Jeder hat privat oder bei der Arbeit mit dem Internet zu tun. Sei es, weil notwendige Recherchen darüber zu erledigen sind, um E-Mails zu prüfen oder Kontakte in den sozialen Netzwerken zu pflegen. Selbstverständlich finden auch Urlaubsbuchungen und viele Einkäufe heute online statt.
Doch der Besuch des Internets hinterlässt Spuren, die sich nicht immer vermeiden lassen und ein Sicherheitsproblem darstellen. Um die Risiken zu minimieren, helfen jedoch bereits einfache Maßnahmen, wie der folgende Artikel zeigt.
Virtual Private Network
Eine ganz einfache und beliebte Methode ist das „virtuelle private Netzwerk“ (VPN). Nicht jeder kann mit dem komplizierten Namen etwas anfangen, doch viele verwenden es bereits, ohne weiter darüber nachzudenken.
Grundsätzlich versteht man darunter ein privates, in sich geschlossenes Kommunikationsnetz, beispielsweise das heimische Netzwerk oder das interne Netzwerk von Firmen. Soll die Verbindung auch nach außen gehen, ist es wichtig, die Daten zu verschlüsseln. Hier bieten verschiedene Anbieter sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Dienste an. Diese sind meist mit einer bestimmten Daten- oder Geschwindigkeitsbegrenzung verbunden.
Die einfachere und modernere Variante ist die SSL-Verschlüsselung, mit der beispielsweise E-Mail-Anbieter die versendeten Nachrichten verschlüsseln. Nutzer können dies einfach in Anspruch nehmen, ohne spezielle Vorkehrungen treffen zu müssen.
Doch verschlüsselte E-Mails alleine reichen nicht aus, um sicher im Netz zu surfen. Dazu gehören noch weitere wichtige Maßnahmen.
Empfohlene Maßnahmen
Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz empfiehlt der Bevölkerung verschiedene hilfreiche Maßnahmen. Diese werden aber in nahezu allen relevanten und professionellen IT-Seiten ebenfalls aufgeführt und werden glücklicherweise vom Großteil der Bevölkerung bereits ganz selbstverständlich umgesetzt.
Passwörter
Für viele Anwendungen, Webseiten und Online-Shops, vor allem aber für E-Mail-Zugänge sind Passwörter zur Sicherheit vorgesehen. Diese nützen allerdings dann am meisten, wenn sie schwer zu erraten und für Betrüger nicht zu knacken sind. Viele Seiten geben dazu eigene Vorschriften hinsichtlich der Länge und Zeichen an.
Es sollten mindestens 8 Zeichen sein, die sowohl Zahlen als auch Buchstaben und Sonderzeichen enthalten. Einfache Passwörter wie „1234“ oder das eigene Geburtsdatum sind nicht geeignet, da sie viel zu schnell zu entschlüsseln sind. Außerdem müssen Passwörter häufig gewechselt werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Hilfreich sind auch zwei-Faktor-Authentifizierungen, bei denen zusätzlich Codes oder TANS notwendig sind. Dies ist auch der Fall bei Steuerangelegenheiten, wenn Sie dazu das Internetportal nutzen.
Beruflich und privat ist die Nutzung von E-Mails der häufigste Anwendungsfall. Wobei auch in Firmen die Nutzung des Internets und damit mögliche Sicherheitslücken ebenfalls eine große Rolle spielen.
Hier ist die Wahl eines renommierten und zuverlässigen Providers sinnvoll, der auch verschiedene Sicherheitsfeatures wie Verschlüsselungen und Spamfilter anbietet. So können weder Dokumente noch Media-Dateien in die falschen Hände geraten.
Soziale Netzwerke
Damit Bilder und persönliche Daten nicht in falsche Hände geraten können, sollten keine verfänglichen oder geheimen Daten gepostet werden. Denn Bilder, die einmal auf einer Chronik in einem bekannten Netzwerk gelandet sind, können von dort leicht heruntergeladen und weiterverwendet werden.
PC
Der PC selbst stellt ebenfalls eine Sicherheitslücke dar. Hier sind verschiedene Punkte unbedingt von Anfang an zu berücksichtigen:
- Gute und renommierte Browser verwenden
- Firewall einrichten
- Sicherheitseinstellungen optimieren
- Regelmäßige Sicherheitsupdates machen
- Online-Banking und andere kritische Dinge nie unverschlüsselt durchführen
- Regelmäßig Cookie-Einstellungen im Browser löschen oder entsprechend verwalten
Dieselben Vorkehrungen sind für alle anderen mobilen Endgeräte ebenfalls wichtig. Denn auch ein Smartphone, Tablet oder Laptop kann einem Virenangriff ausgesetzt sein.
Einfache Tipps, die leicht umzusetzen sind
Abgesehen von den richtigen Sicherheitsvorkehrungen, der verschlüsselten Datenübertragung sowie dem korrekten Umgang mit Cookies gibt es noch weitere einfache Tipps, die jeder umsetzen kann.
Mehrere E-Mail-Adressen verwenden
Es ist empfehlenswert, für unterschiedliche Zwecke verschiedene E-Mail-Adressen zu verwenden. So können wichtige berufliche Nachrichten von den E-Mail-Adressen getrennt gehalten werden, mit denen man sich in den Sozialen Medien anmeldet oder über die Newsletter abonniert werden.
Mit alternativen Suchmaschinen suchen
Die großen Suchmaschinen, insbesondere Google, sind mit vielfältigen Anwendungen verknüpft und gelten als Datenkrake. Um dem Sammeln der persönlichen Informationen zu entgehen, empfiehlt es sich, auf kleinere Suchmaschinen auszuweichen. Hier gibt es eine große Auswahl. Beispielsweise Ecosia, Qwant, Starpage oder MetaGer sowie die amerikanische DuckDuckGo.
Stets anonym im Internet surfen
Auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Beispielsweise lassen sich beim verwendeten Browser (wie Firefox) ganz einfach bestimmte Einstellungen vornehmen, die die Anonymität sicherstellen. Anleitungen dafür, wie dies gemacht werden muss, gibt es jeweils im Internet.
Nicht an verdächtigen Gewinnspiele teilnehmen
Ständig gibt es etwas zu gewinnen, wofür man sich allerdings mindestens mit der E-Mail-Adresse anmelden muss. Einmal eingetragen, kann alles Mögliche passieren. Vor allem kommt zunächst viel Spam und Werbung, aber auch E-Mails mit seltsamen Anlagen, die versuchen werden, den PC auszuspionieren.
Keine persönliche Angaben eintragen
Überall, wo man sich anmelden muss, und dazu aufgefordert wird, seine reale Adresse, womöglich noch Telefonnummer, Geburtsdatum oder gar eine Kontonummer einzutragen, sollte man äußerst vorsichtig sein. Am besten sollte man nichts dergleichen ausfüllen. Denn durch die Preisgabe aller persönlicher Daten lassen sich falsche Identitäten erstellen.
Verdächtige Mails immer ignorieren
Das führt gleich zum nächsten Punkt: Verdächtige E-Mails tauchen immer wieder unerwünscht und unerwartet auf. Manche sind gut getarnt und stammen angeblich von amazon oder paypal und versuchen, die Anmeldedaten abzugleichen.
Andere weisen angeblich auf Probleme oder Sicherheitslücken hin und bieten weitere Links oder direkt eine Software zum Download an, mit der dann allerdings Viren und Spionageprogramme auf den Rechner geladen werden. Solche E-Mails sollte man grundsätzlich ignorieren.
Gratis-Software vor dem Download penibel prüfen
Häufig findet man interessante Software, die für die unterschiedlichsten Zwecke gratis und ohne Anmeldung heruntergeladen werden kann. Hier ist generell Vorsicht geboten. Denn meist hängt an diesen Softwareprogrammen, genau wie an verdächtigen E-Mails ein Virus oder ein Spionageprogramm!
Keine Fehlerberichte an Microsoft senden
Hin und wieder hängt sich ein Programm auf und es erscheint die Aufforderung oder vielmehr die Frage, ob ein Fehlerbericht an Microsoft gesendet werden soll. Hierauf sollte man jedoch unbedingt verzichten!
FAZIT
Es ist wichtig, immer so wenige persönliche Daten wie nur irgendwie möglich, im Internet anzugeben. Sie könnten alle in die falschen Hände gelangen und entweder der betreffenden Person direkt schaden oder zu weiteren Betrugszwecken verwendet werden.
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