Egal welches Tool du für die Erstellung von Präsentationen nutzt, du selbst bist dabei immer noch der wichtigste Faktor. Powerpoint, Keynote oder Prezi können mit Effekten bei der Gestaltung helfen, das nutzt aber nichts, wenn du selbst dein Publikum nicht überzeugst. Du bist der Botschafter deines Themas, trete also als Wissensvermittler auf und nicht nur als Experte deines Fachs. Ein sicheres Auftreten hängt zum einen von deinem Mindset ab, also welche Einstellung du selbst verkörperst und nach außen transportierst, zum anderen hilft die richtige Vorbereitung, um vor deinen Zuhörern zu bestehen. Die folgenden Tipps sollen eine kleine Orientierung bieten.
Inhalt der Präsentation
Es ist gar nicht so einfach, das eigene Wissen so zu formulieren und zu gliedern, dass das Publikum dir auch folgen kann. Ist dies nicht der Fall, wird es für die Zuhörerschaft schwierig konzentriert zu bleiben. Ein aufmerksames Publikum erleichtert einem Selbst den Vortrag, ein Eingehen auf Zwischenfragen bietet dir die Möglichkeit den Ablauf der Präsentation abwechslungsreicher zu gestalten, als das reine Abarbeiten der einzelnen Slides. Das beginnt bereits mit der Gestaltung der Folien. Verwende nur so viel Text wie nötig, versuche eine verständliche Ausdrucksweise zu verwenden und nutze eingängige Grafiken, die sinnbildlich wirken. Insbesondere die visuelle Kommunikation erzeugt viel besser Emotionen als ein reiner Text. Du als RednerIn solltest BotschafterIn deiner Inhalte sein und das Wissen verständlich und lebendig vermitteln.
Farben erzeugen Stimmungen
Ja, Farben haben einen direkten Einfluss auf das Befinden und die Inhaltsaufnahme deines Publikums. Idealerweise planst Du ein stimmiges Farbthema, das aus nur wenigen und passenden Tönen besteht. Um Kontraste zu setzen, helfen dir Komplementärfarben wie blau und orange, diese Farben stehen sich im Farbenkreis gegenüber. Sei aber vorsichtig und eher sparsam im Einsatz dieser Stilmittel. Ein Tipp, nutze auch nur die Farben, die entweder zu dir, zu deiner Marke/Branding oder zu deinem Thema passen. Ist der Inhalt deiner Präsentation ein Naturthema, dann passen hierfür grüne Töne. Du kannst mit deiner Farbwahl direkt auf das Empfinden deines Publikums einwirken. Blau wirkt eher kühl und entspannt, rot, gelb, orange erzeugt Wärme und Dynamik. Doch auch hier Vorsicht, bleibe lieber bei einer harmonischen und aus wenigen Elementen bestehenden Palette.
Vermeide eine Reizüberflutung
Ebenso wie mit der unbedachten Wahl von Farben führt auch die überzogene Verwendung von Elementen, Stilmitteln und eingebundenen Medienformaten zu einer Reizüberflutung. Auch das sorgt bei dem Publikum für Unbehagen, es fällt den Zuhörern schwer sich auf die Präsentation einzulassen, unweigerlich entsteht so auch eine Ablehnung dir gegenüber. Schau, welche Formen zu deinem Thema passen, setze diese dezent ein, vermeide harte Übergänge bei den Ebenen, auch hier wieder der Tipp „weniger ist mehr“. Das gilt auch für den Umfang des Vortages und den Übergang der einzelnen Folien.
Technische Funktionen der Präsentation überprüfen
Mit manchen Effekten lässt sich viel bewirken und anschaulich gestalten. Dazu zählt auch das Einbinden von Hyperlinks. Eine Internetverbindung vorausgesetzt, ist so eine Vertiefung der Materie durch Onlinebeispiele möglich. Behalte aber dabei den Kontext zu deinem Thema im Auge. Prüfe, ob die eingebundenen Links auch funktionieren. Nicht aufeinander abgestimmte Softwareversionen können die Funktion solcher Effekte aufheben.
Position und Haltung einnehmen und natürlich Elan ausdrücken.
Auch wenn die Position hinter dem Notebook praktisch ist und eine direkte Bedienung der Folien ermöglicht, verstecke dich nicht hinter der Technik. Stelle dich gut sichtbar und vor allem gut verständlich vor dein Publikum. Achte aber darauf, dass du nicht die Sicht auf die Leinwand behinderst. Vermeide es, dich vor den Beamer zu stellen und denke daran, dass das davon projizierte Licht sich wie ein Kegel ausbreitet. Dieser Lichtkegel sollte für dich eine “No-go-Area“ sein. Gut stehst du etwas seitlich vom Beamer, so kannst du dich deinem Publikum zu wenden und bei Bedarf die Inhalte auf der Leinwand erklären. Spreche aber nicht mit deinen Zuhörern im Rücken, nehme Kontakt auf, gestikuliere passend und einladen aber auch natürlich und höflich. Für die Bedienung der Präsentation eignet sich ein Fernbedienung, die schon für unter 20 Euro im Handel erhältlich ist.
Zeit für Fragen, Antworten und Gespräche einplanen
Auch wenn für dich dein Thema noch so interessant und wichtig erscheint, überfordere deine Gäste nicht, sondern wende dich ihnen zu. Das Einbinden des Publikums erzeugt Nähe, verbindet und baut Hürden ab. Gleichzeitig sorgt man dafür, dass man eher auf einer Ebene und nicht von oben herab kommuniziert (Lehrer-Schüler-Effekt). Bei der Planung des Vortages sollte unbedingt genug Zeit für Gespräche eingeplant werden. Das hat nebenbei den Effekt, dass du als RednerIn persönlich auf die Belange aus dem Publikum eingehen kannst und nicht ständig nur agieren, sondern auch zuhören kannst. Das bringt dir Sympathie ein. Denke aber auch daran, dass du an den Punkten, die du als wichtig erachtest, von Fragen absiehst und bei deinem Thema bleibst. Bitte um Gespräche im Anschluss.
Zuletzt
Übrigens, achte auch darauf, dass bei einer längeren Inaktivität der Präsentation der Computer womöglich in den Bildschirmmodus springt. Wenn Du eigene Hardware nutzt, überprüfe deinen Bildschirmschoner. Nicht dass du ungewollt für Gelächter oder Schmunzeln sorgst, weil du unbewusst eine private Diashow deines letzten Urlaubs präsentierst. Drücke bei Powerpoint lieber die Taste “B“ und der Bildschirm wird schwarz. Ein wiederholtes Drücken der Taste und es kann weitergehen.
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