Der jährliche Release der neuen iPhone-Generation erweckt auf den ersten Blick schnell den Eindruck, frühere Modelle würden nicht mehr dem aktuellen Stand der Dinge entsprechen. Dass dem nicht so ist, wird spätestens beim Blick auf die technischen Daten von iPhone 11 und 12 klar. Wir stellen beide Smartphones gegenüber und zeigen, warum sich der Kauf – gerne auch gebraucht und generalüberholt – immer noch mehr als lohnt.Dabei schauen wir uns jeweils die Standardvariante der iPhones, also weder die Mini- noch die Pro Max Version der Geräte, an. Hier gibt es nochmal einige Unterschiede, deren Auflistung aber den Rahmen dieses Artikels sprengen würde.
Der Chip: Keinesfalls nicht mehr „up to date“
Im iPhone 11 ist der damals aktuellste Chip aus dem Hause Apple – der A13 – verbaut. Er überzeugt durch herausragende Multimedia-Leistungen, die auch mit anspruchsvollen Bild- und Videobearbeitungen keine Schwierigkeiten haben. Zusätzlich ist der A13 äußerst multitaskingfähig und ermöglicht Usern die gleichzeitige Nutzung vieler leistungshungrigen Anwendungen. Dass er im Alltag eine überragende Figur macht, braucht da nicht besonders erwähnt werden.
Auch im iPhone 12 werkelt eine leistungsstarke CPU, der A14-Chip. Er überzeugt mit einigen Leistungsverbesserungen und Optimierungen bei der Performance im Vergleich zum Vorgänger, wobei diese Punkte bei einer durchschnittlichen Nutzung im Alltag nicht auffallen.
Was dagegen auffällt, ist der Preis der Geräte aus früheren Generationen. Für das iPhone 11 werden auf der offiziellen Apple-Website „nur“ rund 680 Euro aufgerufen, für das iPhone 12 müssen User etwa 900 Euro auf den Tisch legen – jeweils für die Variante mit 64 Gigabyte internem Speicher. Beim Kauf eines gebrauchten iPhones fällt dagegen nur ein Bruchteil dieser Kosten an, wobei es optisch und bei der Leistung keine spürbaren Unterschiede zum Neugerät gibt.
Einzig bei der Akkulaufzeit besteht ein kleines Restrisiko, wobei User in den Einstellungen die Restkapazität der Batterie einsehen und das Gerät innerhalb von 14 Tagen zurücksenden können.
Das Display: Relevante Unterschiede zwischen iPhone 11 und 12
Grundsätzlich gilt auch hier, dass beide iPhone-Modelle – und im Übrigen auch das iPhone 10 – alles andere als ein schlechtes Display an Bord haben. Allerdings gibt es zwischen der 11. und der 12. Generation dennoch sichtbare Unterschiede. Denn das iPhone 11 ist lediglich mit einem Retina-Display ausgestattet, während beim iPhone 12 bereits die OLED-Technologie zum Einsatz kommt. In der Folge erhalten User mit letzterem also ein wesentlich schärferes Bild.Damit ist das iPhone 12 zwar der bessere Kandidat für Serien- und Filmkonsum, für das Gerät wird aber auch ein wesentlich höherer Kaufpreis fällig. Inwieweit Usern die Mehrkosten die bessere Bildqualität wert sind, ist und bleibt daher eine Einzelfallentscheidung.
Akku und Kamera: Hier herrscht nahezu Gleichstand
Werfen User einen Blick auf die technischen Daten der Kamera, lassen sich kaum Unterschiede feststellen. Beide Geräte verfügen bis auf die Blende über nahezu identische Spezifikationen, wobei die des iPhone 12 etwas lichtdurchlässiger ist. In der Praxis ist der Unterschied aber so marginal, dass er die Mehrkosten unserer Meinung nach nicht rechtfertigt. Der stärkere Chip, mit dem das iPhone 12 daherkommt, lässt etwas umfangreichere Einstellmöglichkeiten und eine leistungsfähigere Kamera-Software zu.
Auch beim Akku bestehen keine nennenswerten Unterschiede zwischen iPhone 11 und der 12. Generation. Auch die Angaben über die Laufzeit sind bei Videowiedergabe (17 Stunden) und Musikwiedergabe (65 Stunden) identisch. Wer jedoch Wert auf besonders schnelles Laden legt, hat mit dem iPhone 12 aber die Nase vorn – denn hier ist die MagSafe-Technologie an Bord.
Apples selbst entwickelte kabellose Ladetechnik ermöglicht es, den Akku mit der Höchstleistung von 9 Volt und 3 Ampere aufzuladen. „Klassische“ Induktivladegeräte kommen auf eine bedeutend niedrigere Effizienz und brauchen damit länger, um das Gerät aufzuladen.
Die Gerätegröße: Eine individuelle Entscheidung
Bei der Größe gibt es zwischen iPhone 11 und 12 überschaubare Unterschiede. Der wohl relevanteste ist die Breite der Displayränder, die bei der 12. Generation etwas schlanker und damit unauffälliger daherkommen. Unserer Meinung nach ist das zwar schick, rechtfertigt aber für sich genommen ebenfalls kaum den deutlich höheren Preis.
Die Konnektivität: 5G ist nur beim iPhone 12 mit an Bord
Hinsichtlich der Konnektivität gibt es beim Vergleich zwischen dem Apple iPhone 11 und dem iPhone 12 einen klaren Sieger: Die 12. Generation. Denn nur hier ist der aktuellste Mobilfunkstandard 5G, dem in den nächsten Jahren eine erhebliche Relevanz zukommen wird, verbaut. Das iPhone 11 unterstützt 5G leider nicht und auch bei den Möglichkeiten zur Nachrüstung beißen User auf Granit. Wer 5G benötigt, um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, wird um den Kauf des iPhone 12 oder 13 nicht herumkommen.
Fazit: Nicht topaktuell, aber in jedem Fall eine Überlegung wert!
Klar: Wer die neusten Softwarelösungen und die modernste Chiptechnologie aus dem Hause Apple an Bord haben möchte, kommt um den Kauf des jeweils aktuellsten iPhones (13. Generation) nicht herum. Wer aber kleinere, im Alltag kaum spürbare, Abstriche in Kauf nehmen kann und/oder das Gerät ohnehin nicht für anspruchsvollste Bild- und Videobearbeitung oder mehrstündiges Videostreaming nutzt, ist mit iPhone 10, 11 oder 12 nach wie vor sehr gut bedient.
Der entscheidende Vorteil: User sparen beim Kauf – je nach Modell und Zustand – bis zu 70 Prozent im Vergleich zum derzeitigen Spitzenmodell. Da ist zumindest die Überlegung, sich für eines der Vorgängermodelle zu entscheiden, alles andere als fernliegend!
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