Nicht nur durch Corona erlebt die Gaming-Branche ein echtes Hoch – auch zahlreiche Releases und Ankündigungen beflügeln in 2021 den Markt. Um die aktuellen Titel aber auch bestmöglich genießen zu können, bedarf es eines gut ausgestatteten Gaming-Rechners mit zeitgemäßer und leistungsstarker Hardware. Wir zeigen, welche Komponenten auf keinen Fall fehlen dürfen und worauf Gamer achten sollten.
Aktuelles: Grafikkarten und Krypto-Mining
Bevor wir zum eigentlichen Inhalt des Artikels kommen, ein kurzes Vorwort zur aktuellen Grafikkarten-Marktlage. Die explodierten Kurse von Bitcoin und anderen Kryptowährungen haben in den letzten Monaten zu einem starken Preisanstieg bei Grafikkarten geführt. Derzeit arbeiten die Hersteller, allen voran NVIDIA, aber an der Entwicklung einer verbesserten Mining-Sperre. Damit sollen die GPUs wieder attraktiver fürs Gaming und nicht von Minern aufgekauft werden.
Die Aussichten, dass sich die Marktlage in nächster Zeit wieder etwas entspannt, sind also gut. Derzeit lohnt sich der Kauf einer Grafikkarte natürlich trotzdem, User müssen allerdings mit höheren Preisen rechnen.
Besonderheiten beim Gaming-PC
Die Frage, warum man fürs Zocken überhaupt einen „besonderen“ Rechner benötigt, ist einfach zu beantworten. Auf der einen Seite sind Gaming-PCs auch nur herkömmliche PCs, die lediglich mit entsprechend leistungsstarker Hardware ausgestattet sind. Auf der anderen Seite würden Rechner ohne diese Komponenten bzw. klassische Notebooks aktuelle Titel nicht oder nur auf erheblich schlechteren Grafikeinstellungen packen.
Ein Gaming-PC erhöht also den Spaßfaktor beim Zocken und sorgt außerdem dafür, dass die nächsten Jahre erstmal Ruhe ist. Denn wer sich direkt für die richtige Hardware entscheidet, kann auch in Zukunft die aktuellsten Games auf Top-Einstellungen zocken. Denn selbst wenn der Office-PC das aktuelle Battlefield oder CoD noch schafft, dürfte bei der nächsten Generation der sprichwörtliche Ofen aus sein.
Entscheidende Preisfaktoren
Lange war es so, dass Gaming-PCs immer günstiger waren, wenn User sie selbst zusammengebaut haben. Diese Grundregel gilt zwar weiterhin, es gibt aber immer mehr Ausnahmen. Dadurch, dass Hersteller ihre Prozesse optimieren und Kosten senken, können sie die damit verbundene Ersparnis direkt an die Endkunden weitergeben.
Der Zusammenbau in den eigenen vier Wänden bietet aber einen weiteren entscheidenden Faktor: Spaß. Bereits bei der Suche nach den passenden Komponenten eignen sich User aktuelles Fachwissen über Komponenten sowie ihre Vor- und Nachteile an. Beim Zusammenbau können durch vorgegebene Steckverbindungen und Anschlüsse, die sich nur auf eine Weise herstellen lassen, kaum Fehler passieren.
Auf welche Komponenten kommt es bei einem guten Gaming-PC an?
Fürs Zocken ausgelegte Rechner unterscheiden sich vor allem durch die leistungsstarke Hardware, also die verbauten Komponenten, von klassischen Office- oder Multimedia-PCs. Eine besondere Rolle kommt dabei insbesondere der CPU, der Grafikkarte und dem Arbeitsspeicher zu. Zusätzlich tragen moderne Flash-Speicher wie M.2 SSDs zur Arbeitsgeschwindigkeit des Systems bei. Wir geben einen grundlegenden Überblick.
Die Grafikkarte (GPU)
Sie ist zusammen mit der CPU der „Motor“ eines jeden Gaming-PCs. Denn nur mit einer leistungsfähigen GPU lassen sich aktuelle Titel auf höchsten Grafikeinstellungen und ohne lästige Ruckler oder Verzögerungen spielen. AMD und NVIDIA, die größten und relevantesten Chiphersteller im Grafikkarten-Bereich, bieten außerdem laufende Softwareaktualisierungen zum Download an, die an die jeweils neu releasten Games angepasst sind.
Fazit also: Wer grafikintensive Titel auf den optimalen Einstellungen zocken möchte, sollte keinesfalls bei der GPU sparen. Eine gut durchdachte Investition verschafft einem hier die nächsten Jahre erstmal Ruhe.
Der Prozessor (CPU)
Die CPU erbringt alle notwendigen Rechenleistungen außerhalb der grafischen Darstellung des Spiels. Ein leistungsstarker Prozessor ermöglicht die gleichzeitige Nutzung mehrerer Anwendungen, die ruckelfreie Nutzung aller möglichen Anwendungen und vieles mehr. In Kombination mit der Grafikkarte gilt hier die Faustregel, dass sich beide Komponenten nicht gegenseitig ausbremsen sollten – denn sonst wird gewissermaßen Leistung verschenkt.
Insbesondere beim Gaming wird die CPU sehr heiß. Hier gilt es, sich für eine passgenaue Luft- oder Wasserkühlung zu entscheiden, die den Prozessor auch unter Volllast auf einer gesunden Temperatur hält.
Der Arbeitsspeicher (RAM)
Unmittelbar mit der CPU verknüpft ist der Arbeitsspeicher, während die Grafikkarte über einen eigenen Speicherchip verfügt. Mainboard und verbauter RAM entscheiden darüber, wie schnell Informationen von einzelnen Komponenten weitergeleitet und verarbeitet werden können. Auch hier sollten Gamer nicht unnötigerweise sparen und sich für einen ausreichend großen und schnellen Arbeitsspeicher entscheiden.
Warum Investitionen ihr Geld wert sind
Niemand würde auf die Idee kommen, sich Jahr für Jahr ein neues Auto zu kaufen, weil das alte den Geist aufgibt – spätestens beim dritten Fahrzeug würde die Investition etwas umfangreicher ausfallen, um in den kommenden Jahren auf der sicheren Seite zu sein. Ähnlich verhält es sich auch bei der Anschaffung eines Gaming-PCs.
Komponenten aus der oberen Mittelklasse bieten durch ihre lange Verwendungszeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, während die Spitzenmodelle in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder abgelöst werden. Wer bei der Konfiguration des eigenen Gaming-Rechners also auf der sicheren Seite sein möchte, sollte sich hier einmal umsehen. Dabei sind auch gebrauchte Komponenten oft einen Blick wert – denn viele Gamer verkaufen intakte Grafikkarten und andere Bauteile, weil sie sich für neuere Modelle entscheiden.
Fazit: Weniger ist mehr
Bei der Zusammenstellung des eigenen Gaming-PCs kommt es besonders auf die zentralen Komponenten CPU, GPU und RAM an. Hier sollten User die gewichtigsten Schwerpunkte setzen. Andere Bauteile sind natürlich ebenfalls sinnvoll – gibt das Budget aber nicht mehr her, gilt es die Prioritätenliste in der genannten Reihenfolge abzuarbeiten. So sind Gamer gleich mehrere Jahre auf der sicheren Seite.
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