Investoren.
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
Warum Sie Ihre eigene App entwickeln sollten und wie…
Unerwartete Fallstricke bei der Rekrutierung von…
Outsourcing der App-Entwicklung im Jahr 2022: Die…
Eine eigene App entwickeln lassen: Was kostet das?
Diese Apps sind beim Autofahren besonders nützlich
Was ist ein Start-Up und warum gibt es so viele davon?
Magazin durchsuchen:
Neue Beiträge
- Ergonomischer Bürostuhl: Unser Review über den Flexispot BS14
- iMac 2024 mit M4: Evolution statt Revolution
- Mobile Gaming: Sicherheit in der Unterhaltung berücksichtigen
- Windows oder MacOS: Welches Betriebssystem eignet sich besser für die Aufgaben eines modernen Studierenden?
- ECM-Software und künstliche Intelligenz
Neue Kommentare