Man macht die Nachrichten an und hört gefühlt nur noch „Digitalisierung hier“ und „Digitalisierung dort“, dicht gefolgt von „wir hinken hinterher“. So ganz zutreffend ist das allerdings nicht, denn die Digitalisierung ist schon in vollem Gange – und an teils ungewöhnlichen Stellen anzutreffen.
Was ist die Digitalisierung?
Kurzgesagt: Die Digitalisierung ist der Prozess, bei dem (vormals) analoge Vorgänge mithilfe von Computern abgebildet werden. Eine erste Digitalisierung, die schon seit Jahrzehnten im Gange ist, kann jeder von uns täglich beobachten: im Supermarkt. Lange vorbei die Zeiten, in denen die Kassierer die Preise manuell in die Kasse eingeben. Stattdessen wird ein Strichcode gescannt, die Kasse bekommt den Preis, mit Kundenkarten können auch Rabatte angewandt werden, und die Kasse meldet ihre Verkäufe an die Zentrale, wo eine Übersicht über Lagerbestände und Regalbestände ermittelt werden, woraus dann wiederum Handlungen (beispielsweise Nachbestellungen) abgeleitet werden.
Auch andernorts ist die Digitalisierung bereits in den alltäglichen Vorgängen angekommen, selbst wenn es da nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Ein weiteres Beispiel: Viele Bäckereien arbeiten bereits computergestützt. Man sagt dem Rechenknecht, was im Ofen steckt, und der Computer spult sein Programm ab. Das Ergebnis: Brot und Brötchen mit der perfekten Backzeit – selbst dann, wenn viel Betrieb an der Theke ist und der Ofen für eine kurze Zeit vernachlässigt wird.
Wo kann die Digitalisierung helfen?
Im Grunde genommen kann man sich von digitalen Hilfsmitteln überall dort unterstützen lassen, wo man sich fragen würde: „Kann das nicht der Computer machen?“. Das beschränkt sich nicht nur auf das Jonglieren mit Zahlen, sondern kann auch visuell angewandt werden. Auf Baustellen, egal in welchem Zustand, können sich Architekten eine Punktwolke mit einem 3D-Laserscanner erstellen lassen und dann am Computer – auch viele Kilometer entfernt – einen Überblick über den Stand der Dinge erhalten. Derlei Informationen können daneben als Grundlage verwendet werden, um Bauvorhaben zu planen. Der Vorteil liegt hier auf der Hand: Je präziser die Technik arbeiten kann, umso genauer sind die Pläne – und das ohne, dass jemand ein ganzes Gebäude dafür vermessen müsste. Darüber hinaus lassen sich Entwürfe schnell und unkompliziert teilen.
Wo hinken wir denn hinterher?
In den Nachrichten hört man immer wieder davon, dass wir bei der Digitalisierung einen enormen Nachholbedarf haben und dass das „endlich“ mal angegangen werden soll. Wie man sieht, ist das in der Wirtschaft so gut wie kein Thema mehr, dort ist die Digitalisierung weitestgehend angekommen. Problematisch sind hier vor allem Vorgänge, die beispielsweise auf Ämtern stattfinden. Während etwa die Steuererklärung mit ihrer ELSTER-Schnittstelle positiv hervorgehoben werden kann, sind viele andere Besorgungen noch nicht im Internet angekommen, beispielsweise der Antrag auf Sozialleistungen, das An- und Abmelden von Kraftfahrzeugen und vieles andere mehr. Und das, obwohl wichtige Voraussetzungen dafür bereits existieren – beispielsweise der elektronische Personalausweis.
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