Der Boom des Gamings ist noch lange nicht am Ende. Nachdem schon vor Corona durch den technischen Fortschritt die verschiedenen Streamer auf Plattformen wie Youtube oder Twitch und die Etablierung des E-Sports die Industrie rund um die digitalen Duelle stark wuchs, hat die Coronapandemie diesen Trend nochmals befeuert. Im Gegensatz zu fast allen anderen Sportarten konnte der E-Sport ohne große Einschränkungen fortgeführt werden. Lediglich die Großevents, die Zehntausende Zuschauer in die größten Arenen der Welt locken, mussten ausgesetzt werden.
Weiteres Wachstum vorausgesagt
Neue Studien sagen voraus, dass das Wachstum weitergehen soll. So schreibt die seriöse Handels- und Investmentplattform Capital.com, dass die Gamingindustrie bis ins Jahr 2027 ihren Wert verdoppeln wird. Mit Bezug auf die Vorhersage von Mordor Intelligence soll sich das Gesamtvolumen der Industrie von aktuell etwa 173 Milliarden US-Dollar in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Der gesamte Wirtschaftszweig könnte in den nächsten Jahren einen großen Boom erleben, da viele Geschäftsmöglichkeiten noch nicht komplett erschlossen sind.
E-Sports als Antriebsmotor
Besonders der E-Sport hat das Gaming in den letzten Jahren vorangetrieben. Durch Spiele wie Fortnite oder League of Legends, die zu den beliebtesten Titeln der Branche gehören, ist E-Sports zum Mainstream geworden. Auch die Streams, also das Übertragen der digitalen Duelle übers Internet, haben das Wachstum vorangetrieben. Dabei haben berühmte Persönlichkeiten aus Sport und Kultur das Interesse nochmals befeuert. Unvergessen sind die Streams des heute weltberühmten Gamers Ninja mit dem Rapper Drake und anderen bekannten Stars.
E-Sports ist dadurch so interessant für Spieler und Zuschauer, da jeder das gleiche Spiel spielt. Egal ob Profigamer oder Familienvater auf der Couch in Pirmasens – jeder sieht sich den gleichen Problemen ausgesetzt. So kann man als Zuschauer von E-Sports sich nicht nur besser in die professionellen Gamer hineinversetzen, sondern auch Taktik und Strategie erlernen.
Preisgelder und Zuschauerzahlen schießen durch die Decke
Vor Ausbruch der Coronapandemie schwamm E-Sports als Zuschauersport auf einer Erfolgswelle. Zehntausende Zuschauer strömten regelmäßig zu den wichtigsten Liveturnieren, bei denen die Preisgelder teils die Millionen-US-Dollar-Marke knackten. So sind die besten Spieler der Branche inzwischen alleine durch die Preisgelder zu Millionären geworden.
Gaming Industrie ein breiter Wirtschaftszweig
Neben dem E-Sports tragen auch viele andere Arten von Spielen zum Umsatz des Gamings bei. Einer der größten Faktoren sind Mobile Games, die im weiteren Sinne nicht zum E-Sports zu zählen sind. Die bekanntesten und umsatzstärksten Spieletitel der letzten Jahre sind Pokemon Go, Candy Crush Saga und Coin Master. Diese Spiele generieren ihren Umsatz in erster Linie durch sogenannte Mikrotransaktionen. Die Gamer zahlen in der Regel nur Centbeträge, um Spielfortschritt zu erreichen oder besondere Designs freizuschalten. Auch das traditionelle Gaming über Konsole oder Computer im Familienkreis oder alleine darf nicht unterschätzt werden. Es trägt zwar nur noch einen Bruchteil zum Umsatz der Gesamtindustrie bei, wird aber nie ganz verschwinden.
Die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, die noch lange nicht ausgeschöpft sind, lassen die Gamingindustrie positiv in die Zukunft schauen. Das große Wachstumspotenzial durch den Breitband- und mobilen Netzausbau in Entwicklungsländern und die neuen Möglichkeiten, die in den nächsten Jahren durch Technologien wie Virtuelle Realität und Blockchain entstehen werden, lassen die Industrie sehr positiv in die Zukunft schauen.
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