Neben den altbekannten Platzhirschen Google Chrome und Mozilla Firefox tauchen immer wieder neue Browser auf dem Markt auf und versuchen, sich ihren Platz in der umkämpften Landschaft zu sichern. Opera ist zwar bei weitem kein Newcomer, spielt aber dennoch eine berechtigte Rolle auf den Rechnern vieler User. Wir zeigen, was der Browser kann und wodurch er sich von seinen Konkurrenten abhebt.
Wer oder was ist der Opera Browser?
Opera ist ein 1995 in Norwegen entwickelter Web-Browser, der bereits seit seinem Release potenzielle Kunden vor allem mit zusätzlichen Funktionen punkten. Zu diesen gehören unter anderem eine bessere Anbindung von Social Media Netzwerken, ein kostenlos integrierter VPN-Dienst oder umfangreichere Datenschutzeinstellungen.
Dabei bringen die Norweger laufend neue Versionen ihres Browsers auf den Markt. Zum Vergleich: Über den Opera Browser greifen rund zwei Prozent der Netzgemeinde auf Websites aller Art zu. Bei Google Chrome sind es mit zwanzig Prozent zwar wesentlich mehr, aber dennoch weniger, als der ein oder andere erwartet. Der Oper Browser hat daher durchaus einen relevanten Stellenwert im Internetalltag vieler Userinnen und User.
Operas Kompatibilität – erfreulich positiv
Bis einschließlich 2014 und einige Monate in 2015 setzte der Opera-Browser noch auf eine eigens entwickelte Engine zum Rendering von Websites. Seit 2015 kommt aber auch hier die Chromium Engine zum Einsatz, die sich unter anderem auch bei Google Chrome und Microsoft Edge findet. Damit gibt es immer weniger Probleme bezüglich der Kompatibilität, weil nahezu alle Webseiten auf die entsprechende Engine optimiert werden.
Ein weiterer Vorteil: Userinnen und User können Plugins, die sie unter Google Chrome oder Microsoft Edge installiert haben, auch im Opera Browser nutzen. Sowohl die Kompatibilität mit Websites als auch der Browser untereinander ist damit hervorragend.
Speicherbedarf und Benutzerfreundlichkeit
Der Opera Browser benötigt nicht wesentlich mehr oder weniger Arbeitsspeicher als seine Mitbewerber. Insgesamt müssen Nutzerinnen und Nutzer selbst bei über zwanzig geöffneten Tabs nur mit rund einem bis zwei Gigabyte Speicherbedarf rechnen – und wer hat schon oft dermaßen viele Seiten gleichzeitig offen?
Das User Interface ähnelt dem aller gängigen Browser. Am oberen Rand des Fensters finden sich alle derzeit geöffneten Tabs, die sich mit einem Klick auf das „X“ an der rechten Seite einfach schließen lassen. Außerdem können User die Tabs – wie von anderen Browsern bekannt – verschieben und so anders anordnen. Unter den Tabs findet sich die Suchleiste, rechts von ihr die installierten und ggf. aktivierten Browser-Plugins.
Außerdem verfügt der Opera-Browser am linken Rand des Fensters über das bekannte „Dreistrichmenü“, wie es mittlerweile auf vielen Websites zu finden ist. Hier können Userinnen und User Browser-Einstellungen aller Art vornehmen, den Verlauf einsehen und löschen sowie Opera-Eigenfeatures aktivieren oder deaktivieren.
Die Seitenleiste: User entscheiden selbst, was hier auftaucht
Die Seitenleiste, die sich ebenfalls an der linken Seite des geöffneten Browser-Fensters befindet, ist eines der Highlights des Opera Browsers. Mit ihr hebt sich der Browser von seinen Mitbewerbern ab – sie bietet unter anderem diese Features:
- Schnellzugriff auf Social Media Dienste wie Facebook, Twitter, Instagram und Co.
- Schnellzugriff auf Streamingdienste aller Art, etwa Spotify, Netflix, Amazon Prime und weitere
- Integrierte Wallet für Kryptowährungen
Die Seitenleiste kann vielseitig konfiguriert werden und ersetzt oder ergänzt die Windows-Taskleiste, sofern Windows als Betriebssystem genutzt wird. Viele Dienste sind nämlich auch als Anwendung für den Rechner verfügbar und User entscheiden hier selbst, ob sie lieber die Browser-Anwendung nutzen oder das jeweilige Programm auf ihrem PC installieren. Wir finden die Seitenleiste ein tolles Feature, das dem Opera Browser etwas mehr Individualität gibt!
Zahlreiche Add-Ons sorgen außerdem dafür, dass sich der Opera Browser über die integrierten Features hinaus nahezu uneingeschränkt an die persönlichen Wünsche anpassen lässt.
Ad-Blocker, Datenschutzfeatures und VPN-Dienst
Opera verspricht – wie mittlerweile nahezu alle Browser – zahlreiche Datenschutzfeatures. Dazu heben Userinnen und User die Möglichkeit, umfassend einzustellen, welche Seite wann und in welchem Umfang Zugriff auf die persönlichen Daten erhalten soll. Vor jedem Zugriff fragt der Browser, ob die Userin oder der User mit ihm einverstanden ist – so stellt Opera sicher, dass zumindest nicht übermäßig viele Daten eingesehen werden können.
Außerdem verfügt Opera über einen integrierten Ad-Blocker, der lästige Werbebanner und vieles mehr blockiert. Er muss manuell aktiviert werden und kann auch für einzelne Seiten, die einen Zugriff mit Werbeblocker etwa unterbinden, wieder deaktiviert werden. Insgesamt funktioniert der Ad-Blocker zwar gut, allerdings etwas schlechter als die Konkurrenz.
Ein besonders Highlight und echtes Alleinstellungsmerkmal des Browsers ist der integrierte VPN-Dienst. Er wird mit nur einem Klick aktiviert, wobei es sich in der kostenfreien Variante nur um einen Proxy für den Browser selbst, nicht aber um einen vollwertigen VPN-Tunnel. Damit hilft der Service zwar dabei, IP-Sperren zu umgehen, er ersetzt aber keinen kostenpflichtigen VPN-Dienst.
Fazit: Opera ist eine echte Alternative
Mit allen klassischen Browserfunktionen, diversen Zusatzfeatures, VPN-Dienst und obligatorischen Smartphone-Apps ist Opera ein vollwertiger Browser, der auch hinsichtlich Geschwindigkeit und Speicherbedarf keinerlei Wünsche offen lässt. Userinnen und User sollten den Dienst daher zumindest einmal ausprobieren – der Wechsel zurück ist schließlich ohne Probleme möglich!
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