Der Traum von der Selbstständigkeit ist heutzutage einfacher zu realisieren als jemals zuvor. Internet und Computertechnik machen das Arbeiten von überall aus möglich, die Strukturen einer Festanstellung im Beschäftigungsverhältnis sind nicht für jeden optimal. Sein eigener Chef sein, das zu machen, was man wirklich möchte und zeit- wie auch ortsunabhängiges Arbeiten entsprechen hingegen Wunschvorstellungen, die in der Realität eines Selbstständigen nur teilweise zutreffen. Kundenorientierung, Servicebereitschaft und vor allem Disziplin und Durchhaltevermögen sind wichtige Kriterien, die ein Selbstständiger mitbringen oder zwingend lernen muss. Auch die Aussicht nach dem schnellen Geld sollte nicht der primäre Grund sein, sich als Designer alleine auf den Weg zu machen.
Die Medienbranche entwickelt sich auch mit den technischen Möglichkeiten
Trotz aller Risiken und Befürchtungen, Designer sind kreative Persönlichkeiten und finden sich selbstständig gut zu recht. Zu enge Strukturen sind für die Entfaltung nicht unbedingt förderlich und dank der heutigen technischen Möglichkeiten, ist eine Ausstattung und damit der Weg in die Selbstständigkeit auf alle Fälle ein Versuch wert. Designer sind vielseitig und überall dort anzutreffen, wo Gestaltung eine wichtige Rolle spielt. Ob Webdesign, Illustration oder Kommunikationsdesign, die klassischen Grafiker werden immer mehr von neuen Berufsbildern ergänzt oder ersetzt. Digitale Medien erfordern neue Herangehensweisen, Sparten wie Infografikdesign oder Contentdesign sind im Online-Marketing und im digitalen Journalismus gefragt.
Talent trifft auf Technik
Wer als Designer etwas entwirft, kreiert und gestaltet, der folgt meist dem Wunsch oder besser gesagt, einer inneren Bestimmung etwas zu verändern. Dieser Wille sich nicht mit dem Status quo abzufinden und etwas zu verbessern ist Antrieb und Motivation, das ist eine Zielsetzung, die man als Selbstständiger dringend benötigt. Die meisten Freelancer lernen mit der Zeit, die eigenen Vorstellungen, den Kundenwünschen oder Zielgruppen anzupassen und sich als Dienstleister und Berater zu sehen.
Auch wenn es anfangs schwer ist direkt eine Nische zu bedienen, eine Spezialisierung ist ausgesprochen wichtig und führt nicht nur zu zufriedenen Kunden, sondern auch zur eigenen Zufriedenheit und damit zum Erfolg der Selbstständigkeit. Wer gerne Logos gestaltet, fühlt sich in Marken und Botschaften ein, Unternehmensphilosophie als auch gestalterische Harmonie sind wichtige Indikatoren für einen visuellen Auftritt. Meist gehen mit einem Logo ein ausführliches Briefing und eine Dokumentation einher, das gilt übrigens für die meisten Designbereiche. Nur wer seine Passion gefunden hat, wird auch die Rahmenbedingungen und die nötigen, oftmals unbequemen Arbeiten bis zur Fertigstellung eines Designwerkes erfüllen können. Wer lieber Webseiten gestaltet benötigt ebenso Wissen zum Beispiel im Bereich Text, Online-Marketing und HTML. Ein Logo erstellen zu können macht alleine noch keinen erfolgreichen Webauftritt. Andersrum gilt das genauso.
Die wichtigste Voraussetzung um als Designer durchzustarten ist, so allgemein es sich auch anhört, die Kombination aus übergreifenden Fähigkeiten und ganz eigenen, einzigartigen Skills. Ohne eine Grundahnung von kaufmännischen Dingen wird ein Designer nicht zu den erforderlichen Einnahmen kommen oder an den bürokratischen Hürden des Finanzamtes scheitern. Auf der anderen Seite wird ein Kreativer ohne Alleinstellungsmerkmal sich auch nicht von seinen Mitbewerbern – von denen es sehr viele gibt – abheben. Das muss nicht von Anfang perfekt ausgearbeitet sein, allerdings erleichtert eine klare Vorstellung den Einstieg in die Branche der Selbstständigkeit, die auch nicht umsonst als ein Haifischbecken bezeichnet wird.
Gemeinsam stark – Coworking ist die Firma für Selbstständige
Stichwort Kollegialität. Viele der Mitbewerber kämpfen hart um ihre eigene Stellung, ein dickes Fell gehört ebenso zu den persönlichen Fähigkeiten wie Offenheit und die Bereitschaft für Networking. Anstatt es anderen Missgünstigen gleich zu tun, bedeutet eine Verbindung zu anderen Designern auch Hilfe und Unterstützung, vielleicht fällt so auch mal ein Auftrag ab, weil der Kollege bereits ausgelastet ist oder sich um andere Projekte kümmern möchte. Coworking Spaces sind ideal um mit anderen kreativen Menschen zusammenzukommen und sich auszutauschen. Das befruchtet und motiviert.
Was Designer an Computerausstattung benötigen
Nun zu den technischen Arbeitsmitteln, die hier auf Grundlagen Computer natürlich nicht zu kurz kommen sollen. Immerhin ist der Computer das wichtigste Tool um seine Designarbeiten zu kreieren oder um die Selbstständigkeit digital zu managen. Daher hier auch eine Unterteilung von allgemeiner und spezieller Ausstattung:
Allgemein:
- Desktop PC oder Apple Mac
- Drucker und Scanner
- Notebook
- Digitalkamera
- Smartphone
- schnelle Internetverbindung
- Software für Buchhaltung
- Office Programme für Kommunikation, Kalkulation und Organisation
- ergonomischer Schreibtisch
- vom Privatlebensbereich getrennte Arbeitsumgebung (wichtig für Steuer)
- externes Speichermedium zum Sichern von Kundendaten
Spezifische Ausstattung:
- für Designaufgaben geeigneter Computer oder Notebook
- Monitor mit der Fähigkeit unterschiedliche Farbräume darzustellen
- Farbkalibrierungsgerät für Monitore
- hochwertiges Zeichentablet
- Tablet PC, Smartphone für die Ansicht von Arbeiten auf mobilen Geräten
- Fachliteratur
- Professionelle Software wie die Adobe Creative Suite
- Profi Fotokamera
- Profi Drucker
So kommen Freelancer zu Aufträgen
Die Aufzählungen beider Bereiche lassen sich weiterführen und je nach Designbereich ins Detail gehen. Neben den genannten Punkten sollte bereits am Anfang ein finanzielles Polster existieren, das verschafft Luft und Flexibilität. Aufträge erhalten Selbstständige entweder über zuvor aufgebaute Verbindungen, vielleicht auch über eine anfängliche Teilselbstständigkeit. Auch Jobbörsen und Fachgruppen in den Sozialen Netzwerken helfen dabei sich am Anfang über Wasser zu halten bis man sich später etabliert hat. Gut aufgestellt ist der Designer, der sich über einen eigenen Blog von seinem Schaffen oder über die Branche schreibt. So vermitteln Freelancer ihre Expertise und gewähren Einblicke in das Arbeitsumfeld. Auch wenn es Anfang schwer ist durchzuhalten, mit der Zeit und den Erfahrungen wächst auch der Kundenkreis, die Projekte werden interessanter und auch besser bezahlt.
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