Bei der Frage, wie viel Speicherplatz ein Computer haben sollte, geht es den meisten Usern in erster Linie um die Kapazität der Festplatte. Doch mindestens genauso wichtig ist ein ausreichend großer Arbeitsspeicher des Gerätes. Der Grund: Im Arbeitsspeicher werden sämtliche Anwendungen, die der User gerade offen hat ebenso gespeichert wie die für die Anwendung erforderlichen Daten. Damit hat auch der Arbeitsspeicher einen wesentlichen Einfluss darauf, wie leistungsstark ein Rechner insgesamt ist.
Arbeitsspeicher ist nicht gleich Arbeitsspeicher
Wer sich für einen bestimmten Hersteller entschieden hat und beispielsweise einen Arbeitsspeicher von Corsair kaufen möchte, steht jedoch erst einmal vor der Qual der Wahl. Denn Arbeitsspeicher werden in unterschiedlichen Variationen angeboten. So sind aktuell neben DDR3 oder 4, den Arbeitsspeichern der neuesten Generation, auch SSD sowie HDD Speicher erhältlich. Diese unterscheiden sich in wesentlichen Leistungsmerkmalen erheblich voneinander. Wichtige Faktoren sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Zugriffszeit sowie die Übertragungsgeschwindigkeit, weil diese einen Einfluss darauf haben, wie schnell auf die jeweiligen Daten zugegriffen werden kann.
Wie funktioniert der Arbeitsspeicher?
Die wichtigsten Bauteile des Arbeitsspeichers sind Mikrochips, auf denen sich Kondensatoren und Transistoren im Mini-Format befinden. Der aktuelle Stand der Technik ist dabei die sogenannte DRAM-Technik, bei der die Informationen in den winzigen Kondensatoren in Form von elektrischen Ladungen gespeichert werden. Weil sich die Kondensatoren aber ständig entladen, müssen die Informationen stetig aufgefrischt werden.
Die Speicherzellen bestehen also aus einem Kondensator und einem Schalttransistor, die auf dem Mikrochip dicht an dicht nebeneinander liegen. Dabei ist jede einzelne Speicherzelle ein Bit, sie kann also entweder geladen oder ungeladen sein. Übrigens sind die Speicherzellen gerade einmal so groß wie ein Staubkorn, was den Vorteil hat, dass sich auf jedem der kleinen Mikrochips Milliarden von Zellen unterbringen lassen.
SD-RAM-Speichermodule zeichnen sich vor allem durch den großen Datendurchsatz aus. Weil die Taktung aber an jene des Speichercontrollers des Rechners angelehnt sind, müssen die Taktfrequenzen miteinander harmonisieren.
Welche Vor- und Nachteile haben Arbeitsspeicher der neuesten Generation?
Der DDR4-RAM-Standard, welcher 2014 eingeführt wurde, bietet gegenüber älteren Technologien zahlreiche Vorteile, hat aber auch einige Nachteile. So zeichnen sich die neuen Arbeitsspeicher durch eine wesentlich höhere Taktfrequenz bei zugleich geringerem Stromverbrauch aus. Und auch die Fehlerkorrektur wurde im Vergleich zu älterer Speichertechnologie verbessert. Allerdings sind diese Arbeitsspeicher noch relativ teuer und lassen sich nicht mit Mainboards älterer Bauart kombinieren. User, die die Möglichkeiten der DDR4-RAM-Technologie voll und ganz ausreizen möchten, müssen also bedenken, dass sie dementsprechend auch einen Rechner mit schneller Hardware benötigen.
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