Das Entwickeln elektronischer Schaltungen ist für manche Beruf und Berufung, für andere ein Albtraum, der im Technikunterricht in der Schule nur unzureichend durchdrungen wurde und für andere ein interessantes Hobby. Wer sich damit – freiwillig oder gezwungen – befasst, stößt früher oder später auf den Begriff ‚PCB-Software‘. Dass PCB hier für ‚printed circuit board‘ steht, liegt nahe. Doch was genau kann man mit der entsprechenden Software anstellen? Wir geben einen kleinen Einblick über die Lösungen, die Hersteller wie Altium für Profis und Enthusiasten herstellen.
Was genau ist PCB-Software?
Eine PCB-Software hat die Aufgabe, die Erstellung von Leiterplattendesigns zu ermöglichen – also von sogenannten ‚printed circuit boards‘. Damit nimmt diese Programmklasse einen wichtigen Platz in der Industrie ein, schließlich werden Leiterplatten und gut funktionierende, möglichst kleine Schaltkreise in größeren Mengen benötigt denn je. Analog zu CAD-Programmen arbeitet man hier mit grundlegenden geometrischen Objekten und Formen, die man dann auf die eigenen Bedürfnisse hin verformen kann. Darüber hinaus kommen die meisten Programme mit einer relativ großen Auswahl an vorgefertigten Plattenelementen, die nur noch digital aufgesetzt werden müssen.
Wer nutzt PCB-Programme?
Da Schaltkreise in nahezu jedem Unternehmen mit auch nur annähernd technischem Schwerpunkt eine Rolle spielen, ist es schwer, den Einsatz von PCB-Programmen auf einige wenige Industrien einzuschränken. Wie man sich unschwer vorstellen kann, kommen entsprechende Softwares selbstverständlich in Hardware-Firmen im ganz großen Stil zum Einsatz, doch auch Autohersteller, Schiffswerften und Hersteller medizinischer Geräte greifen darauf zurück.
Das spiegelt sich auch in den Lehrplänen der europäischen Schulen und Universitäten wider: An immer mehr Standorten werden hier grundlegende oder vertiefende Kenntnisse des Schaltkreis-Designs vermittelt.
Welche PCB-Programme gibt es?
Der Goldstandard des PCB-Designs ist der Altium Designer, der in den meisten Firmen eingesetzt wird. Mit dem Altium Designer 2019 hat die Firma im Moment ein Flaggschiff im Sortiment, das schwer zu schlagen ist. Der große Funktionsumfang, die langjährige Erfahrung sowie die Zuverlässigkeit des Programms schlagen sich dabei jedoch auch im Preis nieder, der für die meisten Privatanwender mit rund 7000 US-Dollar pro Jahr unerschwinglich hoch ist.
Günstiger, aber immer noch sehr teuer sieht es da bei den Konkurrenzprodukten Eagle und OrCad aus: Beide schlagen mit mehreren Hundert mit mehreren Tausend Dollar pro Jahr zu Buche.
Da es für einen Großteil der Heimanwender nicht möglich ist, so viel Geld für ein Produkt mit vergleichsweise beschränktem Einsatzbereich auszugeben, möchten wir an dieser Stelle die beiden Programme FlowCAD und DesignSpark erwähnen. Diese sind kostenfrei erhältlich und ermöglichen so einen Einstieg in die Welt der Leiterplatten, ohne gleich unangemessen viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.
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