Gaming-Stühle erfreuen sich schon seit vielen Jahren einer großen Beliebtheit. Gründe sind vor allem das coole Design, der Sitzkomfort und die Ergonomie. Auch der Preis spielt für viele Gamer eine wichtige Rolle – denn die meisten Gaming-Sessel überzeugen mit einem soliden Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir geben einen Überblick über wichtige Punkte, die es beim Lauf eines Gaming-Stuhls zu beachten gibt.
Die Ausstattung: Ergonomie steht an erster Stelle
Auch beim Gaming sitzen Spieler am Schreibtisch, womit sich die Tätigkeit nicht großartig von klassischen Schreibtischtätigkeiten wie der Arbeit im Büro unterscheidet. Daher gelten im Hinblick auf die Ergonomie auch dieselben Grundsätze, die aber von den meisten Gaming-Stuhl-Herstellern beachtet werden.
Ganz grundlegend wichtig ist, dass sich der Stuhl an den Körperbau des Gamers anpassen lässt. Die Füße sollten so auf dem Boden stehen, dass sich zwischen Unter- und Oberschenkel ein 90-Grad-Winkel bildet. Gleichzeitig sollte der Stuhl mit höhenverstellbaren Armlehnen daherkommen, um auch hier den richtigen Winkel zwischen Ober- und Unterarm zu ermöglichen. Außerdem sollten die Arme nicht in der Luft hängen.
Besonders wichtig sind Sitzfläche und Rückenlehne. Erstere sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu weich sein und an den Seiten einen guten Halt bieten. Selbiges gilt für die Rückenlehne, wobei hier zusätzlich eine Verstellmöglichkeit nach vorne und hinten sinnvoll ist. Die meisten Hersteller liefern zudem ein Kopf- und ein Lendenkissen mit. Beide unterstützen die natürliche Haltung der Wirbelsäule und sollten daher genutzt werden.
Sinnvoll ist es außerdem, Stuhl und Tisch gemeinsam auszuwählen und zu kaufen. Denn so kann bereits vor Ort oder durch einen Vergleich der Maße ermittelt werden, ob die ergonomischen Voraussetzungen erfüllt sind. Je nachdem, ob der Tisch nur fürs Gaming oder etwa auch fürs Arbeiten genutzt werden soll, können User hier auch auf einen höhenverstellbaren Tisch zurückgreifen. Er bietet nur Vorteile gegenüber nicht verstellbaren Modellen.
Als Richtwert für die Position des Monitors auf dem Schreibtisch kann die Position der Augen genommen werden. Diese sollte auf Höhe der Oberkante des Monitors liegen, und zwar unabhängig von dessen Größe. Beim Einsatz mehrerer Bildschirme gelten diese Grundsätze für den mittleren Bildschirm (den Hauptmonitor).
Das Design: Optik als Kaufkriterium
Wenn das ganze PC-Setup nach Gaming aussieht, sollte der Stuhl keine Ausnahme darstellen. Alle Gaming-Stühle, die diesen Namen verdienen, erinnern optisch an Rennsessel aus Sportwägen. Diese Schalensitze überzeugen nicht nur mit ergonomischen Vorteilen, sondern sehen auch einfach super aus. Verschiedene Farben und einzelne anpassbare Bestandteile ermöglichen es Usern, für wirklich jedes Setup den passenden Chair zu finden.
Die Oberfläche sollte sorgsam gewählt werden. Stoff ist zwar in der Regel atmungsaktiver, aber auch schwerer zu reinigen. Ein Kunstledersessel ist nicht ganz so atmungsaktiv, User können ihn aber deutlich leichter reinigen.
Fußkreuz und Rollen
Ein Punkt, der oft und schnell vergessen wird, sind die Rollen. Hier ist es besonders wichtig, sie an den Boden im gewünschten Raum anzupassen bzw. entsprechende Rollen zu kaufen. Die meisten Hersteller statten ihre Stühle mit Universal-Fußkreuzen und entsprechenden Rollen aus, sodass der Stuhl sowohl auf glatten als auch auf Teppichböden keine Beweglichkeit einbüßt. Es lohnt sich aber dennoch, einen Blick darauf zu werfen.
In diesem Zuge sollte auch geprüft werden, ob der gewünschte Gaming-Sessel mindestens fünf Rollen hat. Denn ist das nicht der Fall, kippt er zu leicht zur Seite oder nach hinten um – das kann im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen. Das Fußkreuz besteht im Optimalfall aus Metall, da nur so auch eine langfristige Stabilität gewährleistet werden kann. Kunststoff-Kreuze brechen nicht selten im laufenden Betrieb auseinander.
Übrigens: Nicht alle Gaming-Stühle sind für alle Gewichte ausgelegt. Auch hierauf sollten User ein Auge werfen.
Eignen sich Gaming-Stühle auch für andere Tätigkeiten?
Im Grunde sind Gaming-Sessel klassische Bürostühle, die nur an den besonderen Bedarf von Gamern angepasst sind. Dieser Punkt gilt vor allem für die Optik, bei Eigenschaften wie der Ergonomie oder den verwendeten Materialien unterscheiden sie sich kaum von anderen Stühlen.
Daher sind Gaming-Sessel für alle üblichen Tätigkeiten am Schreibtisch geeignet, wenngleich sie sich natürlich in erster Linie an die Zielgruppe Gamer richten. Wer aber etwa zusätzlich vom Home-Office aus arbeiten möchte, wird mit einem guten Gaming-Stuhl keine Probleme dabei bekommen. Denn die Sessel sind für langes Sitzen sogar oft besser ausgelegt als hochwertige Bürostühle – denn Gaming-Sessions dauern bekanntlich schnell den ganzen Tag.
Wir empfehlen, Gaming-Stühle vor dem Kauf persönlich zu testen. Das ist etwa in Berlin bei bestimmten Händlern möglich, wobei auch Möbelhäuser den Trend erkannt und die Sessel in ihr Sortiment aufgenommen haben. Denn nur so lässt sich der immense Aufwand, einen Stuhl zu kaufen, aufzubauen, zu testen und wegen Nichtgefallens wieder abzubauen, zu verpacken und zu versenden, vermeiden.
Fazit: Besonders für Gamer eine lohnenswerte Anschaffung
Dass sich Gaming-Sessel vor allem an eine bestimmte Zielgruppe richten, sollte klar sein. Sie eignen sich aber durch ihre meist hervorragenden ergonomischen Eigenschaften auch für alle anderen Tätigkeiten am Schreibtisch. Vor dem Kauf eines Gaming-Stuhls ist es dringend zu empfehlen, diesen vor Ort im Geschäft oder bei Bekannten, zu testen. So lassen sich lästige und zeitraubende Arbeitsschritte sparen.
Stopp! Wetten, die Artikel interessieren dich auch?
Magazin durchsuchen:
Neue Beiträge
- Ergonomischer Bürostuhl: Unser Review über den Flexispot BS14
- iMac 2024 mit M4: Evolution statt Revolution
- Mobile Gaming: Sicherheit in der Unterhaltung berücksichtigen
- Windows oder MacOS: Welches Betriebssystem eignet sich besser für die Aufgaben eines modernen Studierenden?
- ECM-Software und künstliche Intelligenz
Neue Kommentare