Mit der Veröffentlichung seiner neuen Shop-Software Magento 2 im Herbst 2015 hat der E-Commerce-Spezialist Magento Commerce die Weichen für die Ablösung der Vorgängerversion Magento 1 gestellt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sind jetzt offenbar auch die Shop-Betreiber zunehmend von der neuen Shop-Plattform überzeugt.
Nach dem Release der Shop-Plattform Magento 2, als Nachfolger des erfolgreichen Magento 1, hatte nicht nur die Ankündigung eines baldigen Support-Stopps für Magento 1, sondern auch Probleme mit der neuen Shop-Software für Irritationen bei Shop-Betreibern und Entwickler-Community gesorgt. Spätestens mit dem 2017 erschienenen Update Magento 2.2 sind die anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Shop-System nun allerdings überwunden. So bewertete etwa der Magento-Spezialist und Magento Solution Partner basecom die Verbesserungen der Shop-Plattform im Hinblick auf Sicherheit, Stabilitätsverbesserungen, Bugfixes und Funktionalität durch das Update als äußerst positiv. Auch Shop-Betreiber scheinen ihre Skepsis gegenüber einem Plattformwechsel auf Magento 2 aber zunehmend abzulegen: Für das Jahr 2017 verzeichnete Magento nach eigenen Angaben ein Wachstum von 90% im Bereich neuer Buchungen. Gleichzeitig konnte das Unternehmen zusätzliche 50 Magento Solution Partner gewinnen. Weltweit gilt Magento mit einem Marktanteil von ca. 30% als Marktführer im Bereich Shop-Systeme. Auch in Deutschland ist Magento mit einem Marktanteil von immerhin 14% in diesem Segment deutlich führend (der Münsterländer E-Commerce-Spezialist Shopware kommt auf einen Marktanteil von ca. 8%). Im September 2018 waren laut Magento Commerce 30.000 Online-Shops auf Basis von Magento 2 im Einsatz, während das Unternehmen von einem Zuwachs von 8.000 zusätzlichen Launches von Shops auf Magento 2-Basis pro Quartal ausging.
Für Shop-Betreiber, die bereits auf Magento 2 umgestiegen sind oder einen Plattformwechsel in Erwägung ziehen, dürfte insbesondere der nicht unerhebliche Performance-Zuwachs gegenüber Magento 1 ausschlaggebend sein: So verspricht Magento 2 gegenüber der Vorgängerversion etwa bis zu 50% schnellere Seitenladezeiten – ein Aspekt der nicht zuletzt im Hinblick auf den Suchmaschinenerfolg einen deutlichen Vorteil bedeutet. Darüber hinaus bietet Magento 2 durch den Einsatz aktueller Technologien – wie etwa die Unterstützung von PHP 7 – aber vor allem eine auf die Zukunft ausgerichtete Shop-Lösung, sodass ein Umstieg auf das neue System für viele Shop-Betreiber mittelfristig sicher von Interesse sein dürfte. Grund zur Hektik besteht allerdings nicht. Im Gegenteil: Erst Anfang September 2018 hat Magento Commerce angekündigt, den Support für Magento 1 bis Juni 2020 fortzusetzen. Shop-Inhaber deren Online-Shops noch auf Magento 1 laufen, sollten diese Zeit nutzen, um den Wechsel zu Magento 2 oder einem anderen Shop-System vorzubereiten: In jedem Fall gilt, dass es nicht um ein einfaches Update geht, sondern um einen Plattformwechsel. Insbesondere Shop-Betreiber die dabei auf die Hilfe spezialisierter Dienstleister angewiesen sind, sollten sich deshalb rechtzeitig beraten lassen.
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