Mittlerweile entdecken immer mehr private Anleger den Forex Handel als Alternative zum klassischen Börsenhandel mit Aktien, Optionen oder Anleihen. Zumal im Forex Handel hohe Gewinne möglich sind. Allerdings werden die Erwartungen vieler Anleger gerade in der Anfangsphase oft enttäuscht. Der Grund dafür liegt darin, dass sie schlicht und ergreifend mit zu hohen Erwartungen an den Handel herangehen.
Was bedeutet Forex Trading?
Als Forex Trading wird der Devisenhandel, also der Handel mit Währungen, bezeichnet. Ähnlich wie beim Handel mit Aktien setzen die Marktteilnehmer hier auf steigende und fallende Kurse. Jedoch gibt es einen gravierenden Unterschied: Während Wertpapiere an der Börse gehandelt werden, wickeln die Marktteilnehmer beim Forex Trading die Trades direkt miteinander ab. Am höchsten ist das Handelsvolumen der Währungen starker Wirtschaftsräume, Ländern mit starken Finanzplätzen und die Währungen Rohstoffreicher Länder. Am häufigsten gehandelt werden folgende Währungen:
- US-Dollar
- Euro
- Japanischer Yen
- Britisches Pfund
- Australischer Dollar
- Schweizer Franken
- Kanadischer Dollar
- Mexikanischer Peso
- Yuan Renminbi (China)
Welche Vorteile bringt der Handel auf dem Devisenmarkt?
Anlegern, die eine entsprechende Erfahrung mitbringen, bietet der Devisenmarkt zahlreiche Vorteile. Einer der wohl größten besteht darin, dass der Handel an Werktagen bis auf wenige Ausnahmen weltweit rund um die Uhr erfolgt. So kann der US-Dollar lediglich an Feiertagen in den USA nicht gehandelt werden, während Währungspaare mit dem Euro am 1. Mai nicht gehandelt werden können. Die Trader können sich also zu jedem beliebigen Zeitpunkt am Handel beteiligen.
Ein weiterer – nicht zu unterschätzender – Vorteil besteht darin, dass die Orders äußerst schnell ausgeführt werden, da es sich beim Devisenmarkt um den weltweit größten Finanzmarkt handelt, auf dem täglich ein Handelsvolumen von 4.000 Milliarden US-Dollar abgewickelt wird. Etwa 80 Prozent dieses Volumens entfallen auf den Handel mit den Leitwährungen US-Dollar, Euro, Yen, Schweizer Franken und Britisches Pfund. Am häufigsten werden dabei folgende Währungspaare gehandelt:
- Euro – US-Dollar
- US-Dollar – Japanischer Yen
- Pfund Sterling – US-Dollar
- Australischer Dollar – US-Dollar
- US-Dollar – Kanadischer Dollar
Wie werden die Preise auf dem Devisenmarkt gebildet?
Zu den wichtigsten Akteuren gehören im Forex Trading vor allem die großen Notenbanken wie die US-Notenbank Federal Reserve, die Europäische Zentralbank, die Bank of Japan oder die Bank of England. Weil diese das jeweils aktuelle Zinsniveau bestimmen, haben sie einen direkten Einfluss darauf, wie attraktiv ihre Währung ist. So hebt beispielsweise die Federal Reserve die Zinsen an, um den US-Dollar aufzuwerten, weshalb Anleger, die zu diesem Zeitpunkt im Besitz von US-Dollar sind, überdurchschnittlich hohe Gewinne einfahren können. Wer auf dem Devisenmarkt investiert, hat in diesem Fall also einen deutlichen Vorteil gegenüber Anlegern, die ihr Kapital in Aktien investieren. Denn die Kursentwicklung von Aktien leidet in Zeiten steigender Zinsen eher, weil die höheren Zinsen Investitionen teurer machen zumindest einen Teil des Vermögens in Währungen zu investieren, kann vor diesem Hintergrund also ein wichtiges Element im persönlichen Anlageportfolio darstellen.
Wie können Anfänger in das Forex Trading einsteigen?
Wer als Anfänger in den Devisenhandel einsteigen möchte, um möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen, hat eher schlechte Karten. Zunächst einmal müssen sie sich nämlich mit den Grundlagen des Marktes vertraut machen und wissen, wie er funktioniert. Allerdings können auch Anfänger das Forex Trading lernen und haben somit die hervorragende Chance, eine erfolgreiche und ertragreiche Säule ihrer persönlichen Vermögensbildung aufzubauen.
Wichtige Fragen rund um das Forex Trading
Ein Punkt, womit Anfänger oft überfordert sind, sind etwa die Notierungen auf dem Forex Markt. Denn die Trader stoßen hier auf sogenannte Bid- und Ask-Preise. Ersteres sind die Preise, die sie bezahlen müssen, wenn sie eine Währung kaufen möchten. Den Ask-Preis hingegen bekommen sie beim Verkauf einer Währung ausgezahlt. Als Long Trade wird der Kauf einer Währung bezeichnet, in diesem Fall geht der Anleger davon aus, dass die Preise steigen werden. Setzt der Käufer hingegen auf fallende Kurse, steckt dahinter nicht selten auch die Hoffnung, dass er die Währung zu einem günstigeren Preis zurückkaufen kann, wobei die Differenz zwischen dem Verkaufs- und dem verbilligten Kaufpreis seinen Gewinn ausmacht.
Wie hoch die Schwankungen auf dem Forex Markt sind, hängt nicht zuletzt davon ab, in welchem Umfang sie gehandelt werden. Am stärksten fallen dabei die Schwankungen zwischen jenen Währungspaaren aus, die am häufigsten gehandelt werden, also etwa beim Währungspaar Euro – US-Dollar.
Spread und Hebel
Ein weiterer wichtiger Begriff, den Anleger kennen müssen, ist der Spread. Damit wird die Differenz zwischen dem Bid- und dem Ask-Preis bezeichnet. Profitabel wird ein Trade also erst, wenn der Wertunterschied der Währung größer ist als der Spread. Strategien, die auf einen niedrigen Spread setzen, sind aus diesem Grund besonders beliebt bei Forex-Tradern, weil sie damit die Gewinnzone schneller erreichen.
Grundsätzlich können die Trader auf zwei verschiedene Arten mit Devisen handeln: Beim sogenannten Forex Spot kaufen oder verkaufen sie die Währung direkt. Handeln sie mit CFDs, besitzen sie die Währung an sich nicht selbst, können aber sehr wohl von den Kursbewegungen auf den Märkten profitieren. Forex CFDs unterscheiden sich also im Grunde nicht von CFDs in anderen Finanzmärkten, beispielsweise beim Aktienhandel.
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