Die Corona-Krise hat für einen klaren Anstieg an Malware im Internet gesorgt. Einer der Gründe liegt in der vermehrten Nutzung von Homeoffice-Angeboten. Jedes Jahr können Hacker und Cyberkriminelle ihre Methodiken und Strategien verbessern, sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sind betroffen: Computerviren. Hinter diesem Sammelbegriff für Schadsoftware verstecken sich zahlreiche Bedrohungen. Welche davon sind 2021 besonders gefährlich und wie kann man sich vor ihnen schützen?
Manchmal gelingt Fahndern ein Erfolg
Die Schadsoftware „Emonet“ galt bis zum kürzlichen Schlag des Bundesamts für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) gegen Cyberkriminelle als der gefährlichste Computervirus der Welt. Ursprünglich entstand Emonet als Banking-Trojaner, im Laufe der Zeit wurde er stetig modifiziert. Hacker konnten durch die Software unbemerkt andere Schadprogramme in Systeme einschleusen und konnten auf die Systeme sogar vollständig per Fernzugriff zugreifen. Die Gefahr durch Emonet ist also gebannt, doch damit hört die Bedrohung von anderen Viren nicht auf. Im Folgenden einige der gefährlichsten.
Trickbot
Trickbot hat eines mit Emonet gemeinsam: den Ursprung als Banking-Trojaner. Er ermöglichte es Hackern Kontodaten und Passwörter auszuspionieren und sich so illegal daran zu bereichern. Das besonders perfide: Trickbot ist in der Lage die Dienste eines laufenden Antivirenprogramms zu deaktivieren. So kann er sich administrative rechte am System verschaffen und auf sensible Daten zugreifen.
Maze
Auch Maze arbeitet mit einem perfiden Trick, im vergangenen Jahr wurden der bekannte Kamerahersteller Canon sowie das Internetunternehmen Cognizant Opfer von Hackern, die diese Schadsoftware nutzen. Sobald der Virus auf dem System eingeschleust wurde, kopieren sich die Angreifer wichtige Daten und sichern diese auf eigenen Servern. Anschließend verschlüsseln sie die Daten und verhindern so einen Zugriff. Erst durch eine Lösegeldzahlung wird der Zugang wieder freigegeben.
Clop
Clop ist eine weitere Ransomware welche unter Cyberkriminellen immer beliebter wird. Das Programm arbeitet nach demselben Muster wie Maze und ist in der Lage das fremde System zu übernehmen. In der regel werden so auch Lösegelder erpresst. Hacker drohen oft damit, sensible Daten im Netz zu veröffentlichen, sollte den Lösegeld-Forderungen nicht nachgekommen werden. Dies bringt Unternehmen auch dann in Bedrängnis, wenn sie ihre Daten zusätzlich abgesichert haben.
DdoS-Attacken
Weiterhin konnte in den vergangenen Monaten ein verstärktes Auftreten sogenannter DdoS-Angriffen verzeichnet werden. Mit dem Zusammenspiel vieler Rechner schaffen es Kriminelle so Webseiten oder ganze Server von Unternehmen durch gezielte Angriffe lahmzulegen. Wenn die Unternehmen nicht auf Lösegeld-Forderungen eingehen, zeigen sie ihnen mit den Angriffen, wozu sie fähig sind. Wenn Webseiten von großen Unternehmen stunden- oder gar tagelang ausfallen, kann der finanzielle Schaden enorm sein.
Welche Schutzmaßnahmen sind sinnvoll?
Es ist sinnvoll, sich eine geeignete Schutzstrategie für die eigenen Bedürfnisse zu überlegen. Der Betriebssystem-eigene Virenschutz sollte in jedem Fall um ein weiteres Antivirusprogramm erweitert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das jeweilige Programm die Datenbank, anhand derer es potenzielle Schadsoftware erkennen kann auch regelmäßig aktualisiert. Ein gutes und zudem kostenloses Programm findet man beispielsweise hier: Antivirus gratis für Windows. Darüber hinaus gilt es ein Bewusstsein für potenzielle Gefahren und Sicherheitslücken zu entwickeln. Das beginnt bei gut ausgewählten Passwörtern und endet bei regelmäßigen Backups um die eigenen Daten im Zweifel wieder herstellen zu können.
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