Aufgrund der Corona-Krise sind die Schulen derzeit in ganz Deutschland geschlossen. Dies stellt Schulen und Schüler gleichermaßen vor Herausforderungen. Gelernt werden muss nun nämlich zu Hause. Vermittelt wird der Stoff aus den Lehrplänen dabei zu großen Teilen digital. Vielerorts klappt die Umstellung auf digitalen Unterricht besser als erwartet, doch es gibt durchaus auch Nachholbedarf an einigen Schulen.
Die aktuelle Lage – nicht alle Schulen sind gut vorbereitet
Die Digitalisierung ist in der Arbeitswelt schon längst angekommen. Angebote wie Webinare oder Chat- bzw. Kommunikationstools helfen bereits vielen Unternehmen dabei, Mitarbeiter zu schulen oder aber sowohl innerhalb der Firmen als auch mit Kunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu bleiben und wichtige Inhalte unkompliziert ohne den Versand von E-Mails zu teilen.
Zwar stehen ähnliche Lösungen auch für Schulen bereits seit längerer Zeit bereit, genutzt wurden sie jedoch bis zu den mit der Corona-Krise verbundenen Schulschließungen oft nur wenig. Die logische Folge: Von heute auf morgen mussten an vielen Schulen im Bundesgebiet Lösungen aus dem Boden gestampft werden, um den Schülern daheim auch weiterhin den Lernstoff zu vermitteln. Hauptgrund für fehlendes digitales Lernen an Schulen ist oft, dass die Schulen schlichtweg technisch schlecht ausgestattet sind.
Genau das soll sich endlich ändern, weshalb Bund und Länder im Rahmen vom „Digitalpakt Schule“ finanzielle Mittel für die bessere Ausstattung mit digitaler Technik zur Verfügung stellen wollen. In den nächsten Jahren sollen Schulen fünf Milliarden Euro erhalten, allein 3,5 Milliarden Euro davon noch in dieser Legislaturperiode. Gestartet ist der Digitalpakt bereits im Mai 2019. Um finanzielle Unterstützung vom jeweiligen Bundesland zu erhalten, müssen die Schulen in Form eigener didaktischer Konzepte darlegen, wie digitales Lernen bei ihnen aussehen soll. Wie diese Konzepte im einzelnen ausgestaltet sein können, können Sie in einem aktuellen Beitrag der Bundesregierung nachlesen.
Beispiele für digitales Lernen – moderne Technik und Apps machen’s möglich
Wie einfach digitales Lernen in der Schule sowie auch an Universitäten oder generell sämtlichen Bildungsinstitutionen für den Unterricht oder ergänzend dazu möglich ist, zeigen folgende Beispiele aus dem (Schul-)Alltag:
- Ein Schulleiter aus Gaggenau dreht bereits seit mehreren Jahren für seinen YouTube-Kanal erfolgreich Lehrvideos, und zwar im Keller seines Wohnhauses. Über den Kanal können Schüler etwa Aufgaben lösen und Rechenwege nachvollziehen – die nötige Eigeninitiative vorausgesetzt, da es sich um kein offizielles schulisches Angebot handelt.
- Ebenfalls für das ergänzende Lernen daheim eignen sich Apps, mit denen man Vokabeln pauken kann. Mit der App vom Anbieter phase6 können Schüler, Studenten und alle anderen Lernwilligen aller Jahrgangsstufen auf Vokabelsammlungen zu allen gängigen Kurs- und Schulbüchern zugreifen. Dank Smartphone oder Tablet ist das digitale Vokabelheft immer mit dabei, sodass auch problemlos spontan von unterwegs gelernt werden kann.
- Alle Schüler und ihre Eltern bei wichtigen Informationen auf einmal erreichen – mit eigenen Schul-Apps ist das kein Problem! Im geschützten Raum können sich Schüler, Lehrkräfte und Eltern austauschen.
- Für das Hochladen von Arbeitsblättern oder anderen Lehrmaterialien können Schulen zudem eine eigene Cloud einrichten, auf die alle Schüler Zugriff haben.
- Wie in der Arbeitswelt können Webinare auch im Schulalltag als eine Art digitales Klassenzimmer zum Einsatz kommen. Dies kann etwa so aussehen, dass die Lehrkraft im echten Klassenzimmer sitzt, während die Schüler aus der Ferne zugeschaltet sind.
Bild: ©istock.com/eclipse_images
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