Vom Röhren- zum Flachbildschirm – Monitore haben eine lange und innovationsreiche Geschichte hinter sich. Quasi Monat für Monat gibt es neue Technologien, günstigere und zugleich schnellere Chips und vieles mehr. Insgesamt bleiben hier aber zwei „Oberkategorien“ stehen: Gerade und Gebogene Bildschirme, sogenannte Curved-Monitore. Wir zeigen, welche Vorteile letztere bieten und wo die Nachteile liegen.
Was sind eigentlich Curved-Monitore?
Im generellen Privatbereich erfreuen sich Curved-Monitore bislang einer eher überschaubaren Beliebtheit, was vermutlich an den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten liegt. Eine Ausnahme hier ist der Gaming-Sektor, denn hier kann die gekrümmte Bildfläche je nach Spiel entscheidende Vorteile bieten. Im Büroalltag sind die gebogenen Bildschirme wegen der größeren Darstellungsfläche hingegen immer häufiger anzutreffen.
Doch was steckt eigentlich hinter den Curved-Monitoren? Grundsätzlich handelt es sich dabei um normale PC-Bildschirme, die sich aber durch den gekrümmten Bildschirm entscheidend von ihren geraden Pendants abheben. Hintergrund der Krümmung ist eine bessere Anpassung an das menschliche Sichtfeld, das sich horizontal über eine größere Breite erstreckt, während es vertikal stark begrenzt ist. Diesen anatomischen Grundsatz machen sich Curved-Monitore zunutze.
Dabei ist die Technologie, etwa die verwendet LED-Bildtechnik, weitestgehend dieselbe. Auch bei den Anschlüssen und ihrer Helligkeit unterscheiden sich Curved-Monitore nicht wesentlich von klassischen Bildschirmen. Anders sieht das allerdings bei den Kosten aus, die für die Anschaffung gekrümmter Bildschirme tendenziell etwas höher sind.
Vorteile für das menschliche Auge
Curved-Monitore sind vor allem für Nutzer zu empfehlen, die viele Stunden pro Tag vor dem Rechner verbringen – insbesondere also bei Bürojobs. Grund ist die Anpassung der Monitore an die natürliche Form der Augen, was viele Vorteile mit sich bringt:
- Die Arbeit wird insgesamt als entspannter empfunden, da sich das Auge weniger anstrengen muss.
- Bei einer mittigen Sitzposition ist die gesamte Bildfläche gleich weit vom Nutzer entfernt. Das erleichtert die Arbeit. Auch hier werden die Augen dadurch entlastet, dass sie sich nicht laufend an neue Sichtabstände anpassen müssen.
- Die hohe Blickwinkelstabilität bleibt auch bei einer nicht exakt mittigen Sitzposition vorhanden.
Insgesamt bieten gekrümmte Monitore für allem für Menschen, deren Augen durch lange und anhaltende Bildschirmarbeit stark belastet werden, erhebliche Vorteile. Sie tragen maßgeblich zur Arbeitsentlastung bei und sind damit trotz der etwas höheren Preise eine gute Investition.
Warum sind Curved-Monitore teurer?
Tendenziell liegen die Kaufpreise von Curved-Monitoren über denen klassischer Bildschirme. Grund hierfür sind vor allem die höheren Herstellungskosten, die durch die Krümmung der Displays entstehen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die meisten Hersteller gekrümmte Monitore eher als „Nebenprodukt“ anbieten und sich das Hauptgeschäftsfeld nach wie vor auf klassische, gerade Bildschirme erstreckt. Auch durch entsprechend getrennte Fertigungsprozesse entstehen Mehrkosten.
Hinzu kommt die Nachfrage, ein klassischer Einflussfaktor für den Marktpreis. Je mehr potenzielle Käufer eines Curved-Monitors dazukommen, desto weiter wird sich der Preis dem klassischer Monitore annähern.
Vorteile im Alltag: Hier punkten gekrümmte Bildschirme zusätzlich
Neben verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen für das menschliche Auge haben Curved-Monitore zusätzlich den Vorteil der Arbeitserleichterung. Sie ermöglichen es, mehrere einzelne Bildschirme durch nur eine Bildfläche zu ersetzen und so etwa mehrere Tasks gleichzeitig zu öffnen. Damit sparen Unternehmer und Privatpersonen in der Summe sogar Geld, weil die Anschaffung mehrerer Monitore durch den Kauf eines Curved-Bildschirms kompensiert wird.
Ein rein subjektives Argument für den Kauf eines gekrümmten Monitors ist ihre Optik: Die Geräte sehen auf dem Schreibtisch einfach schick aus. Damit ziehen sie Kunden und Freunde sowie den User selbst sofort in ihren Bann.
Welche Nachteile gibt es?
Trotz ihrer zahlreichen Vorteile, sowohl objektiver als auch subjektiver Natur, haben Curved-Monitore natürlich auch Nachteile. Dazu gehören insbesondere die folgenden Punkte:
- Trotz der guten Blickwinkelstabilität lassen sich die Vorteile der gekrümmten Bildfläche nur dann optimal nutzen, wenn der User direkt in der Mitte des Monitors sitzt. Dadurch eignen sich die Geräte etwa nur bedingt für die gemeinsame Verwendung, beispielsweise bei einem Projekt.
- Wird der Monitor nicht im optimalen Blickwinkel genutzt, geht das mit Kontrast- und Farbverlusten einher.
- Wer zu nah an einem zu großen Curved-Monitor sitzt, macht die Vorteile für die Augen wieder zunichte. Gleichzeitig lohnt sich die größere Bildfläche erst ab einer Diagonale von etwa 30 Zoll.
Curved-Monitore haben also auch Nachteile. Neben den hier genannten gibt es einige weitere und auch subjektive Minuspunkte, beispielsweise eine fehlende Eignung für die konkrete Tätigkeit. Hier sind besonders die Bild- und Videobearbeitung erwähnenswert, da sie sowohl eine hohe Farb- als auch Blickwinkelstabilität voraussetzen, um präzise arbeiten zu können. Diesbezüglich können klassische Curved-Monitore nicht überzeugen.
Curved-Monitore im Gaming: Ein echter Boom
Gekrümmte Bildschirme „reißen“ den User geradezu ins Geschehen hinein. Man bekommt beim Zocken also tatsächlich das Gefühl, mittendrin statt nur dabei zu sein. Insbesondere bei Ego-Shootern wird dadurch die Intensität des Spielerlebnisses deutlich gesteigert. Voraussetzung für diesen Effekt ist jedoch, dass der User auf einen ausreichend großen Bildschirm setzt, der im Optimalfall das gesamte Kernblickfeld abdeckt. ist der Monitor zu klein, stören die Curved-Effekte eher.
Gamer profitieren in bestimmten Genres also mehr oder weniger von gekrümmten Monitoren. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich die Anschaffung eines solchen besonders bei Spielen, bei denen der Nutzer „mittendrin“ ist, lohnt. Weniger Sinn macht sie etwa bei klassischen Strategiespielen.
Wegen der zahlreichen Vorteile erfreuen sich Curved-Monitore vor allem bei Spielern von Ego-Shootern einer immensen Beliebtheit.
Fazit: Es kommt darauf an
Zugegeben, diese Headline könnte auch von einem Juristen stammen, ist in diesem Fall aber leider notwendig. Denn: Ob der Kauf eines Curved-Monitors Sinn macht, hängt neben der geplanten Verwendung auch von der eigenen Präferenz ab. Für klassische Bürotätigkeiten sind die gekrümmten Monitore in der Regel gut geeignet, während sie für die Video- und Bildbearbeitung eher nicht in Frage kommen.
Ego-Shooter-Zocker profitieren vom intensiveren Spielerlebnis, während Strategiespieler keine Unterschiede oder sogar Nachteile bemerken.
Unser Tipp daher: Einfach mal ausprobieren, am besten vor Ort – hier tun Kunden Elektronikmärkten und sich selbst einen Gefallen, was in der Corona-Zeit einmal mehr von Bedeutung ist!
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